Mit großer Vorfreude bin ich ins Kino gegangen, hat Fede Álvarez doch mit Evil Dead (2013) und Don’t Breathe großartige Filme geschaffen. Aber was ich gesehen habe, war leider enttäuschend. So viel verschenktes Potential... wirklich ein Jammer!
Durch die vielen Logik-Löcher kam kaum Spannung auf, z.B.
1)
Klar, man kann einfach so ungehindert von einem bewachten Planeten, auf dem die Arbeiter keinerlei Ausreiserecht haben, mit einem Raumschiff wegfliegen.
2)
Klar, das "leere" Raumschiff mit der für die Teens wertvollen Fracht wurde natürlich nicht von Polizei/Regierung/Wissenschaft schon längst sichergestellt. Auf dem Raumschiff wurden absolut bedeutsame Experimente und Forschungen durchgeführt und jetzt interessiert sich niemand mehr dafür, obwohl jeder weiß, dass es in 1,5 Tagen zerstört wird.
2)
Nachdem die Hauptdarstellerin von Aliens verfolgt den Fahrstuhl hoch fährt und zu Fuß wieder runter geht, sind unten alle Aliens weg.
3)
Werden Aliens mit Waffen bedroht, halten sie Abstand. Fängt man allerdings an zu schießen, stürmen sie auf den Schützen zu - das macht NULL Sinn.
4)
Da hat ein Alien im Fahrstuhl-Schacht die Chance, die Hauptdarstellerin zu zerreißen – und macht es einfach nicht.
5)
Der "Boss" wächst innerhalb weniger Sekunden/Minuten von Baby auf 3 Meter.
Die Liste ist beliebig fortsetzbar – Handlung und Drehbuch sind einfach schlecht.
Insgesamt hätte dem Film eine Portion Ruhe gut getan. Statt dass die Station in 30-40 Minuten
kollidiert
, hätten man bei den 1,5 Tagen bleiben können. Die Protagonisten hetzen von Setting zu Setting und man verliert völlig den Überblick, welcher Alien wo war und wo man nun ist - und warum die Aliens in der nächsten Szene meistens weg sind. Einmal kommen
Duzenden Facehugger frei
und breiten sich aus (inkl. Lüftungsschächte), dann sind sie wieder alle weg. Das alles ist viel zu unruhig, so dass keine richtige Spannung und Mitfiebern aufkommt.
Die Handlung war komplett vorhersehbar und keinerlei Twists oder Überraschungsmomenten. Man könnte
dem Androiden doch einfach den zweiten neuen Chip lassen können und ihn ein einer Schlüsselszene zu gunsten der Hauptdarstellerin statt der Firma entscheiden lassen können
- nur als Beispiel. Oder die
Schwangere hätte nach der Selbst-Injektion mit Superkräften zurückeilen können, um die Hauptdarstellerin
zu unterstützen...
Mehr Horror-Element hätten dem Film gut getan, einzig ordentliche Szene waren die Säure-Spritzer, das war der einzige Moment in "Evil Dead"-Handschrift. Es gibt so gut wie keine richtigen Kämpfe zwischen Aliens und Menschen - einmal werden
Klar, das "leere" Raumschiff mit der für die Teens wertvollen Fracht wurde natürlich nicht von Polizei/Regierung/Wissenschaft schon längst sichergestellt. Auf dem Raumschiff wurden absolut bedeutsame Experimente und Forschungen durchgeführt und jetzt interessiert sich niemand mehr dafür, obwohl jeder weiß, dass es in 1,5 Tagen zerstört wird.
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, aber das war es dann auch schon. Insgesamt gab es super wenige Kills/Gore-Schauwerte, was auch an den wenigen Personen liegt, die überhaupt im Raumschiff sind.
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