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    The Substance
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    Cursha
    Cursha

    7.078 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. September 2024
    „The Substance“ von Coralie Fargeat ist bei weitem kein Film der in seiner Aussage oder seiner Botschaft sonderlich subtil ist. Die Reduzierung aufs Äußerliche, gerade bei Frauen, ist Gift für die Gesellschaft, macht Menschen kaputt, schadet der Psyche und sollte letztlich nicht ausschlaggebend sein. Das alles hat man schon mal gesehen! Auch ansonsten ist Fargeat wenig subtil, wenn sie den schmierigen und selbst durch und durch widerlichen Produzenten Harvey, gespielt von Dennis Quaid nach eben einem genauso widerlichen Filmproduzenten benennt. Doch am Ende ist all dies egal denn so widersprüchlich es auch klingt, die Form in diesem Film alles bestimmt.
    Die perfekt durchgestylten Bilder, die Kameramann Benjamin Kracun sind unfassbar schön anzusehen und in ihrem Teil plastischen Look eine perfekte Ergänzung zur Thematik des Films. Ständig werden perfekte Körper gepaart mit einem ebenso treibenden Beat, der die Handlung stets voran treibt. Und gleichzeitig finden sich darin auch immer wieder ekelerregende Bodyhorrorelemente, die auf ihre eigene makabere Art „schön“ in Szene gesetzt werden. Gerade die Kostüme sehen fantastisch aus.
    Dabei muss man Demi Moore einfach nur loben, deren Karriere eine echte Achterbahnfahrt darstellt. Gleichzeitig muss sich Moore auch nicht verstecken, die inzwischen 61jährige, die hier eine 50jährige spielt, gibt die beste Performance ihrer Karriere ab. Körperlich extrem mutig gespielt und großartig in ihrer Mimik. Auch Margaret Qualley, als aufstrebende Jungschauspielerin, kann voll überzeugen.
    Man muss zwar im Film über so manche Logiklücken hinwegsehen und nicht immer macht alles Sinn, aber am Ende wird man doch mit absolutem Ausnahmekino belohnt. Auch wenn der Film viel zu lange ist und man ein oder zwei Wechsel weniger hätte umsetzen können, so bleibt man doch bis zum Ende gefesselt und bekommt ein Finale aus Massen an Fleisch und Blut, dass ebenso schockierend, wie witzig ist und im Kinosaal für reichlich Lacher, wie Verwirrung gesorgt hat. Da wurde der Saal auch schon mal verlassen, während der großen Finalszene, aber bereits zuvor. „The Substance“ ist absolut kein Gewohnheitskino und strapaziert die Sehgewohnheiten, dass ich ihm am Ende seine recht einfachen Prämisse, seinen Längen und auch kleinen Logiklücken durchaus positiv behalten werde!
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    306 Follower 449 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 6. Oktober 2024
    "The Substance" von Coralie Fargeat ist eine wunderbar fiese Satire aufs Showbusiness und den Umgang mit Frauen, wenn sie älter werden. Elisabeth Sparkle (ich finde allein diesen Namen schon so schön), einst gefeierte und allseits beliebte Schauspielerin, ist über 50 und schon lange kein Star mehr. Aber sie hat mit ihrer Fitness-Sendung immerhin einen festen Sendeplatz im Fernsehen, ein regelmäßiges Einkommen und kann so zumindest halbwegs in ihrem Beruf arbeiten. Doch dann belauscht sie ihren Chef, wie er über sie herzieht und sagt, dass er sie absägen wird: Sie sei einfach zu alt, das wolle keiner sehen. Dennis Quaid ist übrigens herrlich als schmieriger, widerlicher Senderchef, vor allem, wenn man ihn aus Elisabeths Perspektive sieht. Urgs. Und trotzdem: nur ein bisschen überspitzt dargestellt. Solche Typen gibt's überall.

