Am 15. September 1981 war die zehnjährige Ursula bei ihrer Tante im bayerischen Schondorf am Ammersee zu Besuch. Als es Zeit war, wieder nach Hause zu gehen, machte sich das Mädchen mit ihrem kleinen roten Fahrrad auf den Weg auf die andere Seite des Waldes - wo sie jedoch nie ankam. Wie sich schon bald herausstellt, wurde das Kind entführt, bis heute ist nicht klar, ob nur von einer oder mehreren Personen. Sie wurde in ein Versteck gebracht, das schon vorbereitet war. Sie wurde in eine im Boden vergrabene Kiste gesteckt, die ausgestattet war mit Licht, einem Radio und Comics. Luft sollte durch ein Rohrsystem nach unten gelangen. In ihrem Verlies war Ursula quasi lebendig begraben. Während die Eltern um ihre Tochter bangten, erfolgten jeden Tag Anrufe, bei denen sie niemanden sprechen hörten sondern, nur den Verkehrsnachrichten Jingle des Radiosenders Bayern 3 abgespielt wurde. Erst zwei Tage später bekamen sie einen Brief mit einer Lösegeldforderung über zwei Millionen Mark - eine Summe, die der Lehrer und die Hausfrau unmöglich aufbringen konnten. Es folgte ein weiteres Schreiben mit Anweisungen zur Geldübergabe, danach brach der Kontakt ab, wahrscheinlich, weil der oder die Entführer feststellten, dass Ursula längst gestorben ist ...