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    Kleine schmutzige Briefe
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    308 Follower 449 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. April 2024
    "Kleine schmutzige Briefe" von Thea Sharrock ist ein echtes Filmjuwel - gleichzeitig urkomisch, herzerwärmend und traurig. Wir begegnen in dem Film einer Reihe von Frauen, die irgendwie versuchen, in der von Männern dominierten Welt ihren Platz zu finden und zu überleben. Die eine, Edith, geht in die Unterwerfung und in den absoluten Gehorsam ihrem herrischen Widerling von einem Kotzbrocken von Vater gegenüber. Die andere, Rose, geht in die Offensive, rebelliert, kämpft, eckt an. Dann gibt es noch die Polizistin Gladys Moss, die von ihren männlichen Kollegen und Vorgesetzten wie eine Sekretärin oder Praktikantin behandelt wird, obwohl sie viel kompetenter, fähiger und schlauer ist als sie. Und es gibt die anderen Frauen in der Kleinstadt aus dem Whist Club, die mit Edith und Rose bekannt sind.

    Als Edith eine Reihe von Briefen mit obszönen Beschimpfungen bekommt (es wird im Film nichts weggepiepst - die Flüche und Beleidigungen sind wirklich übel, krass, kreativ und brüllend komisch), hat ihr Vater sofort ihre freigeistige Nachbarin Rose im Verdacht. Die Sache schaukelt sich hoch und Rose kommt ins Gefängnis. Sie beteuert ihre Unschuld und die Polizistin Moss bezweifelt, dass Rose die Täterin ist. Die Schrift passt nicht überein. Doch niemand nimmt Gladys Moss ernst und ihr Chef verbietet ihr, zu ermitteln. Für die Männer steht die Täterin schon fest. Für die Frauen aber nicht. Gladys befragt die Frauen aus dem Whist Club, redet mit Rose und geht der Sache heimlich auf den Grund - und gefährdet damit ihren Job. Die Sache eskaliert immer weiter, plötzlich bekommen immer mehr Leute fürchterliche Briefe zugeschickt. Edith gefällt sich derweil in der Rolle der tapferen Christin, die standhaft die ihr auferlegte Prüfung erträgt ...

    Fazit: Mehr sei an der Stelle nicht verraten. Der Film ist toll, seht ihn euch an!
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    147 Follower 392 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. März 2024
    Der reale Fall, auf dem dies basiert, war mir nicht bekannt. Der Film hält die Hintergründe, wer denn hier die titelgebenden Schmutzbriefe schreibt, eine lange Zeit geheim, aber lüftet es dann doch lange vor dem Abspann. Aber selbst wenn man von Anfang an weiß, wer der Schreiberling ist, kann man viel Spaß am Film haben. Primär liegt dies wohl an Olivia Colman und Jessie Buckley. Colman mit Stock im Arsch und unangenehmer Steifheit versus Buckley als lebensfroher junger Frau bietet ein wunderbares Duell der unterschiedlichen Charaktere. Ebenso gibt es zahlreiche weitere spannende Figuren, wie etwa eine Polizistin, die sich beweisen will. Und der Film erweist sich als kleine Gesellschaftssatire, in der gezeigt wird, wie folgenreich es ist, wenn man den Vorurteilen zu viel Glauben schenkt. Alles in allem also gute Laune mit dramatischen Momenten in einem kleinen, aber großartigen Film.

    Fazit: Witzig, teilweise böse und voller großartiger Frauenfiguren!
    beco
    beco

    66 Follower 367 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. April 2024
    Ein unterhaltsamer, netter Film, in dem die Hauptdarsteller, insbesondere Olivia Coleman und Jessie Buckley, zu glänzen vermögen. Die Geschichte läuft sich am Ende etwas tot und zerfranst etwas, ist dann weder richtige Komödie noch ein gesellschaftskritisches Drama und schon gar kein Krimi, sondern ein Panoptikum an skurrilen Charakteren, ist aber doch insgesamt noch sehenswert.
    Breite Masse im Hintergrund
    Breite Masse im Hintergrund

    9 Follower 57 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 20. September 2023
    Ein schöner kleiner Film, der meine Englischkenntnisse massiv erweitert hat und über den man nicht zu viele Worte aus spoilergründen verlieren darf. Grüße gehen raus an die Leute vom Synchronstudio, die vor der Mammutaufgabe stehen, diesen Film übersetzen zu dürfen. Für mich eine unlösbare Aufgabe, da in den zahlreichen Beleidigungen auch ein gewisser Charme mitschwingt, der sich aus meiner Sicht nicht zu 100% übersetzen lässt. Daher...wer der englischen Sprache mächtig ist, möge sich den Film in der Originalfassung ansehen.
    Rob T.
    Rob T.

    4 Follower 175 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 3. April 2024
    Es ist wirklich empörend. Und auch irgendwie peinlich und unangenehm, beschämend geradezu.
    Edith Swan (Olivia Coleman) bekommt immer wieder Briefe, in denen sie extrem obszön beschimpft wird. Mit bösartigen Schimpfworten ist da jemand, der sie niedermachen will. Edith weiß sich keinen anderen Rat, als die Sache bei der Polizei anzuzeigen.
    Sie ist sich auch ziemlich sicher, wer ihr diese Briefe schickt. War es wirklich Rose Gooding (Jessie Buckley)? Es würde niemanden wundern, schmeißt sie doch ständig mit Schimpfwörtern und Obszönitäten um sich.
    Es werden immer mehr Briefe, und irgendwann werden auch andere Leute im eigentlich beschaulichen englischen Küstenstädtchen Littlehampton per Post beleidigt.
    Eine aber ist misstrauisch: Die Polizistin Gladys Moss (Anjana Vasan) glaubt nicht daran, dass Rose die Briefe geschrieben hat. Sie beginnt - ohne, dass sie es darf - eigene Ermittlungen.