    In Gedanken versunken gerät sie in einen Autounfall, den sie wie durch ein Wunder überlebt. Von dem jungen, gutaussehenden Arzt bekommt sie einen USB-Stick zugesteckt, auf dem "The Substance" steht. Sie schaut es sich an und sieht einen Werbefilm für eine Substanz, die dafür sorgt, dass sich ihre Zellen teilen und ein zweites, besseres, jüngeres Ich daraus entsteht. Es gibt klare Regeln: Die Substanz wird nur einmal verwendet, sie und ihr zweites Ich wechseln jede Woche und sie bleiben ein- und dieselbe Person. Was der einen widerfährt, widerfährt auch der anderen. So weit, so unmissverständlich. Klingt doch ganz einfach, oder? Sie zögert zunächst, aber dann entscheidet sie sich aus Verzweiflung doch, sich darauf einzulassen. Am Anfang geht auch alles gut, ihr zweites Ich Sue ist wunderschön, jung und bekommt Elisabeths alten Job bzw. eine neue eigene Sendung. Alle lieben sie und durch Sue hat Elisabeth ihr altes Leben zurück. Und die Regeln sind ja eindeutig. Was kann da schon schiefgehen?

    Das erleben wir dann im weiteren Verlauf des Films. Und immer, wenn man denkt, schlimmer kann es doch nicht mehr werden, legt Regisseurin und Drehbuchautorin Coralie Fargeat noch eine Schippe drauf - bis zum extrem blutigen Finale.

    Die Geschichte wird strukturiert erzählt, die Ausgangssituation konsequent weitergesponnen und die Spannungskurve bis zum Finale immer weiter hochgeschraubt. So soll das sein. Eine Kleinigkeit nur: Die Seitenhiebe aufs Showbusiness hätten teilweise noch stärker sein können. Aber das ist wirklich Nörgeln auf hohem Niveau.

    Fazit: Schräg, bitterböse, konsequent und blutig - definitiv sehenswert!
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    6 Follower 205 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 21. September 2024
    Rasanter, blutiger Horror-Trip, dem jedoch Logik, Feingefühl und Menschlichkeit fehlen!

    Die französische Regisseurin Coralie Fargeat hatte bisher nur einen Film gedreht: „Revenge“ von 2017. Das blutige Rachedrama war wirklich unterhaltsam und zeigte bereits das Talent der Regisseurin. Dann dauerte es aber tatsächlich sieben Jahre, bis der nächste große Kinofilm von ihr erschien. Dieses Mal arbeitete sie mit einem amerikanischen Studio zusammen, sowie mit amerikanischen Schauspielern. Und 2024 kam dann schließlich „The Substance“ in die Kinos, ein Horrorfilm mit sozialkritischen Elementen, der in der Werbung und in Trailern als „besonders grotesk“ und dergleichen bezeichnet wurde. So etwas nervt mich persönlich sehr, vor allem wenn ein Großteil des Trailers nur aus solchen reißerischen Zitaten besteht. Aber sei´s drum, die Thematik sah spannend aus und ein blutiges, abgedrehtes Werk über den Schönheitswahn der Neuzeit geht für mich immer. Besonders wenn respektable Darsteller wie Demi Moore oder auch Dennis Quaid mal was Neues in ihren Rollen ausprobieren. Und tatsächlich ist „The Substance“ ein Fiebertraum an grotesken Bildern und Ideen. Kein Film für schwache Nerven oder zartbesaitete Gemüter. Wer einen unterhaltsamen Horrorfilm mit Schockeffekten sucht, ist hier richtig. Perfekt ist das blutige Werk über toxische Schönheit aber leider nicht…

    Die gealterte Schauspielerin Elisabeth Sparkle will wieder jung und schön sein, denn an ihrem 50. Geburtstag wird sie von ihrem misogynen Chef gefeuert. Nach einem Unfall gerät sie an eine dubiose Firma, die mit ihrem Produkt „The Substance“ wirbt: Es erschafft eine „Perfekte“ Form von einem selbst, doch es gibt Regeln, die man befolgen muss. Elisabeth will das Ganze unbedingt ausprobieren und findet sich plötzlich als junge Frau vor ihrem Spiegel wieder. Ihr neues Ich, nennt sich Sue und wird der neue Star im Fernsehen. Doch schnell gerät das Doppelleben außer Kontrolle…

    In meinen Augen ist „The Substance“ besonders visuelle beeindruckend und stellenweise großartig. Kameramann Benjamin Kracun erzählt mit seinen stilisierten Bildern einen Großteil der Geschichte. Das ist etwas, was ich wirklich liebe, wenn ein Film ohne Dialoge seine Story erzählen kann und das auch noch auf eindrucksvolle, manchmal auch brutale Weise. In Verbindung mit dem elektronischen, düsteren Score von Raffertie ergeben sich immer wieder großartige und grotesk, schockierende Momente. Und trotz der vielen blutigen Bilder, hat der Film eine anmutige Schönheit in seinem Horror. Wie etwa, wenn der Boden im Flur des TV-Studios wie riesige, rote Ketten aussieht. Und das Bad von Elisabeth ist ein weißer, kühler Raum, der wie ein OP-Saal wirkt, abgeschottet vom großen, schwarzen Nichts.

