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    Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast
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    3,1
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    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 22. April 2010
    …nicht, weshalb dieser Streifen immer als Trittbrettfahrer des „Scream“-Erfolgs verunglimpft wird. Natürlich wäre er nie ins Kino gekommen, hätte Cravens moderner Schlitzerklassiker nicht einen derartigen Erfolg gehabt. Dennoch ist „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ weit mehr als ein bloßer Abklatsch. Nämlich ein Film, der eigenständig zu überzeugen vermag.



    Dies ist in erster Linie der zwar nicht aller originellsten, aber dennoch sehr packenden Story zu verdanken. Diese verzichtet nicht auf genreübliche Schockeffekte und Klischees, setzt aber in geradezu atypischer Weise Akzente auf das „warum?“. Ein grausames und nicht gänzlich aufgeklärtes Ereignis aus der Vergangenheit belastet die vier Protagonisten und holt sie trotz aller Verdrängungsversuche auf unheimliche Art und Weise wieder ein, ebenso wie den Zuschauer. Dass der Killer nicht ähnlich originell daher kommt wie z.B. in Scream ist verzeihlich, wird er doch immer der Mindestanforderung einer bedrohlichen Ausstrahlung gerecht. Das besonders Positive an „Ich weiß,…“ ist, dass die Hauptdarsteller nicht wie üblich als gut aussehende, aber nicht allzu helle Opfer herhalten müssen. Das bringt ihnen trotz ihres unmoralischen Handelns Sympathien ein, so dass der Zuschauer regelrecht mit den beiden Mädels und Jungs fiebert, wenn der unheimliche Killer im Ölmantel Jagd auf sie macht.

    Ein weiterer Pluspunkt für den Film ist die Wahl des Schauplatzes, da man in den 90ern bis dato wohl vergessen hatte, dass Küstenstädte doch die klassischste Kulisse für eine Schauerhandlung bilden. Abzüge muss es allerdings dafür geben, dass die Auflösung des Films keinerlei Wucht hat und etwas einfältig daher kommt – da hilft auch nicht die Schlusspointe. Allerdings ist die Einfallslosigkeit des Endes schon wieder eine Überraschung an sich 



    Fazit: „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ ist ein Konglomerat aus bekannten Genrezutaten; durch die tolle Inszenierung, die gelungene Mixtur aus Gruselfilm und Teenie-Schlitzer sowie Figuren, die mehr als hysterisch-debile Opfer hergeben, absolut sehenswert und stark. Für die frühen 80er-Jahrgänge ist der 90er-Film inzwischen auch eine kultige Nummer, dank der damaligen Teeniestars und eines coolen Soundtracks. Für mich persönlich ist er heute umso sehenswerter, weil er beweist, dass gute Horrorunterhaltung auch ohne exzessive Gewaltorgien möglich ist – angesichts der inzwischen unerträglich einfallslosen, kommerzgetrimmten Schlitzer- und Terror-Reboots als auch der ausgelutschten Torture-Porn-Franchises sehnt man sich schon mal wehmütig nach dieser Zeit zurück.





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