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Josi1957
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3,5
Veröffentlicht am 13. Juli 2023
Frecher Real-Animationsfilm-Mix mit viel Slapstick, der an *Kevin - Allein zu Haus* erinnert. Herzig ist *Peter Hase* (sehr frei nach Beatrix Potter) trotzdem, mit Wohlfühlbotschaft am Ende.
"Peter Hase" von Will Gluck ist eine rundum gelungene Umsetzung des gleichnamigen Kinderbuchklassikers von Beatrix Potter. Der Spagat zwischen den liebenswerten Zeichnungen sowie dem Charme der literarischen Vorlage und zeitgenössischer Adaption funktioniert hier prima. Sicher, die Handlung ist jetzt nicht megakomplex und irgendwelche raffinierten Plot Twists gibt's auch nicht unbedingt - aber das muss ja auch nicht immer sein. Wenn eine einfache Handlung gut erzählt wird, dann reicht das vollkommen aus.
Sehr positiv ist mir aufgefallen, dass "Peter Hase" nicht mit den in vielen modernen Kinderfilmen üblichen Pupswitzen aufwartet und auch das seit "Madagascar" verbreitete hektisch-hyperaktive Herumgekreische hält sich hier in Grenzen.
Fazit: Der Film macht Spaß und lohnt den Kinobesuch nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene.
Mit der Verfilmung des Kinderbuches von Beatrix Potter (die übrigens, verkörpert von Renée Zellweger, selbst schon Star eines Leinwandepos war) unternimmt Sony den Versuch, an den Erfolg der Abenteuer um den Kuschelbären Paddington anzuknüpfen. Denn auch hier treffen animierte tierische Helden auf echte Schauspieler, werden Animations- und Realfilm miteinander verschränkt und am Ende führt die Heldenreise in die britische Hauptstadt, wo es zu den erwartbaren Turbulenzen kommt. Leider ist die Handlung genau so, wie es sich für ein Kinderbuch gehört: eindimensional und nur mäßig handlungsintensiv: Peter und seine tierischen Mitstreiter sind wild entschlossen das Gemüsebeet des egomanischen McGregor (hinterm Rauschebart kaum zu erkennen: Sam Neill) zu erobern. Dabei erleidet dieser einen Herzanfall. Nun gilt es seinen Erben Thomas zu vergraulen, doch der hat es seiner Nachbarin, der herzallerliebsten Malerin Bea, angetan, die alle Tiere lieben (und umgekehrt). Spätestens als die ersten selbst gebastelten Bomben explodieren, ist nicht mehr ganz klar, wer hier gut und wer böse ist: der durchtriebene Peter Hase, dem jedes Mittel recht zu sein scheint, um sein Ziel zu erreichen, oder Thomas McGregor mit seiner vom toten Onkel ererbten Wildtierphobie. Peter Hase lebt von den Animationen, die die Gartentiere täuschend echt nachbilden und Kinderherzen höher schlagen lassen. Für diejenigen Erwachsenen, die sich von ihren Sprösslingen mit ins Kino haben schleppen lassen, bleiben dagegen nur ein paar Schmunzler, etwa wenn den Hofhahn sein eigenes morgendliches Gekrähe zu philosophischen Betrachtungen anregt. Die meisten Gags sind aber einfach das, was eine Kinderbuchverfilmung erwarten lässt: kindisch.
So macht gute Familienfilme: Sympatisch-skurrile Figuren, Tempo, Herz. Sowohl Slapstick-Witz als auch "erwachsener" Humor mit viel Ironie. Eine liebevolle Hommage an die Vorlage als für Bilder und Rückblenden verwendeter Stil. Dass es dabei auch schwächere Gags gibt und die Entwicklung absehbar ist, kann man verziehen.
Man sollte auf gar keinen Fall den Fehler tun und den Film mehrfach schauen, hab ich gemacht. Nicht alles ist zwar lustig, aber paar Lacher gab es für mich.
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