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Cursha
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4,0
Veröffentlicht am 25. August 2022
Sofia Copolla lieferte Anfang der 2000er eine wunderschöne, intime, tiefgreifende, aber auch witzige Dramaperle, die vollkommen ohne Klischees auskommt. Trotz ständiger Spannung zwischen den Figuren ist es immer wieder erfrischend wie mit diesen Verfahren wird. Großartig spielen dürfen hier auch Bill Murray und Scarlett Johansson, die eine tolle Chemie haben und beide Bestleistungen abrufen.
Sofia Coppola hat hier großes Können bewiesen. Ihre Komödie im Land der aufgehenden Sonne ist lustig und besticht mit dem Tiefgang ihrer Charaktere. Dabei wurde die Komik hauptsächlich von Bill Murrays zynischen Kommentaren und Blicken getragen (herrlich war die Szene, in der er mit sichtbarem Unverständnis quer durch das japanische Fernsehprogramm schaltete). Überhaupt zeigte er sich in diesem Film von seiner besten Seite und gab zusammen mit Scarlett Johansson ein perfektes Paar ab.
Aber „Lost In Translation“ konnte bei mir auch durch die unfassbar schönen Aufnahmen von Tokio punkten. Die gemeinsamen nächtlichen Streifzüge durch die fremde Metropole waren toll gefilmt und vermittelten das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. In diesen Sequenzen wurde die Mehrdeutigkeit des Filmtitels besonders deutlich. Eine meiner Lieblingsszenen war in der Videospielhalle, in der Scarlett Johansson wortlos die sonst eher ruhigen Japaner betrachtete, die dort euphorisch und ausgelassen ihrem Videospiel-Bedürfnis nachgingen.
Bill Murrays unverständlich geflüsterten Worte am Ende des Films ließen mich noch lange über einen möglichen Fortgang der Geschichte nachdenken. Somit vollendete der offene Schluss die träumerische Reise durch das ferne Tokio. Beide Daumen nach oben.
Es gibt Filme, die raffe ich einfach nicht – Filme, die von der Kritik noch und nöcher in den Himmel gelobt werden und ich gucke sie irgendwann und verstehe nicht wieso. Am ehesten passiert mir das bei Steven Soderberghs Filmen, ebenso wars aber auch bei Sofia Coppolas erstem Film „The Virgin Suicides“ – und mit diesem, ihrem zweiten Werk, gings mir genauso.Ein Mann langweilt sich eine Woche in einem Hotel zu Tode, schwimmt ein bisschen, spielt ein wenig Golf, trinkt was in der Bar, guckt ein wenig fern und dazwischen endlose Stadtaufnahmen von Tokio… die Langeweile, die die Hauptfigur empfindet, ist wirklich gut nachgestellt – mit dem unerfreulichen Nebeneffekt, dass sie sich auf den Zuschauer überträgt. Genial oder zum gähnen? Muss jeder für sich wissen.Größter Pluspunkt ist sicherlich Bill Murray. Ob er oscarreif ist oder nicht, sei dahingestellt, ich hätte ihm die Statue trotz allem gegönnt. Aber auch hierin liegt der Grund, wo ich keinen Sinn im Film sehe: Murray sitzt schwermütig in der Bar, schwermütig in seinem Zimmer, als er dann aber Charlotte mit einem verletzten Fuß in ein Krankenhaus schafft, blüht er plötzlich auf und albert mit dem Arzt und einem Mann im Wartezimmer rum, nur um in der nächsten Szene wieder total schwermütig zu sein. Scarlett Johansson sieht daneben nicht nur wunderschön aus, sie schafft es auch eindrucksvoll, die Einsamkeit ihrer Figur auszudrücken. Leider habe ich nur den ganzen Film vergeblich auf die angeblich so tollen Dialoge gewartet, die Sofia Coppola ihren Charakteren geschrieben haben soll.Das ich dem Film nahezu nichts abgewinnen konnte, liegt aber sicherlich auch daran, dass mir Sofia Coppola himmelschreiend unsympathisch ist – von allen verehrt, hochgelobt … aber ich frage mich nur: WOFÜR?Fazit: Ein Film, der Langeweile porträtiert und sie auf den Zuschauer überträgt – in meinen Augen unnötig hochgejubeltes Filmchen, das nur dank seiner beiden tollen Hauptfiguren ein paar Pluspunkte sammeln kann!
Lost in translation.... der Filmtitel ist Programm. Desillusion im Lichtermeer der Großstadt, zwei verlorene Seelen, die sich berühren, melancholisch und feinsinnig. ...und nur um Menschen, die dem nächsten Marvel-Feuerwerk ungeduldig entgegenfiebern eine Chance auf ein einzigartiges Filmerlebnis zu ermöglichen: NEIN.... dieser Film ist weder anspruchsvoll noch tiefsinnig. Man benötigt keinen besonderen Intellekt, um zu verstehen, was da passiert, alles was man benötigt ist Empathie. Dann können Bill Murray und Scarlett Johannson einen wirklich verzaubern. Großes Gefühlskino für alle, die dazu bereit sind.
