Becky Sharp (Reese Witherspoon), die Tochter eines englischen Künstlers und einer französischen Sängerin verliert ihre Eltern bereits in jungen Jahren. Schon als Kind sehnt sie sich nach einem glamouröseren Leben, als dies ihr gesellschaftlicher Stand erlaubt. Beckys ganzes Dasein ist deswegen darauf ausgelegt, in höhere Kreise auszusteigen. Das ist aber schwieriger als gedacht. Den Grundstein für den Aufstieg bildet die Ausbildung zur Gouvernante in Miss Pinkertons (Ruth Sheen) Pensionat. So gelangt sie als Bedienstete ins Haus der Crawleys, die zwar adelig aber inzwischen verarmt sind. Die Heirat mit dem Armeeangehörigen Rawdon Crawley (James Purefoy) ist deswegen nur ein erster Schritt. Becky entwickelt weiterhin eine akribische Strategie, um weiter aufzusteigen. Dazu benutzt sie auch den wohlhabenden Marquis von Steyne (Gabriel Byrne). Beckys Streben nach sozialer Anerkennung bleibt aber nicht ohne Nebenwirkungen für sie.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Vanity Fair – Jahrmarkt der Eitelkeit
Von Carsten Baumgardt
In der Filmbranche wird im weiblichen Lager gern das Klagelied angestimmt, dass es nur sehr wenige starke Frauenrollen gebe, ... die nicht von Meryl Streep gespielt werden. Diese These hat sicherlich Substanz, aber Ausnahmen bestätigen schließlich die Regel. Hollywood-Sweetie Reese Witherspoon hatte Glück, ergatterte die Hauptrolle in Mira Nairs Historien-Drama „Vanity Fair“ und kann im anspruchsvollen Fach bestehen, obwohl die Amerikanerin sonst hauptsächlich auf seichte, romantische Komödien festgelegt ist. Die Verfilmung von William Makepeace Thackerays Literatur-Klassiker „Jahrmarkt der Eitelkeiten“ (1848) überzeugt durch starke Schauspieler, viel Atmosphäre und eine sensible Inszenierung.London zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Becky Sharp (Reese Witherspoon) ist als Tochter eines verarmten englischen Malers und einer mittellosen französischen Opernsängerin in der feinen Gesellschaft
In einem Punkt hat der Film eine bombige Überraschung parat, nämlich Rhys Ifans: der ist ja in Filmen wie "Little Nicky", "The Replacements" oder "Notting Hill" vorrangig als Chaot erschienen weswegen es total überrascht ihn hier als unglücklich verliebten, herzensguten Soldaten zu sehen. Abgesehen davon gibt's diverse Stars in gewohnten Rollen, Reese Witherspoon legt die "Natürlich blond" Liebenswürdigkeit ab und überzeugt als eiskaltes, ...
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