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Brodie1979 ..
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2,5
Veröffentlicht am 5. August 2024
Französische Komöidne messe ich nur daran, wie albern und hysterisch sie sind. Da kann ich diesem hier hoch anrechnen, daß er nicht den gehetzten und überdrehten Witz drin hat, den ich in anderen Filmen gesehen habe. Im Kern müsste der Film nicht mal eine Komödie sein. Es geht um einen alten General, der seine eigene VErgangenheit und die Vergangenheit seiner Frau aufarbeiten muß und dabei mit einer alten Beziehung zu tun bekommt. Da ist nie besonders witztig, aber ebenso ist es ind en meinsten Teilen in Ordnung. Ein paar Lacher sitzen ebenso wie ein paar rühselige Momente. Für Fans französischer FIlme könnte es sich lohnen, alle anderen schauen eh nicht hin.
Fazit: Harmlos und unaufgeregt, allerdings verdreht der platte Schlußgag den Gesamteindruck enorm
Die beste Komödie aus Frankreich seit Jahren. Zwei grandiose Hauptdarsteller, die sich mögen und gegenseitig zu Höchstleistungen anspornen. Und man merkt ihnen den Spaß an der Freud an. Diese glänzende Unterhaltung geriert Lacher, die dank überraschender Wendungen vom Schenkelklopfer über gelungene Situationskomik bis hin zu menschlich rührenden Szenen reichen, bei denen das Publikum sogar zum Taschentuch greift. In den Dialogen steckt so viel Esprit und Witz, angefangen von der Eingangsszene, in der die Familie Marsault Annies (Sabine Azéma) Geburtstag feiert und dabei einen von ihrem Mann Francois (André Dussollier) verfassten Text zur Melodie der Marseilleise singt. Bis zum Finale jagt ein Höhepunkt den anderen. Und wenn Francois aus den gefundenen Liebesbriefen zitiert, feuert Amor verbal aus allen Rohren. (“Dein explodierender Venushügel“) schrieb der unbekannte Absender Boris (Thierry Lhermitte). Er war ein One-Night-Stand aus Annies Jugendtagen. Sie wagt ein Revival mit einem gemeinsamen Bad ohne Kleider, pikant gewürzt, aber züchtig. Rückblick: Ausgangspunkt des Ehedramas sind 40 Jahre alte Liebesbriefe an Annie von einem Unbekannten. Francois will den Verfasser Boris (Thierry Lhermitte) ausfindig machen und ihm eine Lektion erteilen. Als ehemaliger Offizier eröffnet Francois den Krieg und durchläuft ein Schnellprogramm zur körperlichen Ertüchtigung. Boris ist Karatemeister, aber Hallo! Und in dem ganzen Tohuwabohu out sich Tochter Capucine (Joséphine de Meaux) als Lesbe. Am Ende finden die Enkel immer neue Briefe versteckt in Buchattrappen. Eine nach der anderen wird von Annie abgetan mit ‘Ist doch schon längst verjährt.‘ Bis Francois entnervt nachfragt “Wie viele Verjährungen gibt es denn noch?“ Beim Puppenspiel vom Sohn des Hauses Amauri (Gael Giraudeau) wird den beiden Altvorderen der Spiegel der Überheblichkeit vorgehalten und ihre verlogene Heuchelei gegeißelt, bzw. der individuelle Tunnelblick näher erläutert, was dem Ganzen noch einen zusätzlichen Schub an Qualität verleiht. Nur Superlative in jeder Hinsicht können diesem großartigen Film gerecht werden.