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Das_Niest
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2,0
Veröffentlicht am 29. Juli 2024
Ich habe den Film nicht gesehen, aber wenn ich mir den Trailer anschaue, frage ich mich schon, ob das ernst gemeint ist.
Stilisierte Vergangenheit - Old School - wird durch eine Injektion stumpfer Gegenwart entstellt. In Meetings zur Konzeption des Filmes muss irgendwann ein Mann aufgesprungen sein und gerufen haben: „Ich weiß, wie wir Duffy Duck und Schweinchen Dick gegenwartsfähig machen. Ein schleimiges riesiges Kaugummimonster.“ Da bleibe ich skeptisch.
Effekthaschend auf schnelle Lacher aus seiend lässt der Trailer, was Tiefgang angeht, zu wünschen übrig. Die „Verrücktheit“, die hier ausgestellt wird, ist affektiert und wirkt behauptet. Wirklich Verrückte sind nicht bunt und dumm, sie zerfallen schreiend in der Dunkelheit. In diesem Trailer hingegen verhallt gar nichts im Dunkeln. Alles ist so überdeutlich wie vorhersagbar.
Das Schweinchen Babe und die Frauenrolle (Nerdin) sind im Vergleich zum flachen Helden noch am ehesten interessant. Dass dabei das Nerdsein im Voice-Over implizit abgewertet wird, sagt zwar alles über den antifeministischen Impetus des Films, jedoch lässt sich die Rolle der Nerdin vielleicht auch emanzipatorisch lesen und dadurch vor der Clownerie dieses Films retten. Die Nerdin, Schöpferin des bösartigen Kaugummis und damit Wurzel der Filmhandlung, ist in Form der Technologie und des Wissens im Inbesitz der Macht. Dass sie hier als Sidekick erzählerisch entthront wird, wiederholt die Gewalt, die dem Klugsein in unserer Welt angetan wird - es wird dekontextualisiert. „Ein klebriges Abenteuer: Daffy Duck und Schweinchen Dick retten den Planeten“ lässt sich so auch als ein Apell lesen, das Klugsein endlich für sich selbst reden zu lassen. Die Nerdin braucht einen eigenen Film. Es muss ein Franchise her!
Der technisierte Mensch hat sich sein Unheil geschaffen. In diesem eher erbärmlichen Streifen schaut es uns von der Leinwand an. Seine Fratze hat die Form von hektischer Infantilität und einem gezeichneten Hintern von einer Ente.
Abschließend kann ich guten Gewissens sagen: Ich würde euch diesen Film nicht empfehlen.
Der Film hat mir sehr gefallen, obwohl ich dennoch was zu kritisieren habe. Grundsätzlich ist der Film sehr gut. Die Story ist zwar etwas, naja, verrückt, aber was erwartet man auch anderes von den Looney Tunes, aber Daffy Duck und Schweinchen Dick als Film funktioniert. Jedoch muss ich sagen, dass man es mit der Action sehr übertrieben hat. Klar, wir reden hier von den Looney Tunes, insbesondere Daffy Duck, aber dennoch. Dann kam mir der Witz etwas zu kurz. Es gab zwar einige lustige Stellen, aber dieser gut eingesetzte und passende Witz und Humor fehlte oder kam selten vor. Aber ansonsten kann ich den Film, für einen Zeichentrickfilm in der modernen Zeit, empfehlen.
Schwierig zu bewerten, da der Film im Prinzip mit dem Klamauk nicht füllbar ist, dafür braucht man dann eine Art "Rahmenhandlung". Diespoiler: wirkt wie ein B-Movie-Horrofilm aus den 50ern und man baut noch Referenzen à la Armageddon ein, dazu die übliche Moral-Keule gemeinsam sind wir stark und gemeinsam schaffen wir es. Fertig. Dennoch sind die Animationen erstaunlich gut gelungen, es ist in Prinzip als Hommage zu sehen und das Tempo wird durchweg hoch gehalten. Der Bösewicht ist sehr gelungen. Es macht viel Spaß, den Blödeleien zuzuschauen und vor allen Dingen die Ente ist der Star. Übertrieben, grotesk aber auch gutmütig. Es wird vielleicht etwas zu viel geheult und wer auf sachten Humor steht, ist völlig falsch. Aber für die reine Unterhaltung klappt es und wer ungefähr weiß, was einen erwartet, wird kaum enttäuscht werden.