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Hope
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Veröffentlicht am 1. Februar 2024
tja. man darf sich ja für geschichte an sich interessieren, kann ja nicht schaden. wenn man unbedingt möchte, kann man sich auch für geschichte in einem bestimmten zeitraum interessieren, zum beispiel zwischen 1933 und 45. vielleicht interessiert man sich gleichzeitig auch für andere länder. kann ja auch nicht schaden. was passierte in der zeit in z.b. holland oder belgien? die polizei hatte dort eine bereits existierende struktur, welche die nazis anscheinend für sich nutzen wollten. also mussten belgische polizisten mit nazis zusammenarbeiten und juden (also landsleute) ausliefern. aus so einer verzwickten situation hätte man einen guten film machen können, fast so wie ´schindlers liste´. aber dieser film ist nur grütze. nur dunkel, dauernd regnet es, folter und gewalt wird zu deutlich gezeigt und eine story ist kaum erkennbar. dieser film verursacht nur schlechte laune. also für alle fleissigen netflixer, die evtl denken ´oh, der film ist neu, dann ist er bestimmt gut´, nein, lasst es sein. dunkel, regen, gewalt, folter. mehr ist nicht. lieber den film gucken: https://www.filmstarts.de/kritiken/216290.html .
Der globale Streamingdienst NETFLIX hat ein sehr interessantes Kriegsdrama aus Belgien ins Programm genommen. Nach dem Roman WIL des belgischen Schriftstellers Jeroen OLYSLAEGERS ist der gleichnamige Film von Regisseur Tim MIELANTS entstanden.
Antwerpen zur Zeit der Besatzung durch die Nationalsozialisten: Zwei junge Polizisten (Stef AERTS und Matteo SIMONI) sind gezwungen, mit den deutschen Besatzern zusammenzuarbeiten. Den beiden, Wil und Lode, passt das überhaupt nicht. Eines Nachts kommt es zu einem unerwarteten Todesfall, als sie einen erpresserisch tätigen Feldgendarm (Pit BUKOWSKI) begleiten müssen. Trotz großer Ängste schließen sich Wil und Lode heimlich dem Antwerpener Widerstand an, was auch Lodes burschikoser Schwester Yvette (Annelore CROLLET) zu verdanken ist. Die Drei haben aber die Rechnung ohne den durchtriebenen SS-Obersturmführer Gregor Schnabel (Dimitrij SCHAAD) gemacht. Der wanzt sich an Wils lebenslustige Tante Emma (Tine Van den WYNGAERT) ran und kommt mit seinem folternden Schergen (Szymon WROBLEWSKI) den Widerständlern immer mehr auf die Spur...
Der Film zeigt die Verhältnisse während des Krieges so, wie sie wohl auch waren. Die beiden idealistischen Jungpolizisten müssen sich auch mit willigen Mitläufern in den eigenen Reihen und der sprachlos danebenstehenden Zivilbevölkerung auseinandersetzen. Ein kluges Porträt der damaligen Verhältnisse! Und eine stimmige Betrachtung der Frage, wie man selbst in Zeiten größter Gefahr handeln würde.
Die drei jungen Hauptdarsteller werden von gestandenen Filmschauspielern des flämisch-niederländischen Kinos unterstützt. In kleineren Rollen sind Kevin JANSSENS (CLOSE, 2022), Koen De BOUW (DE PREMIER, 2016) und Jan DECLEIR (ANTONIA, 1995 und KARAKTER, 1997) zu sehen. Und Dimitrij SCHAAD, der aus den KÄNGURU-CHRONIKEN (2020) bekannt ist, macht als diabolischer NS-Bösewicht eine hervorragende Figur.
Der Film ist überwältigend gut. Noch nie zuvor hat mich ein Film über die NS Zeit so verstört und entsetzt zurückgelassen. Die Handlung ist nicht typisch wie die meisten Filme zu diesem Thema, kein Film wie Schindlers Liste, es ist ein Film, der schonungslos die damalige Realität zeigt, die Gewissensbisse der Hauptdarsteller, es ist kein Film mit gutem Ende. Wer einfach nur Unterhaltung sucht, ist bei diesem Film falsch.
Der Film "Weil der Mensch erbärmlich ist", nach dem gleichnamigen Roman von Jeroen Olyslaegers, zeigt brutal und ehrlich, in welcher erbarmungslosen und von jeder Hoffnung beraubten Realität die Menschen, besonders die Juden, während der Besatzung durch die Deutschen gelitten haben. Die verzweifelte Entscheidung, sich der fanatischen Ideologie und dem Rassenwahn anzuschließen und den Tod unschuldiger Menschen in Kauf zu nehmen, um zum Täter zu werden, oder die Seite des Lebens zu wählen, besiegelt jedoch meistens das eigene Schicksal und das der eigenen Familie. Dieser Film präsentiert dies auf eine sehr eindringliche Art und Weise. Das Wechselspiel zwischen Hoffnung und Resignation lässt den Film wie eine Achterbahn der Emotionen auf den Zuschauer wirken. Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, da er die düstere und grausame Zeit, in der er spielt, stimmungstechnisch perfekt auf die Leinwand überträgt.
Ein toller Film, der sich mit der Angst und dem Terror befasst. Aussichtslosigkeit und sich selbst retten... schwerer Stoff aber eine umwerfende Sicht auf das Thema.