Neueste Kritiken: Platoon - Seite 3

Chris Taylor „Charlie Sheen“ ist ein junger Student, aus guten Verhältnissen, der beschließt in den Krieg zu ziehen. Er will die „Helden“ des Landes an der Front unterstützen. Schnell muss er jedoch feststellen, dass im Krieg keine Helden geboren werden. Und nicht, dass die 25. US-Infanterie schon genug von den Vietcongs bedrängt wird, herrscht auch noch Krieg und Zwiespalt in den eigenen Reihen; Sergeant Barnes „Tom Berenger“, der Kriegserfahrenste von allen, der mit allen Mitteln versucht den Krieg zu gewinnen und der gutherzige Sgt. Elias Grodin „Willem Defoe“, der mit Drogen versucht der Realität zu entfliehen.



Regisseur „Oliver Stone“ inszeniert hier einen der wohl besten Anti-Kriegsfilme überhaupt. Dafür sprechen 4 Oscars und auch Stones autobiografische Vietnam-Kriegserfahrungen.



Platoon weiß mit erschreckenden, dreckigen Bildern, hartem Gesprächsstil und realistischem Chaos, als Kriegsfilm zu überzeugen.



Die Schauspieler liefern sehr gute Leistungen ab: besonders „Tom Berenger“ und Gegenspieler „Willem Defoe“ zeigen wie sehr sie sich mit ihren Rollen identifiziert zu haben scheinen. Nicht zu vergessen sind auch sehr überzeugend „Johnny Depp“ (kaum zu erkennen) und „Forest Whitaker“ in den Nebenrollen.

Welche Veränderungen Chris während des Kriegs durchmacht zeigt „Charlie Sheen“ sehr überzeugend, so ist er am Ende nicht als Neuling wieder zu erkennen. Mit diesem Sinneswandel lässt sich wohl am besten die Veränderung eines Menschen durch den Krieg zeigen. Chris’, als Neuling (objektive) Bemerkungen zum Krieg in Form eines Hintergrundsprechers vermitteln einen guten Einblick ins Geschehen. Ebenso die vielen Dialoge die geschickt die verschiedenen Meinungen der Soldaten zeigen und in denen auch „Stones“ Vietnamkrieg-kritische Meinung deutlich wird.



Die Action ist unspektakulär aber mitreißend - Herzpochen bei den Gefechten garantiert. Besonders die Jagden durch den Dschungel und die Nachtszenen. Die Kriegsszenen haben solche Intensität, dass einige Szenen noch lange in Erinnerung bleiben werden, aber mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden.

Auf übertrieben dargestellte und ästhetisierte Gewalt wurde verzichtet, der Film hat es auch gar nicht nötig Brutalität als Mittel zur Verdeutlichung der Härte des Krieges zu zeigen. Das wird hier auch durch die vielen Verwundetenbilder deutlich und durch verstörende Einblicke auf die psychischen und physischen Belastungen denen die Soldaten ausgesetzt sind.



„Wir kämpfen nicht gegen einen Feind, sondern der Feind ist in uns, daher kämpfen wir gegen uns selber“ (Quelle: Zitat aus Platoon)

Der beste Kriegsfilm überhaupt. Die Charaktere sind glaubwürdig und werden nicht immer als die guten oder die Amerikanischen Helden dargestellt. Unbedingt angucken.

Oliver Stone setzt mit Platoon einen Meilenstein der Kinogeschichte.

Der Film ist eine Verarbeitung seiner damaligen Kriegserfahrungen in Vietnam.

Schonungslos zeigt der Film, wie die US-Soldaten um Private Chris Taylor, anfangs von Motivation getrieben in den Tagen des Krieges an ihre physischen und psychischen Grenzen stossen.

Der Film besticht meiner Meinung nach durch seine grandiose Musik und den grossen schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten, die Kamera und die Leistung des Regisseurs, der zwischen actiongeladenen Szenen auch melancholische Inhalte, die zum Nachdenken anregen einbringt.