    Die Geschichte arbeitet mit Elementen aus großen Horror-Klassikern: „Frankenstein“, „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ und besonders „Dorian Gray“ ist hier klar zu erkennen, ebenso wie Body-Horror-Elemente von David Cronenberg. Die Idee des besseren Ichs, des optimierten, schöneren Menschen, das alles ist nichts Neues, funktioniert aber auch heute noch perfekt für gute Geschichten. Gerade die Horror-Abteilung ist prädestiniert für diese Art von Storys und „The Substance“ kann diese Art der Gesellschaftskritik solide rüber bringen. Dabei ist einfach alles im Film völlig überzogen und fast schon satirisch inszeniert. Mit Ausnahme von Elisabeth, ist jede Figur sehr unangenehm in ihrer Art des Ausdrucks. Nahezu alle Männer sind sexistisch und misogyn, während Frauen als Objekt der Lust vermarktet werden. So passend diese Überspitzung auch ist für einen derartigen Film, so sehr habe ich aber auch die sensiblen Zwischentöne vermisst, besonders in der zweiten Hälfte des Films. „The Substance“ will vor allem eins: Schocken. Und das kann der Film auch. Es wird nie langweilig, da immer ein neuer, irrsinniger Twist um die Ecke kommt. Die Story wird rasant und spannend erzählt und immer wieder war ich erstaunt, wie wie der Film mit seinen Figuren geht. Und dennoch ist das alles sehr schwarz-weiß. Die Message ist in den ersten Sekunden klar und wird über die fast zweieinhalb Stunden mit einem Vorschlaghammer dem Zuschauer eingeprügelt. Dabei fehlen mir eben die Grautöne, die Menschlichkeit. Denn so unterhaltsam stilistischer Body-Horror auch ist, bei einer solchen Laufzeit brauche ich dann doch etwas mehr.

    Denn das Hauptproblem am Film liegt für mich im Drehbuch, welches aus der Feder von Regisseurin Fargeat stammt: Die Dialoge sind sehr plump stellenweise. Auch das ist sicherlich gewollt, aber das Drehbuch kollidiert in meinen Augen mit den ausdrucksstarken Bildern. Denn während die Bilder auf vielen Ebenen funktionieren und Handlung und Figuren voran bringen, wirken die Dialoge aufgesetzt und einfach. Auch hier verpasst der Film es seiner Geschichte Menschlichkeit zu verpassen… Zudem ist der Film auch etwas zu lang.

    Auch die Logik des Films lässt zu Wünschen übrig. Da wären kleine Dinge, wie etwa die Tatsache, dass es keine Anleitung für „The Substance“ gibt. Elisabeth weiß einfach, wie man jedes Gerät benutzt, wo welche Nadel reingesteckt werden muss. Wieso kann man nicht zeigen, dass sie vorher eine Anleitung dazu liest? Auch andere logistische Probleme einer gespaltenen Persönlichkeit werden kaum behandelt. Wie zum Beispiel scheidet das zweite Ich Nahrung wieder aus, wenn es eine Woche auf dem Boden liegt? Müsste die Person dann nicht auch extreme Druckstellen vom Liegen haben? Hat Sue sich ein eigenes Konto angelegt oder geht ihr verdientes Geld auf das von Elisabeth? Dann sieht man zum Beispiel, wie beim Injizieren einer Flüssigkeit in eine Vene Luft in dem Gemisch ist. Und selbst ich als Laie weiß, das beim Injizieren in den Körper keine Luft dabei sein sollte.

    Das deutlich größere Problem ist aber das gespaltene Bewusstsein der beiden Protagonistinnen. Schnell entwickeln sich zwei Menschen aus dem Experiment und Elisabeth scheint das Leben als junge Frau selbst gar nicht zu erleben. Wieso also macht sie das Ganze dann mit? Sue wird schnell zur eigenen Figur mit eigenen Erinnerungen und Erlebnissen, während Elisabeth jedes Mal überrascht ist von dem, was Sue in der Woche getrieben hat. Hier ist der Film überraschend unkonkret und schafft es nicht zu vermitteln, warum Elisabeth das Ganze nicht abbricht. Ich hätte es deutlich spannender gefunden, wenn sich beide Frauen ein Bewusstsein teilen. Das ganze Konzept des Films irgendwie nicht zu Ende gedacht...

