Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Jdn03
1 Kritiken
User folgen
5,0
Veröffentlicht am 23. September 2022
Sehr ehrlicher und berührender Film über ein Familiengeheimnis, und wie sich dieses auf die Filmemacherin und ihre Familie ausgewirkt hat. Tolle Bilder, genau der richtige Ton. Bester Film, den ich seit langem gesehen habe!!
Dass ANIMA auf dem Festival Max Ophüls Preis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde und auch noch den Publikumspreis bekommen hat, wundert mich nicht: Die Familiengeschichte über die Angst vor der Befreiung aus Geschlechterrollen ist so spielerisch, phantasie - und humorvoll erzählt, dass man lachen und weinen kann. Einer der schönsten Dokumentarfilme, die ich je gesehen hab.
Ich liebe diesen Film! Ein schwieriger und sehr persönlicher Stoff wird mit leichter Hand erzählt. Die Geschichte eines Mannes, der seit seiner Kindheit ein Geheimnis hütet, dass soooo unnötig wäre. Mit seiner Eigenheit stößt er an an gesellschaftliche und kirchliche Verbote, mit denen er verzweifelt kämpft. Wenn es diese Tabus nicht gäbe, hätte er so viel zur Buntheit und Freiheit in dieser Welt beitragen können. Als Mensch, als Lehrer, als Vorbild, als Vater. Und so ist es auch eine Geschichte seiner Familie und insbesondere zwischen Vater und Tochter. Die Geschichte einer Tochter, die in dem Nebel des Familiengeheimnisses ihren Vater sucht. Und sich selbst. Mich berührt der Film auf vielen Ebenen und er macht auf geniale Weise das komplexe Gemisch spürbar: das Sehnen der Tochter und ihren Zorn, das Sehnen des Vaters und seine Angst, die Lust auf das Leben und auf die Freiheit und den Humor und die Kunstfertigkeit, mit der die Tochter als Regisseurin ihre persönliche Geschichte erzählt. Was wohl wäre, wenn niemand mehr all diese Geschlechterklischeebilder mehr ernst nähme und wir uns alle in Liebe und Freiheit entfalten könnten...? Hach, und diese tollen Lieder von Cora Frost...!!
Klasse Film, der mit den Themen: Wie erlebe ich meinen Körper, mein Geschlecht, die Zuschreibungen dazu durch die Gesellschaft, wie sehe ich mich, wie möchte ich dass andere mich sehen." so wunderbar unbefangen umgeht, dass ich meine Uli verstanden habe und auch mich verstanden gefühlt und selbst besser verstanden habe. Bei den erfrischend witzigen Animationen, ironisch, karikativ UND liebevoll- kann sich selbst monty python's flying circus noch ne Scheibe abschneiden, absolut grandios wie die mit Schmunzeln die Tragik mildern. Danke für dieses wohltuende Werk!