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Brodie1979 ..
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4,0
Veröffentlicht am 19. März 2024
Als würde man „Der Club der toten Dichter“ und „Dangerous Minds“ vereinen und nach Mexiko verlagern. Was man dort zu sehen bekommt fusst soweit aufg einem wahren Fall, aber trotzdem wurde es sicherlich filmgemäß aufbereitet und zusammengefasst. Aber auf wunderbare Weise. Das Genre des unkonventionellen Lehrers, der mit schrägen Methoden eine Klasse zu unglaublichen Leistungen aufbringt hat zwar eigentlich nichts Neues zu bieten, aber das hat eine RomCom ja auch nicht. Hier ist es kraftvoll, emotional und lebensbejahend. Und es ist einfach ein kleiner, filmischer Beleg dafür niemanden abzuschreiben und daß in jedem Potential zu entdecken gibt. Eine zwar altbekannte, aber nicht „wertlose“ Botschaft.
Fazit: Sensibel, emotional und durchweg lebensbejahend – wundervoll!
Dieser Film schafft es, mit sehr einfachen filmischen Mitteln eine vielschichtige und interessante Geschichte zu erzählen. Durch die semi-dokumentarische Inszenierung hatte ich einen sehr realistischen Eindruck. Und es geht hier keinesfalls "nur" um die ungewöhnliche Geschichte des Lehrers, sondern es gibt noch mehr persönliche Dramen, die dafür sorgen, dass es spannend bleibt. Ein empfehlenswerter Film, der zum Nachdenken anregt, ohne aufdringlich zu sein. Hätte eindeutig mehr Kinovorstellungen verdient!
Matamoros in Mexiko. Wer auf die Jose-Urbina-Lopez-Grundschule geht, weiß, dass man im Grunde schon abgeschrieben ist. So auch die Sechstklässler: Sie erleben viel Gewalt und Korruption in ihrem Alltag. Für die Schule und das Lernen bleibt da nicht viel Zeit, und genau genommen lernen sie in der Schule auch nicht wirklich viel für das Leben. Ihr neuer Lehrer Sergio Juarez (Eugenio Derbez) will sich damit allerdings nicht abfinden. Er mag seine Klasse und die Kinder, die die besuchen. Er wendet allerdings eine neue Lernmethode an. Die Kinder sollen genau das lernen, was sie wissen möchten. Was beschäftigt sie gerade, welche Fragen brennt ihnen auf den Nägeln. Diesen Antworten will er gemeinsam mit ihnen nachgehen. Einerseits zeigt sich, dass das Erfolg hat. Andererseits stößt der Lehrer damit bei Kollegen auf Unverständnis.
Der mexikanische Film „Radical“ von Christopher Zalla erzählt die wahre Geschichte von Kindern einer Grundschule, die auf ihre Weise das lernen, was sie auch wissen müssen. Sie erschließen sich die Welt auf eine andere Weise, als Pädagogen das bislang getan haben. Das sind dann auch die besten, faszinierendsten Momente in diesem Film, wenn die Kinder selbst merken, dass sie gerade was gelernt haben, was ihnen fürs Leben helfen wird. Und auch außerhalb der Schule gibt es Momente, in denen sie sich dann an das neue Schulwissen erinnern und es anwenden können. Verstärkt wird das durch wirklich tolle Kinderdarsteller/-innen. Andererseits hat der Film aber auch Längen, er ist etwas mehr als zwei Stunden lang. Auch gibt es Stellen, bei denen die Dialoge schon arg gestelzt sind. Etwas mehr Kürze hätte dem ganzen Film gut getan.
Ein Film, der es trotz der Schwere des zugrundeliegenden Themas mit Humor schafft, nicht erdrückend zu sein. Die Balance zwischen trauriger Realität und Hoffnung, Stärke und Zuversicht ist großartig - und sehr beeindruckend.
Der Lehrer hat einen Abschluß und Kriminalität spielt eine untergeordnete ander Rolle. Trotzdem erinnerte mich der Film an Fuck ju Göthe Teil 1. Mit ungewöhnlich Lehrmethoden, Schüler erfolgreich zur maximalen Leistung zu motivieren. Ansonsten kann ich mich der Filmstars Kritik anschließen. Warmherziges Drama mit Moral. Unterhaltsam.