    Darstellerisch bin ich ebenfalls etwas zwiegespalten. Demi Moore ist wirklich perfekt für die Rolle und gibt auch wirklich alles. Im Verlauf des Films entwickelt sie sich aber immer mehr zu einer Art Klischee-Hexe aus dem Zauberwald, was nicht zuletzt an ihrem überzogenen Spiel liegt. Dabei gibt es immer wieder wirklich schöne Momente von ihr, wie etwa wenn sie vor einem Date immer wieder panisch zum Spiegel rennt und sich nachschminkt.
    Margaret Qualley ist wirklich toll als gierige Sue und gibt auch körperlich alles. Sie hat definitiv eine steile Karriere vor sich. Und auch Dennis Quaid überzeugt mit einer exzentrischen und ungewohnten Performance.

    Fazit: „The Substance“ ist ein knalliger, blutiger manchmal auch sehr ekliger Horror-Film mit guten Schauspielern und einer überragenden Optik. Doch dem Ganzen fehlt der Realismus, die Menschlichkeit wie etwa in „Poor Things“. Beide Filme haben eine ähnliche Thematik und eine ähnliche, stilistische Optik. Jedoch ist Lanthimos´ Oscar-Film eben deutlich feinfühliger und nicht nur darauf bedacht zu schockieren. „The Substance“ fehlt es hier und da dann doch an… Substanz. Unterhaltsam ist das groteske Horrorwerk aber allemal!
    Sajo1911
    Sajo1911

    153 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2024
    Der Film ist derart blöd, sinnlos, schwachsinnig ,unrealistisch,eklig daß ich Ihn nach 50 Minuten ausgemacht habe. Die Thematik ist derart verblödet daß sich die Balken biegen. Nackte laufen mit hängenden Brüsten und Hintern herum. Aus dem Rücken einer Frau krabbelt eine zweite Frau heraus. Was soll das bitte denn sein? Und welche primitiven Menschen schauen sich so ein Dreck an? Und dann auch noch im Kino.
    Kinobengel
    Kinobengel

    466 Follower 552 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 9. Juli 2024
    Aufforderung zum würdevollen Altern oder the show must go on


    Producer Harvey (Dennis Quaid) macht der TV-Aerobic-Queen Elisabeth Sparkle (Demi Moore) klar, dass sie aufgrund ihres Alters ausgedient hat. Nach einem Autounfall wird ihr im Krankenhaus inoffiziell eine Art Klonsubstanz angeboten, die Elisabeth in einen jungen Superstar verwandeln kann.

    „The Substance” habe ich auf dem 41. Münchner Filmfest gesehen.

    Coralie Fargeat bewies 2017 mit ihrem Spielfilmdebüt „Revenge“ nach eigenem Drehbuch ihre Qualitäten. Den bluttriefenden Rachetrip der missbrauchten Jen (Matilda Lutz) bügelte sie genial stilsicher auf die Leinwand. Offensichtlich hat das bei den Produzenten so viel Eindruck hinterlassen, dass der Französin ein fettes Budget für „The Substance“ an die Hand gegeben wurde. Sie hat damit ein Drehbuch geschrieben und eine perfekte Body-Horrorsatire abgeliefert.

    Straight laufen die 140 ekligen Minuten, ungewöhnlich lange in dem Genre. Einiges an Ausdruck wurde aus „Revenge“ übernommen. Die Handschrift der Regisseurin ist nach nur zwei Filmen unverkennbar. Sie bringt reichlich Details unter, beginnend mit Eiern und einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

    Es ist nicht alles abscheulich. Ganz im Gegenteil: Hübsche Showgirls stehen im Hochglanzmittelpunkt, insbesondere Elisabeth, die sich nach Gebrauch der Substanz als Sue (Margaret Qualley) auf die freigewordene Stelle bewirbt. Ein Film für Männer? „Nicht mehr zeitgemäß“, sagte meine Platznachbarin. Aber von Frau Fargeat geschaffen, nicht zur Befriedigung des vermeintlich starken Geschlechts. Harvey ist das Arschloch der Geschichte. Er will die Puppen tanzen lassen, benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen, in schmierigen, vor Selbstüberzeugung strotzenden Monologen herrlich gespielt von Dennis Quaid sowie eingefangen aus großartig unappetitlicher Nähe neben einer abstrusen Geräuschkulisse. Jede der aufwändigen Einstellungen von Kameramann Benjamin Kracun („Promising Young Woman“, 2020 von Emerald Fennell) passt einwandfrei.

