Am 23. Mai 1989 verschwindet der 23-jährige Karl Koch auf mysteriöse Weise. Eine Woche später wird seine verkohlte Leiche in der Nähe von Hannover gefunden. Karl war ein Hacker der ersten Stunde und von Verschwörungstheorien besessen. Im Kalten Krieg arbeitete er zusammen mit Freunden für den russischen Geheimdienst KGB – einer der größten Spionagefälle in der Geschichte Deutschlands, den Regisseur Hans-Christian Schmid 1998 mit „23 – Nichts ist so wie es scheint“ mit August Diehl in seiner ersten Hauptrolle verfilmte. Anhand zumindest teilweise freigewordener Ermittlungsakten und Vernehmungsprotokolle wirft dieser Dokumentarfilm nun ein neues Licht auf die Geschehnisse und zeigt, wie die Ereignisse aus den 1980er-Jahren bis in die Gegenwart hineinreichen. Denn bis heute sind viele Fragen offen geblieben: War Karl Kochs Tod Selbstmord oder Mord? Wie gefährlich waren seine Hacks? Wie haben sie die Cyberspionage geprägt, die uns bis heute umgibt? Nicht zuletzt wird die Rolle des heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin beleuchtet, der zur Zeit von Kochs Tod für den KGB in Dresden arbeitete.