Königreich der Himmel basiert lose auf das leben von Balian. Ridley Scott schafft mit Königreich der Himmel ein spannender History-Epos. Ps: Den Director's Cut empfehle ich keinen da er einfach langweilig wird.
Zunächst mal: Ja, Orlando Bloom schafft es, den Film als Hauptdarsteller zu tragen. Zwar nur mit einiger Mühe und der Hilfe der durchweg begabteren Kollegen um ihn herum, aber immerhin. Damit ist das größte Risiko für das Gelingen von "Königreich der Himmel" zwar ausgeräumt, leider tun sich dafür aber an anderer Stelle unübersehbare Schwächen auf. Vor allem erzählerisch hapert es teilweise ganz gewaltig, die Handlung wirkt immer wieder etwas zerfahren, überladen mit unnötigen Nebenschauplätzen und zugleich in der Hauptrichtung zu dünn für ein Epos dieser Art. Überraschungen sind ebenfalls so gut wie nicht vorhanden - diejenigen, die im ersten Moment unsympathisch aussehen, sind hundertprozentig auch wirklich die Bösen. An der Religion lässt Ridley Scott ebenfalls kein gutes Haar, was angesichts der Thematik aber auch in Ordnung geht. Die im Kern humanistische Botschaft scheint jedenfalls immer wieder durch und sorgt dafür, dass man auch die bombastischen Schlachtszenen ohne schlechtes Gewissen genießen kann. Optisch fährt Scott alles auf, was das Budget hergibt - und das ist nicht wenig: zumindest handwerklich spielt "Königreich der Himmel" in der allerersten Liga. Das war aber auch das Mindeste, was man von einem Ridley Scott erwarten kann. Fazit: Alles sicher gut gemeint, und auch nichts komplett daneben gegangen. "Königreich der Himmel" ist deutlich intelligenter und besser inszeniert als "Troja" und andere Genrevertreter, in den Nebenrollen herausragend gespielt und unterhält über fast die komplette Spielzeit. Dass das Niveau von "Gladiator" nicht ganz erreicht wird, liegt vor allem daran, dass Orlando Bloom eben doch kein Russel Crowe ist.
Hallo! Ich weiß dieser Film ist schon ziemlich alt ABER ich kann die Negativ Kritik nicht verstehen. Ich persönlich finde solche Mittelalterlichen Filme jetzt nicht so wunderbar ABER dieser hier hat mich total überzeugt!
Orlando Bloom spielt hier den Schmied Balian, der seine Sünden auslöschen will und geht dafür mit seinem Vater auf Kreuzzug.
Ich finde es gut das Orlando Balian einen so episch versteinerten Eindruck verleiht, was dazu passt das Balian einst Kind und Frau verlor und immer noch in tiefer Trauer steckt. Da würde ich auch nicht gerade singend und lachend durch die Gegend laufen. Zu mal dann noch der angebliche Vater um die Ecke kommt; ziemlich viel für den Armen Kerl.
Nichts desto trotz finde ich den Film super; die Kostüme, die Effekte hier passt einfach alles zu 100 % perfekt! Klasse Arbeit! Ich habe den Film bereits auf DVD und wenn ein DVD Abend ansteht ist dieser Film ein Muss!
Also die Schlacht war mal episch. Ansonsten ging mir der Orlando Bloom aufn Senkel, der gute alte Hufschmied, der zufällig der Beste aller Kämpfer, Strategen, Kriegsherrn und Anführer ist... Möps. Dadurch bleiben leider nur 6/10
Starregisseur Ridley Scott hat für sein Königreich der Himmel ein kleines , gut funktionierendes und überzeugendes Starensemble um sich geschart. u.a. mit Orlando Bloom , Liam Neeson , Brendan Gleeson , Jeremy Irons etc etc. Herausgekommen ist ein guter , stellenweise überzeugendes Abenteuer - Historien - Epos. Wie bei solchen Filmen üblich macht sich auch hier und da etwas Langeweile breit. Besonders die 1. Stunde ist mit kleinen Unterbrechungen etwas lahm geworden. Im Großen und Ganzen macht das aber nichts - als Gesamtwerk gesehen ist der Film Spitze. Epische Bilder und ein wirres Schlachtengetümmel entschädigen die Fans dann für einiges. Besonders der Showdown - die Schlacht bzw der Angriff auf Jerusalem - hat es in sich. Eine tolle Mischung aus handgemachter Action und coolen Tricks und Effekten. Sehenswerter Abenteuerstreifen!