    Fargeat widerlegt, dass Frauen im Alter von Demi Moore keine gescheiten Rollen mehr kriegen, denn die erfahrene Schauspielerin wird gerade als enttäuschte, am Boden zerstörte Elisabeth Sparkle unentbehrlich. Sie zieht alle Register ihres Könnens.

    Körper platzen auf, verändern ihre Form, um im Ergebnis neue Pracht zu entfalten, ausgesaugt, injiziert, wieder ist das Publikum sehr nah dabei. Ja, lasst der Jugend ihren Raum, die Jugend muss leben, toben. Sue ist ein Teil der einstigen Diva, trägt den heißspornigen Kopf der früheren Elisabeth in einer mondänen, fordernden Welt, hält sich nicht an die Regeln für die Anwendung der Substanz, Nebenwirkungen treten auf (nicht ohne die nächsten abstoßenden Close-ups), spontane Entscheidungen müssen folgen, kein Verschnaufen möglich. So wird „The Substance“ zudem unbeschreiblich fesselnd wie komplex, begleitet durch einen treibenden Score bis ins blutüberströmte bittere Finale, das die unbedingte Sucht der Stars nach der Bühne ausdrückt. Nie außer Acht gelassen, behält das komische Moment meisterhaft seinen Level. Das Drehbuch bescherte Coralie Fargeat eine Auszeichnung in Cannes, der Film bekam eine Nominierung im Wettbewerb um die Goldene Palme.

    Ein echter Burner, stylish, geradeaus. Jeder Mensch ist irgendwann verblüht. „The Substance“ sollte deswegen zumindest der Fan des Body-Horrors nicht auslassen.
    Brodie1979 ..
    Brodie1979 ..

    145 Follower 392 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. September 2024
    Bei diesem Film sollte man mit so wenig Vorwissen wie möglich herangehen. Erfreulicherweise gibt der Trailer auch nur die Grundsituation wieder: da ist eine gealterte Darstellerin, die mit einer ominösen Substanz ein jüngeres Ich kreiert, mit dem es aber relativ schnell Probleme gibt. Und auf Basis dieser Ausgangslage dreht der Film frei. Ich schwöre: egal was man erwartet, es wird gesteigert und getoppt. Die krassen Ideen, Zwischenfälle und Konsequenzen und der unglaubliche Grad des hier passierenden Bodyhorrors rauben einem den Atem. Demi Morre zeigt unglaublichen Mut für diese Rolle in einem Film der hochgradig ästhetisch designt ist. Trotz einiger unfassbarer Ekelmomente.

    Fazit: Unmöglich vorherzusagender, Grenzen sprengender Bodyhorror!
    stimpy13
    stimpy13

    1 Follower 7 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. September 2024
    So etwas wunderbar komisch schräges in der heutigen Zeit im Kino zu sehen finde ich grandios im Vergleich zum X. Teil der etablierten Franchise. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal einen so bildgewaltigen Film gesehen habe und damit meine ich nicht (nur) die viele nackte Haut, sondern auch die Nahaufnahmen, Räume, Farben... Ganz zu schweigen von den Geräuschen. Habe mich noch selten so positiv-verstört im Kino gefühlt.
    Craftnight405
    Craftnight405

    3 Follower 107 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 9. Oktober 2024
    Elisbeth Sparkle (Demi Moore) war eine erfolgreiche Schauspielerin, welche gefeiert wurde und auch Oscars einheimsen konnte und einen Stern in Holllywood hat. Doch die letzten Jahre sind nicht erfolgreich und sie arbeitet in einer Show als Moderatorin einer Aerobicshow. Sie wird 50 Jahre alt und wird neu besetzt. Ihr Leben scheint vorbei, doch dann hört sie von The Substance. Dadurch hat sie die Möglichkeit eine Woche jünger zu sein. Sie muss aber nach einer Woche ihren Körper wieder tauschen, also eine Woche jung und eine Woche normal. Ihre junge Version Sue (Margaret Qualley) ist jung, sexy und erfolgreich. Doch es kommt zu einem Kampf zwischen Elisabeth und Sue.