    Es ist ganz schön was los in dem kleinen Städtchen. Es ist das Jahr 1920, und da sind die Männer so oder so ziemlich pikiert vom Inhalt der Briefe. Und auch davon, dass Frauen sich rausnehmen, eine eigene Meinung zu haben.
    Im Film "Kleine schmutzige Briefe" von Thea Sharrock geht es um so viel mehr als um diese versaute Post.
    Denn erzählt wird durch diese Briefe davon, dass viele Menschen einerseits verklemmt sind, aber andererseits davon träumen, aus ihrem Alltag auszubrechen. Ganz besonders führt uns der Film aber vor Augen, wie das Verhältnis zwischen Mann und Frau damals war. Frauen schienen wenig wert zu sein. Papa sagt, was die erwachsene Tochter zu tun hat. Die Herren in der Polizei trauen der Kollegin nichts zu - und so zieht sich das durch den Film.
    Olivia Coleman spielt die Frau, die die Briefe bekommt, auf hervorragende Art. Sie scheint unter der Situation zu leiden, sie scheint auch Rose zu hassen, aber sie bewundert Rose auch für den Mut, so zu sein, wie sie ist und wie Edith vielleicht auch sein will.
    Eine schöne Komödie und ein interessantes Sittengemälde.
    Cinemaxlovers
    Cinemaxlovers

    15 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. April 2024
    „Kleine schmutzige Briefe“- Ein Schimpfwörter Festival

    Es sind die 1920er Jahre und in der kleinen englischen Küstenstadt Littlehampton herrscht Unruhe. Der Grund: Es werden Briefe verschickt und die haben es in sich! Das Opfer ist Edith Swan (Olivia Colman), welche bereits unzählige Post mit Beschuldigungen und Unterstellungen bekommen hat. Dies stört vor allem ihren Vater (Timothy Spall), welcher deshalb die Polizei um Hilfe bittet. Hauptverdächtige ist die junge Nachbarin Rose Gooding (Jessie Buckley), die insbesondere für ihre direkte Art bekannt ist. Doch als diese durch ihre Verhaftung von ihrer kleinen Tochter getrennt wird, springt Polizistin Gladys Moss (Anjana Vasan) ein, da sie die Beweise nicht ausreichend findet.

    Mit „Kleine schmutzige Briefe“ schafft es Regisseurin Thea Sharrock eine humorvolle Geschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit, auf die Kinoleinwand zu projizieren. Dabei ist die Lauflänge von 101 Minuten ziemlich kurzweilig. Grund dafür sind hauptsächlich die weiblichen Darstellerinnen, welche allesamt brillant spielen. Darunter Olivia Coleman und Jessie Buckley, die eine ausgezeichnete Chemie haben, sich alles mögliche an den Kopf werfen und mit großem Spaß ihre Rollen verkörpern. Auch die Kulisse sowie die Kostüme sind perfekt und liefern ein harmonisches Gesamtbild.
    Jedoch gibt es auch ein paar Punkte, die man ankreiden kann. Allen voran der Humor ist nicht für jeden was. Zudem ist die Geschichte vorhersehbar und löst den Fall bereits weit vor dem Finale. Aufgrund dessen geht spätestens zu diesem Zeitpunkt die Spannung verloren, welche aber um ehrlich zu sein auch zuvor kaum vorhanden war.

    Alles in allem ist „Kleine schmutzige Briefe“ vorhersehbar, böse, aber auch witzig, bietet tolle Szenenbilder und punktet vor allem durch seine weiblichen Darstellerinnen.

    Autor: Berkay
    Für mehr folgt gerne Cinemaxlovers auf Instagram: https://www.instagram.com/cinemaxlovers?igsh=MWVhcXp0YnZiOXVuNw%3D%3D&utm_source=qr
    Jörg Craney
    Jörg Craney

    3 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 22. Mai 2024
    Der Film ist unterhaltsam und die Geschichte , die auf einer wahren Begebenheit beruht, wird gut erzählt. Das Hauptthema Vorurteile und Diskriminierung wird eigentlich angemessen behandelt. Die Synchronstimmen sind angenehm, die Dialoge wirken aber nicht immer natürlich.
    Gestört hat mich wieder einmal die aus meiner Sicht unnötige Überladung der Diskriminierungs-Thematik. So hat die Hauptfigur im Jahr 1920 (!) einen schwarzen Freund, die Polizeibeamtin , die den Fall letztlich gegen den Willen Ihrer Vorgesetzten aufklärt ist ebenfalls farbig und der Richter im Prozess ist dann auch noch schwarz. All dies stimmt mit der wahren Geschichte nicht überein und verleitet evtl. zu der irrigen Vorstellung, dass es in England der 1920er weniger Rassismus gegeben hätte als im übrigen Europa. Naürlich will die Regisseurin damit auf aktuelle Probleme aufmerksam machen, aber ich mag so etwas nicht Die Minderheiten und die Frauen werden als cool , mutig und positiv dargestellt, die weißen Männer sind durchweg peinlich, feige und unsympathisch gezeichnet. Da es so auffällig ist, trübt das den Gesamteindruck. Dagegen fand ich die Motivation der Täterin durchaus plausibel erklärt.
    Ralph N.
    Ralph N.

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 26. März 2024
    kurzweilig, gesellschaftskritisch, liebenswert...pointierte Charaktere...ein durch und durch empfehlenswerter Film
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