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Rob T.
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3,5
Veröffentlicht am 12. Dezember 2024
Von Madrid in Spanien in sein kleines Dorf in Bulgarien - dazwischen liegen Welten. Victor (David de Gea) hat seiner Heimat schon vor einiger Zeit den Rücken gekehrt. Spanien ist weltoffener und freier. Jetzt aber kommt er zurück, sein Opa wird beerdigt. Victor verbringt deshalb einige Wochen wieder in Bulgarien, und er muss feststellen, dass sich nichts geändert hat. Hier ticken die Uhren noch anders. Sein Vater aber ist es, der ihn unterstützt. Gern hätte er es gesehen, wenn Viktor im Dorf geblieben wäre, er hat sogar extra das Haus ausgebaut. Als sie unterwegs sind, treffen sie auf einen Melonenverkäufer. Liuben (Bojidar Iankov Asenov) quatscht Viktor auch gleich an, und sie sehen sich öfter. Liuben hat eine Freundin, und sie will, dass sie dem "Spanier" Geld abknöpft, in dem er so tut, als würde er auf Viktor stehen. Tatsächlich verliebt sich Viktor - und was ist mit Liuben?
Mit seinem Film "Liuben" erlaubt Regisseur und Drehbuchautor Venci D. Kostov einen Einblick in den Alltag eines Dorfes in Bulgarien. Die Provinz ist verstaubt, der Hass gegenüber den jungen Roma ist groß, darunter leidet auch Liuben. Er versucht, wo es geht, irgendwie Geld aufzutreiben. Tatsächlich ist auch nie ganz klar, ob der junge Mann nur ein Spiel treibt oder ob er es ernst meint. Die Atmosphäre des Filmes ist bedrückend, auch weil er dem Westen wieder mal vor Augen führt, dass nicht überall die völlige Freiheit herrscht. Bojidar Iankov Asenov als Liuben spielt mitunter ein wenig steif, wobei das auch Absicht sein könnte, um zu zeigen, dass er in Viktors Anwesenheit auftaut.