Zuhälter Franz (Rainer Werner Fassbinder) ist nur eine kleine Nummer in der Münchener Unterwelt, der seine Freundin Joanna (Hanna Schygulla) auf den Straßenstrich schickt und nur knapp über die Runden kommt. Er weigert sich für das mächtige Gangstersyndikat der Stadt zu arbeiten, weswegen der smarte Berufsverbrecher Bruno (Ulli Lommel) auf ihn angesetzt wird. Der attraktive, junge Mann scheint direkt einem amerikanischen Gangsterfilm der 30er und 40er Jahre entsprungen zu sein und heftet sich an seine Fersen. Franz ahnt nicht, was Bruno im Schilde führt und freundet sich mit ihm an. Er lässt sich zu einer Reihe von Verbrechen überreden, was seiner Freundin Joanna bald Sorgen bereitet, denn Bruno schreckt weder vor Gewalt noch vor Mord zurück. Als Bruno und Franz einen Banküberfall planen, verrät sie Joanna an die Polizei...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Liebe ist kälter als der Tod
Von Ulrich Behrens
„Es sind Leute, die, um leben zu können, was ihnen lebenswert erscheint, sich halt in Rollen begeben, die eigentlich nicht die ihren sind. Das ist natürlich etwas Trauriges oder auch etwas Schönes.“ (Rainer Werner Fassbinder)Weiße Wände, kahl, doch das Licht bringt ein bisschen Wärme in den Raum, in dem sich vier Personen aufhalten, gefangen, schweigend, wartend. „Das Syndikat wünscht, dass Sie für uns arbeiten.” Vor einem mehr oder weniger modernen Ölgemälde, das so gar nicht in den Verhörraum passt, befragt ein Angestellter des Syndikats (Peter Moland), flankiert von zwei dunklen Gestalten mit ebenso dunklen Sonnenbrillen, Georges (Les Olvides) und Raoul (Howard Gaines), Franz the Pimp (Rainer Werner Fassbinder). Franz ist ein kleiner, erbärmlicher Zuhälter, der seine Freundin Joanna (Hanna Schygulla) auf den Strich schickt. Er liebt Joanna. Er will frei sein und daher nicht für das Sy