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    Irreversibel
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    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    Es liegt wohl an mir, dass ich den Film schlecht finde, da ich diesen emporgehobenen Regisseur bis dato nicht gekannt habe und dadurch nicht unter Druck stand, den Film gut finden zu müssen. Daher bin ich nicht im Kreis des Vertrauens wie manch einer hier und sehe nicht einen Bruchteil dessen, was sie in "Irreversible" sehen.

    Gelernt habe ich daraus nur, dass man seine Erwartungen an einen Film niemals an Empfehlungen und vorausgegangene Lorbeeren knüpfen sollte. Vergleiche mit "Memento" oder "Fightclub" sind hanebüchen, denn diese waren clever, originell und – im Gegensatz zu „Irreversible“- verstörend.

    Letzterer war weder schockierend, noch tiefgründig oder spannend, sondern von Anfang an anstrengend bis nervtötend. Der Film versucht krampfhaft, anders zu sein und allein diese Andersartigkeit als Stilmittel und Botschaft zu vermitteln. Und bei vielen hier scheint das anzukommen angesichts der Kommentare wie „Gegen den Hollywood-Mainstream!“, „Filmkunst!“ etc. Wirklich? Hauptsache anders, egal wie? Auch ich schätze und bewundere Filme, die Mut und Unabhängigkeit beweisen: Auch mag ich Aufnahmen mit wackeliger Kamera im Stile von „Cloverfield“ oder „Bourne Ultimatum“, aber in den ersten 20 Minuten von „Irreversible“ hatte ich den Eindruck, als wäre die Kamera am Kopf eines Breakdancers befestigt. Licht an, Licht aus, an, aus und im Hintergrund Pseudo-Psycho- Lärm. Und: Müssen es wirklich gefühlte 100 Männer sein, die der Hauptdarsteller im Schwulen-Club befragt und anbrüllt, um den Vergewaltiger zu finden? Steigen durch Wiederholung die Betroffenheit oder die Spannung? Und die Vergewaltigungszene: Nicht die Länge einer Szene bestimmt die Qualität, zumal der Vergewaltiger durchgängig gestörtes Zeug währenddessen plappert, dass man so oder so Hass auf ihn bekommt.

    Der Hauptdarsteller Vincent Cassel wirkt unauthentisch und amateurhaft, was auf der Party mehr als deutlich zum Vorschein kommt, wo er hyperaktiv und kindisch auftritt.

    Die Dialoge sind lächerlich, der Versuch von Witz und Originalität scheitert kläglich, wenn beispielsweise der Ex-Freund den aktuellen Freund von Alex über deren Orgasmussituation ausfragt und sie abgedroschene Platitüden wie „Gewisse Dinge kann man einfach nicht erklären“ wiederholt.

    Man sollte jedem Film eine Chance geben, aber danach auch mal sagen können, wenn er rein gar nichts in einem ausgelöst hat. „Irreversible“ kann man sich sparen und sich stattdessen lieber noch mal „Oldboy“, „Fightclub“ oder „Memento“ anschauen.

    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 12. März 2010
    "Irreversibel" ist mit Sicherheit einer der verstörendsten und anstrengendsten Filme, die ich jemals gesehen habe. Die Story selbst wird dabei Rückwärts im Stile à la "Memento" erzählt und lässt den Zuschauer anfangs komplett im Unklaren was hier eigentlich passiert und vielmehr noch, warum es eigentlich geht. Dazu kommt in der ersten Hälfte des Films eine selten zuvor gesehene Hektik in Form von schnellen und abgehackten Handkameraschnitten, die eine äußerst beklemmende und extrem nervöse und düstere Stimmung herbeiführen. Regisseur Gaspar Noé zeigt in seinem Film Gewalt in seiner brutalsten Form, sowohl die Ermordung eines Mannes durch einen Feuerlöscher als auch die fast 10 Minuten andauernde Vergewaltigungsszene werden in einer beinahe unerträglichen Ausgiebigkeit dargestellt bei der die Kamera immer voll draufhält - Bilder, die dem Zuschauer auf den Magen schlagen dürften. Schauspielerisch ist der Film auf ordentlichem Niveau, jedoch stehen hier die Charaktere nicht wirklich im Vordergrund. Vielmehr legt Noé Wert auf seine Darstellung und den Stil seiner Geschichte.

    Fazit: "Irreversibel" ist ein absolut außergewöhnliches und zugleich beinahe abstoßendes Drama geworden, das weit ab vom Mainstream angesiedelt ist und somit nur Leuten empfohlen ist, die sich auf so eine Art von Film auch einlassen können. Die dargestellte Gewalt und Brutalität, sowie die Erzählweise werden wohl viele Zuschauer eher abschrecken als unterhalten! Ein Film der noch lange danach im Gedächtnis bleiben dürfte.
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