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esther kind
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3,0
Veröffentlicht am 5. Februar 2012
filme wie "the brown bunny" entstehen fast ausschließlich in den usa und schon allein, weil sie dort spielen entfalten sie eine eigene, sonderbare und hypnotische stimmung. es sind werke die ihre bedeutung fast vollkommen aus ihren stil oder genauer aus ihren messerscharfen und zugleich trivial erscheinenden bildern beziehen. wenn etwa bud clay zu den klängen von "come wander with me" durch eine ländliche, amerikanische nachbarschaft kurvt unterstreicht dies meines erachtens auf wundervolle weise die suchbewegung des hauptdarstellers. die charaktere dieses films befinden sich ohnehin nie an einem punkt. sie sind linien, weniger als auf der suche nach einer bestimmung, was aus ihnen wird interessiert sie nicht. da es aber dennoch so etwas wie eine handlung gibt erscheint die auflösung des films etwas trivial und erzwungen. dabei ist die idee des geisterhaften nicht einmal schlecht - nur wird sie eben schon den ganzen film hindurch erzählt. vincent gallo, der sich übrigens während der filmfestspiele von cannes eine harte und teils antisemitische auseinandersetzung mit roger ebert lieferte, hat von seinen vorbildern gus van sant oder jim jarmusch gelernt, eine menge aus stille und bewegungslosigkeit zu machen - das ende jedoch wirft diese konsequenz ohne muße wieder über den haufen. damit beraubt sich der film seiner bezugslosen radikalität, die er über weite strecken hat.