Gegen Ende des 17. Jahrhunderts macht sich Hester Prynne (Demi Moore) auf die weite Reise ins "gelobten Land", um dort eine neue Heimat zu finden. Sie erwirbt ein beträchtliches Anwesen in einer neuenglischen Kolonie. Ihren Mann erwartend, lebt sie sich langsam in das Gemeindeleben ein, wenn auch zunächst nur mühselig. Hester ist oft durcheinander und bewirkt seit ihrer Ankunft ein leichtes Unbehagen bei den Gemeindemitgliedern. Mit ihrem selbstbewussten und freizügigen Wesen, ihrer Pflichtvergessenheit und Unzuverlässigkeit hat sie es schwer, vor allem bei den männlichen Geistlichen der Kolonie in Tritt zu kommen. Nachdem sie vom vermeintlichen Tode ihres Mannes erfährt, beginnt sie ein heimliches Verhältnis mit dem jungen Reverend Arthur Dimmesdale (Gary Oldman) und zieht damit den Zorn der puritanischen Gemeinde auf sich...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Der scharlachrote Buchstabe
Von Samuel Rothenpieler
Als die Europäer kamen, um im „gelobten Land“ Amerika eine neue Heimat zu finden, eine Welt, in der sie ihren sittenstrengen puritanischen Glauben ausleben konnten, ohne den säkularen Tendenzen und staatlichen Zwängen des alten Europas ausgeliefert zu sein, glaubten sie, den historisch gewachsenen europäischen Gesellschaften ein Schnippchen zu schlagen. Besser sollte es werden, freier, liberaler und zugleich gottesfürchtiger sollte es zugehen. Sie besiedelten ein Land, das für Neuanfang, Aufbruch und das Gute stand – ihr neues Jerusalem. Der Mensch bekam in dieser Zeit die einmalige Möglichkeit, etwas Neues zu erschaffen, das auf der Grundlage von Jahrtausenden menschlicher Erfahrung die Aussicht hatte, tatsächlich etwas Neues darzustellen. Aber Amerika war nicht das Land, für das die Europäer es hielten. Die Verdrängung, gewaltsame Missionierung und Unterdrückung der Ureinwohner – das w
1995 war das Jahr der Demi Moore - oder sollte es zumindest werden. Mit etlichen Filmen in zahllosen Genres versuchte sie sich breitflächig zu etablieren und fiel sagenhaft aufs Maul. "Der scharlachrote Buchstabe" war wohl der Versuch im Genre des oscarreifen Kostümfilm zu punkten - aber wenn man den Film sieht versteht man recht schnell warum es damit nichts wurde. Die eigentliche Geschichte hat zwar durchaus genug Potential um seine ...
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