Ich habe nur den Director's Cut gesehen, und für die 3h (!) 10 Min braucht man ne Menge Sitzfleisch. Aber es lohnt sich und wird nie langweilig. Alle Charaktere bekommen in dieser Version auch genug "Leinwandzeit". Die Schlachten sind großartig umgesetzt, und sparen in typischer Ridley Scott Manier ("Gladiator") auch nicht an abgetrennten Gliedmaßen und meterweiten Blutfontänen ;) Das Drehbuch ist insgesamt vielleicht nicht berauschend, aber größere Logiklöcher konnte ich nicht ausmachen. Ein wenig vermisst habe ich Scott-Stammkomponist Hans Zimmer. Ein Soundtrack von ihm hätte den Film womöglich nochmals deutlich aufgewertet. Der OST ist zwar nicht wirklich schlecht, haut einen aber auch nicht vom Hocker (wie "Gladiator") und manche Tracks fand ich aufgrund ihrer Bekanntheit leicht unpassend (z.B. Patrick Cassidys "Vide cor meum"), bzw. man fühlt sich gleich an andere Filme erinnert. So zitiert Scott auch reichlich sich selbst, aber das kennt man von ihm ja bereits. Aber die Fotografie ist wirklich beeindruckend! Alles in allem ein leicht überdurchschnittliches Historien-Schlachten-Epos und verdiente 7/10 Punkte von mir (Ich beziehe mich nur auf den D.C.!).
obiges Zitat von König Balduin aus dem Film beschreibt meiner Meinung nach die Thematik des Film am zutreffendsten.
Es geht um die moralische Entscheidungsfreiheit eines Jeden, mit der wir uns permanent in unserem Leben auseinandersetzen. Balian von Ibelins Figur zeigt, dass sich der Weg zum Glauben und zur moralischen Unabhängigkeit keineswegs widersprechen müssen, sondern Hand in Hand zu einer enormen Kraft im Leben antreiben können.
Den Gegepool dazu stellen die Charaktere von Guido von Lusignan und Rainald von Chatillon dar, die den potenziellen Wahnsinn einer religösen Hörigkeit, die zu Intoleranz, Volksverhetzung und Superioritätsdenken verleiten kann, aufzeigen.
Dass Orlando Blooms in so mancher Jornalie und allgemein in den Medien wegen seiner "kalten" Darstellung des Charakters Balian kritisiert wurde kann ich nich nachvollziehen, denn es ist die einzige Möglichkeit den Überhelden Balian menschlich wirken zu lassen.
Der Film hat mich nicht nur wegen der mitreißenden und philosphischen Thematik gefesselt, sondern auch der Unterhaltungswert ist wirklich hoch. Denn neben der atmospärischen Höhepunkten (z.B. Aufmarsch der Armeen) ist auch die Filmmusik und die schauspielerische Darstellung sehr ansprechend.
Wer neben der großen Geschichte noch mehr über die einzelnen Personen und deren Handlungshintergrund erfahren möchte, dem kann ich den "Director`s Cut" wärmstens ans Herz legen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: ein wirklich tiefgehendes und bombastisches Filmerlebnis!
Es ist wahnsinn wie sich diese Version in Sachen Tiefgang und Charakterentwicklung unterscheiden. Der Film wirkt endlich wie aus einem Guss und ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk im Directors Cut. Müsste ich eine Bewertung abgeben so würde die Kinoversion 5 und der Directors Cut 9 Punkte erhalten. Jeder der die Chance hat sollte dem Film noch einmal die Möglichkeit geben den schlechten Eindruck aus dem Kino zu neutralisieren.