Mit dem mexikanischen Großgrundbesitzer El Jefe (Emilio Fernández) ist nicht zu spaßen. Auf die Nachricht von der Schwangerschaft seiner Tochter Theresa (Janine Maldonado) reagiert El Jefe mit brutaler Gewalt und presst aus ihr den Namen Alfredo Garcia heraus. Er soll der Vater sein. Das ausgelobte Kopfgeld von einer Millionen Dollar möchten sich auch die beiden Amerikaner Quill (Gig Young) und Sappensly (Robert Webber) verdienen. Sie machen sich an den Barpianisten Bennie (Warren Oates) heran, um von ihm Informationen über den Verbleib Garcias zu bekommen. Bennie, der versprochen hat, sich umzuhören, will sich aber nicht mit den angebotenen 10.000 Dollar abspeisen lassen, sondern lieber das komplette Kopfgeld kassieren. Deswegen macht er sich mit seiner Freundin Elita (Isela Vega) auf den Weg zum Grab Garcias, der längst bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Aber er hat Quill und Sappensly unterschätzt, denn die beiden Amerikaner lassen Bennie von mexikanischen Kriminellen beschatten.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia
Von Ulrich Behrens
SPOILER-Warnung: Wer diesen Film nicht gesehen hat und ihn noch anschauen möchte, sollte die Kritik erst nach dem Gucken lesen.Man zählt zum Schluss ca. 25 Tote. Der erste war ein Unfall, alle anderen nicht. Wie in einer Lotterie, einem Glücksspiel – oder sollte man lieber sagen: Unglücksspiel? – rollen die Kugeln, hier die Köpfe und Körper – in den Tod. Es geht um etwas heiliges Unheiliges, etwas unheimlich Heimliches. Ist es in Sam Peckinpahs The Wild Bunch das Pferd, das die Akteure vorantreibt auf ihrem Weg, ist es in „Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia“ die alte Karre, ein rotes, verbeultes altes Auto, das den Loser Bennie (Warren Oates) auf die Straße treibt. Bennie träumt in den falschen Bahnen – von Reichtum, Glück, Liebe, von allen guten Dingen des Lebens –, in den falschen Bahnen des Todes.Bennie spielt in irgendeiner Bar in Mexiko auf dem Piano. Und eines Tages tauchen zwei