Hexenkünste im alchemistisch-literarischen Ambiente
Die zwei Schwestern Grace und Violet fühlen sich dem Haus und den Gegenständen, die ihnen ihr Vater zurückgelassen hat, sehr verbunden und leben dort noch immer. Zu viele Erinnerungen und die väterliche Omni-Präsenz machen die beiden stark und lassen sie in nostalgischen Gefühlen schwelgen. Doch sorgen sie sich um Nachwuchs und schmieden einen Plan. Sie holen sich einen Mann ins Haus und wollen ein Baby von ihm, aber eine der Schwestern verliebt sich in ihn und eine mysthische Fehde zwischen den Dreien entsteht, in denen auch paranormale Tricks zum Einsatz kommen.
Alchemistische Weisheiten und schöne, literarische Ergüsse verzaubern den Zuschauer, sofern er sich auf diesen Film einlassen kann. In den ersten Szenen fühlt man sich von schönen Bildern betört, während die Handlung ein wenig an die "Hexen von Eastwick" erinnert und Glauben macht, es handele sich hierbei um eine Komödie. Schnell erkennt man jedoch, dass man es hier mit einem hochromantischen, sanften Melodram zu tun hat, das mit ruhigen, kontemplativen Bildern beeindruckt, aber dann wieder mit profanen Eifersuchtsintrigen aufwartet.
Fazit: Verträumt und besonders wertvoll.
(J. Dilas, www.jonathan-dilas.de)