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    The Room Next Door
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    3,5
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    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. November 2024
    Pedro Almodóvar ist nach wie vor ein Ausnahmeregisseur. Nie ging es ihm ums große Drama. Seine Filme behandeln zwar große Dramen und Tragödien, aber es gibt wohl keinen anderen Regisseur, der so stellenweise so nüchtern und auch mit einer Priese Humor auf diese Themen blicken kann. Seine Dialoge wirken immer etwas unnatürlich und Figuren artikulieren sehr häufig ihre Gefühle und Bedürfnisse heraus. An dieser Stelle würden andere Filmemachern scheitern, nicht aber der Spanier. „The Room Next Door“ ist Almodóvars erster Film den er in den USA gedreht hat.
    Im Kern geht es um zwei Freundinnen, die sich lange aus den Augen verloren haben, aber als Ingrid (Julianne Moore) erfährt, dass ihre Freundin Martha (Tilda Swinton) an Krebs erkrankt ist, finden beide wieder zueinander. Martha wird Ingrid bitten mit ihr in ein kleines aber traumhaftes Haus im Wald zu ziehen, wo sie in Würde den Freitod wählen möchte. Wenn sie es tut wird ihre Schlafzimmertür geschlossen sein. So folgen wir der Reise zweier Frauen, von der Eine am Ende ihres Weges ist.
    Pedro Almodóvar macht ihr im Grunde nichts Anderes, als das was er in Spanien auch schon getan hat. Die Figuren reden, während die Handlung eigentlich ganz simpel ist. Dabei wird abgeschweift und Nebenhandlungen aufgebaut, Figuren eingeführt und Themen angeschnitten, die zur großen Handlung nur bedingt etwas beitragen, aber sich dennoch in das Gesamtbild des Künstlers einfügen. Er erzählt hier nämlich eine wunderschöne Geschichte, nicht nur über Freundschaft, sondern über Selbstbestimmung, Würde und den Tod als legitimer Ausweg.
    Ingrid fürchtet den Tod ungemein und hat gerade erst ein Buch darüber geschrieben. So ist ihr Marthas Verhalten zunächst unbegreiflich und auch sie muss lernen, welche erlösende Sache dieser sein kann. Martha hingegen ist ein stolze Frau, die dem Tod als Journalistin in Kriegsgebieten schon immer nahe war. Sie fürchtet nicht ihn, sondern einzig alleine zu sterben. So stehen zwei unterschiedliche Ansichten gegenüber, die sich aber langsam annähern und ein Tabuthema neu verhandeln.
    Das alles würde nicht gelingen, wenn nicht die beiden Hauptdarstellerinnen so fantastisch spielen würden. Julianne Moore ist seit jeher eine Naturgewalt und Tilda Swinton bringt sich hiermit schon mal für ihren zweiten Oscar in Stellung. Zwei Ausnahmedarstellerinnen und ein Ausnahmeregisseur. Da verzeiht man sogar fast, dass Penelope Cruz und Antonio Banderas mal nicht anwesend sind.
    Almodóvar schenkt uns hier wieder einen wunderschönen und berührenden Film, mit starker Botschaft und noch stärkeren Hauptdarstellerinnen, die er in starken Dialogen und Bildern präsentiert, in denen die Kulisse Manhattans so schön wie selten erscheint und trotz des schweren Themas auch immer eine Wärme mit sich bringt.
    Breite Masse im Hintergrund
    Breite Masse im Hintergrund

    8 Follower 57 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 23. Oktober 2024
    Almodovar? Ja, auf jeden Fall. Großartige Filme hat uns der Meisterregisseur bereits spendiert, und völlig zurecht gehört er im Arthouse zu den Regisseuren, wo allein der Name ausreicht, um den Film auf die Watchlist zu setzen. Aber The Room Next door?! Nein, leider Nein. Mir hat der Film leider absolut nicht gefallen. Das lag weder an der Ausstattung, noch an der schauspielerischen Leistung, sondern einzig und allein an der Geschichte. Weder kaufe ich den beiden Protagonistinnen ab, dass durchaus ernste Thema wirklich verstanden zu haben, noch das sie wirklich so enge Freundinnen sind, das solch ein Szenario überhaupt zustande kommt. spoiler:
    Auch die Entscheidung, Tilda Swinton sowohl Mutter als auch Tochter spielen zu lassen, führte im Saal zu großem Gelächter spoiler:
    Das ist aber wie gesagt auch nur meine Meinung - den Hauptpreis in Venedig hat er ja bekommen, und das muss ja auch einen Grund haben
    David Willson
    David Willson

    1 Follower 38 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 31. Oktober 2024
    Wofür ist die Freundschaft da, wie wäre es eine längst nicht gesehene Freundin in den Tagen vor dem selbstbestimmten Tod zu begleiten. In dieser Geschichte Swinton und Moore verarbeiten die ungelösten Spaltung einer todkranken Frau und Teile der Vergangenheit.
    Alles ist schlicht, intim und intensiv aufgenommen ohne voyeuristisch zu wirken.
    Die beide Hauptdarstellerinnen Rollen sind ganz stark besetzt.
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