"Lady Bird" gehört mit zu den bestbewertesten Filmen auf der Seite "Rotten Tomatoes" und bildet das Regiedebüt von Greta Gerwig, die im Frühjahr insgesamt fünf Oscarnominierungen einbringen konnte. Tatsächlich ist "Lady Bird" auch am Ende ein sehr erwärmende und clevere und erfrischende Coming Of Age Geschichte. Die Geschichte dreht sich um Christine, die sich selbst Lady Bird nennt und sich mit den Probleme des Erwachsenwerdens auseinandersetzt. Ob die erste Liebe, den Übergang in das College oder familiäre Probleme, Lady Bird muss sich mit all dem auseinander setzen. Der Film lebt in erster Linie von genau zwei Dingen, diese sind zum Einen das hervorragende Drehbuch. Greta Gerwig, die auch dieses verfasst ha, hat ein so tolles Gespür für clevere Dialoge. Sie schafft einen wundervollen Spagat zwischen hervorragenden und cleverem Witz, kann aber ebenso die großen Gefühle inszenieren. Auf der anderen Seite lebt der Film von den hervorragenden Performances von Saoirse Ronan und Laurie MatCalf, die das Mutter-Tochter Gespann spielen. Ronan hatte sich über die Jahre bereits immer wieder als hervorragende Darstellerin bewiesen, ob in Dramen wie "Brooklyn" oder "Abbitte", in Komödien wie "Grand Budapest Hotel" oder in Aktionfilmen wie "Wer ist Hanna ?". Immer wieder kann man nur staunen über sie und auch hier legt sie eine weitere tolle Performance hin. Gleiches gilt für Laurie Matcalf, die als Lady Birds Mutter ein absolutes Highlight ist. Die anderen Schauspieler sorgen für eine Vielzahl von verschieden Charakteren im Film, bleiben aber leider etwas hinter den beiden Hauptfiguren zurück. Gerade Lucas Hedges, der in Filmen wie "Manchester By The Sea" oder "Three Billbords Outside Ebbing, Missouri" zeigen konnte was in ihm steckt, bleibt hier eher blass. Gleiches gilt für Timothée Chalamet, der mit "Call Me By Your Name", in diesem Jahr selbst im Oscarrennen war und eine der besten Performances überhaupt abgeliefert hat, bleibt auch hier eher hinter den Erwartungen zurück.
Darüber hinaus spielt der Film mit vielen Themen, die sich in unserer Gesellschaft ausbreiten. Ob Homosexualität, Depression, schulischer Druck, religiöse Erziehung usw. Viele Themen werden in dem Film angerissen, die später Grund zum Diskutieren liefern. Handwerklich gibt es wenig zu meckern. Der Film hat eine schöne Ausstattung, eine solide Kameraarbeit und gut eingesetzt, nicht aufdringliche Musik.
Fazit: "Lady Bird" ist eine schöne Geschichte ums Erwachsenwerden, die kleinere schwächen aufweist, aber durch das großartige Drehbuch und die beiden exzellenten Hauptdarsteller viel an stärke gewinnt. Eine schöne kleine Filmperle.