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    Fremont
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    Kinobengel
    Kinobengel

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    4,0
    Veröffentlicht am 11. November 2023
    das Schiff liegt im Hafen sicher…


    Donya (Anaita Wali Zada) ist vom umkämpften Kabul nach Kalifornien ausgeflogen worden. Nun lebt sie einsam in der Metropolregion San Francisco und arbeitet in einer Glückskeksfabrik. Schon bald beschriftet die geistreiche Übersetzerin die berühmten kleinen Textstreifen nach eigenen Vorstellungen, beeinflusst von ihrer Gefühlswelt.

    Babak Jalali zeigt einen selbst editierten ruhigen Film voller Emotionen sowie Humor in Schwarzweiß im 4:3-Format. Er hat offenbar eine Hand für die Dramödie als schwieriges Genre.

    Ein an Aki Kaurismäki erinnernder karger Wortwitz begeht gleichermaßen die Situationen. Das Publikum sieht daher ein vielfältiges Sammelsurium komisch wirkender Figuren, die der verzweifelnden Donya etwas Gutes tun wollen. Auch wenn dieser Stil Einschränkungen zur Folge hat, sind die Charaktere eigen und herzhaft nett anzuschauen, sei es Freundin Joanna (Hilda Schmelling) mit Datingtipps, ein sich in der eigenen Firmenideologie suhlender Chef Fan (Avis See-tho) oder Donyas markanter Psychiater Dr. Anthony (Gregg Turkington), der seine Therapieansätze gerne durch Glückskekssprüche verfeinern möchte. Dann erscheint Daniel (Jeremy Allen White), aber einfach wird das nicht.

    Die Protagonistin wird von Babak Jalali als zurückhaltende Schwarzseherin inszeniert, die jedoch den einen oder anderen Strohhalm in Richtung Hoffnung ergreift und daran festhalten möchte („Ich gehe hier nicht weg!“). So erhält Donya ein Tiefe, die ihre gemütsbewegte Energie ausstrahlt.

    „Fremont“ ist ein besonnenes, stimmiges Feelgood-Movie, das über die unterhaltsame Behandlung von Isolierung mit eigener Note zum Kinoabend einlädt.
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