    Bevor ich diesen Film gesehen habe kannte ich Demir Moore nur durch zwei Fakten. Erstens das sie mit Bruce Willis verheiratet war und das sie Schauspielerin ist. Ich habe aber noch nie ein Film mit ihr gesehen, daher kann ich sie nicht mit anderen Leistungen vergleichen.

    Der Anfang des Films ist sensationell. Der beste Anfang den ich je in einem Film gesehen habe. Außerdem endet der Film ähnlich wie er beginnt, was ich mir schon gedacht habe. Demi Moore hat eine herausragende Performance und spielt die älter werdene Frau super und man ist auf ihrer Seite und will das sie sich selber aktzeptiert. Die Kulissen des Films sind überragend und erinnern sehr stark an The Shining. Die Kameraarbeit ist ebenfalls zu loben und muss einen Oscar für die beste Kamera bekommen. Dies könnte wegen Dune Part Two , aber leider schwierig werden. Die Kamera zeigt genau auf Objekte hin so sieht man im Detail wie zb. eine Tablette sich in Wasser auflöst oder wie jemand intensiv isst und zeigt auch den Ekel. Dennis Quaid spielt hier den "Bösewicht" er overactet sehr stark dies stört aber nicht und soll auch die Kritik sein. Der Film ist eine Satire bei dem Thema wie Frauen im Alter in der Medienbranche behandelt werden, nach dem Motto bis 25 jung und sexy und ab 25 immer hässlicher und unbrauchbarer. Dies zeigt auch das wahre Leben, ich kann jetzt so auf die schnellle nicht viele Schauspielerin über 50 nennen, zb. Jennifer Anistion, Demi Moore,
    Meryl Streep. Bei den Männern ist das anders dort gibt es zb. Michael Keaton, George Clooney, Brad Pitt, Anthony Hopkins, Morgan Freeman, Clint Eastwood usw.

    Neben einer Satire ist der Film ein Bodyhorror. Und für Bodyhorror Fans ein Pflichtprogrammm. Die Effekte sind sehr stark und manachmal auch ekelhaft. Am Ende übertreibt der Film ein wenig, etwas was viele nicht mögen und den Film ihrer Meinung nach schlecht macht. Ich kann dies einerseits nachvollziehen, aber ich fande das dort sich noch einmal kreativ ausgelebt wurde und kein 0815 Ende ist. Und der Kontrast zwischen jung und sexy, alt und hässlich wird gut dargestellt. Bei Sue ist alles hell gut ausgeläuchtet und farbenfroh. Bei Elisabeth ist alles dunkel und hässlich oder ekelhaft.

    Am Ende kann ich nur sagen der Film ist ein Meisterwerk und muss mehrer Oscars-Nomminierungen erhalten bzw. gewinnen.
    In folgenden Kategorien: Bester Film, Beste Kamera, Beste Effekte und Beste Hauptdarstellerin.

    10/10
    David Willson
    David Willson

    1 Follower 38 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 22. Oktober 2024
    Die Vergänglichkeit und die Oberflächigkeit des Unterhaltungs-Medien ist ein aktuelles Thema. Vom selben Regisseur wie Poor Things mit Emma Stone, hier Demi Moore spielt die Künstlerin die ihr Verfallsdatum hart betrifft und greift nach einer ungewöhnliche Methode, die alte 'Ich' zurück zu gewinnen.
    Faszinierend ausgepackt als Konzept, atmospherisch sehr intensiv gedreht, abgefahrenes Maskenbild und oft SEHR BRUTAL und blutig.
    Für sich eine künstlerische Meisterleistung.
    The Dark Knight
    The Dark Knight

    2 Follower 64 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. September 2024
    Ein wahrlich guter Body Horror Film auf den David Cronenberg sicher stolz wäre. Tolle Story mit einer Demi Moore, die sich selbst nicht so ernst nimmt und wirklich eine großartige Performance hinlegt. Hollywood wie es vermutlich wirklich ist :-)
    Wenn es auch für Horror Filme eine Oscar Nominierung gäbe, Demi hätte eine verdient!
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