Es ist relativ schwer diesem Film ein Genre zu geben. Eins muss man sagen: Es ist kein Film für jeden. Dieser lebt durch seine schönen Szenen mit guten (und wenigen) Dialogen. Die Story ist simple, doch am Ende bringt es den Zuschauer zum Nachdenken. Man möchte den Film ein weiters mal sehen, da man das Gefühl hat etwas verpasst zu haben, denn es mögen nicht viele Dialoge geben, doch es sind wichtige Informationen, genauso wie die Szenen selbst.
Es ist ein langsames, ruhiges und sehr gut gespieltes Stück Poesie, mit einem mysteriösem Ende, dass einen zum Nachdenken anregt.
"Lost in Translation - Zwischen den Welten" hat anfangs ein paar stärken, die zeigen wie nervig und verrückt Japaner sein können. dann aber kommt Scarlett Johansson ins spiel, was mir eigentlich fast immer gefällt, aber hier nicht wirklich... ab dem Zeitpunkt wo sie kommt wird's ziemlich öde und langweilig und das bis hin zum ende!
Lost in Translation - ich muss zu Anfang sagen, dass dieser Film mein Denken über Filme im Allgemeinen weitgehend verändert hat. Die Existenzbegründung der meisten Filme liegt meiner Meinung nach in der Unterhaltung des Zuschauers; im Umsatz; in der Intention zu schockieren oder aufzuklären; oder oder oder... nicht aber Lost in Translation. Jedes mal, wenn ich diesen Film sehe, habe ich das Gefühl, dass er einzig und allein dafür produziert wurde, die Geschichte zweier Menschen zu erzählen, die zufällig aufeinander treffen und die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Thematik, die jedem von uns so passieren könnte und die den Film so realistisch macht. Ich habe in einer Userkritik gelesen, man müsse "ein gewissen Anspruch" besitzen, um den Film zu mögen - das ist Quatsch. Ob ein Mensch einen Film für gut befindet oder nicht hängt immer davon ab, was er sich von einem "guten" Film erwartet. Lost in Translation ist definitiv kein Film für Menschen, die sich 2 Stunden lang actionreiche Unterhaltung und eine rasante Handlung wünschen (wozu ich im Übrigen eigentlich gehöre, ich preferiere Action und Thriller), sondern vielmehr für solche Menschen, die sich gerne mit einem einzelnen Charakter auseinandersetzen und die Spaß daran haben, sich mit einer zwischenmenschlichen Beziehung zu befassen. Klar, storymäßig ist der Film eher dünn, aber auf der Charakterebene glänzt er, vor allem durch Murray und Johansson, die beide wirklich wunderbare Schauspielkunst liefern (wobei Murray meiner Meinung nach absolut genial spielt). Sie verleihen ihren Charakteren eine enorme Tiefe und machen die Dialoge, die mich jedes mal aufs Neue mitreißen, interessant und vielschichtig. Ich empfehle diesen Film Menschen, die gerne über das Gesehene nachdenken und die Spaß daran haben, eher die Charaktere und Beziehungen als die Story in ihrer Entwicklung zu beobachten. Für einen gemütlichen Filmeabend zum "Kopfauschalten" reicht er übrigens auch. Einzig das Ende finde ich persönlich enttäuschend, wobei enttäuschend nicht das richtige Wort ist, eher... schade. Auch wenns den Film grade realistisch macht.
Lost in Translation hab ich mir um ehrlich zu sein ganz anders vorgestellt. Obwohl ich auch den Trailer gesehen habe. Dem Trailer nach, ist dieser Film eher ein Komödie. In Wahrheit hat sich dieser Film aber als wunderschöner und mitreisender Film entpuppt. Bill Murray und Scarlett Johannson sind ein so verschiedenes Paar und passen gar nicht zusammen. (der große Altersunterschied) Doch Ihre Gespräche passen so gut zusammen das man den Anschein hat, das die beiden schon ewig ein Paar sind. Zwar kommen die beiden nie zusammen und es gibt auch keine "Bett Szene" aber man denkt immer im Film "ohh Gott gleich küssen Sie sich". Es ist viel mehr eine wunderbare Freundschaft. Sofie Coppala hat alles richtig gemacht auch wenn dieser Film eine ehr dünne Story hat und oft so wirkt alles wäre alles Spontan aufgenommen worden. Sowie auch die Endszene. Ich bin sehr froh das ich mir diesen schönen Film angeschaut habe und ich werde ihn mir sicher auch öfters anschauen. Lasst euch nicht dieses wunderbare Duo entgehen!
Vermutlich einer der besten Filme, den es je in der Geschichte des Kinos gegeben hat. Dieser Film hat mich zum Filmfan gemacht. Sofia Coppola zeigt eindrucksvoll, wie man aus einer recht simplen Geschichte eine hochkomplexe Tragikomödie macht. Es ist eigentlich eine Schande, dass "Lost in Translation" mit lediglich einem Oscar geehrt wurde. Bedenkt man allerdings, dass dieses Werk mit "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" konkurrieren musste, versteht man auch, warum das so war. Dennoch: Bill Murray hätte den Oscar mehr als verdient. Was soll man noch groß schreiben? Man muss den Film gesehen haben, um zu verstehen, warum er so großartig ist. Die Dialoge sind kurz und rar gesäht, die Bilder, Kamerafahrten, Einstellungen (so einfach, und doch so wirkungsvoll), die Darsteller, diese fantastische Harmonie zwischen Johansson und Murray und diese Ruhe und Stille, die "Lost in Translation" ausstraht, sprechen einfach für sich.