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ToKn
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2,0
Veröffentlicht am 4. Februar 2023
Wir können es kurz machen: Der Film ist in Sachen Tauchsport an die Geschichte der Französin Audrey Mestre-Ferreras angelehnt. In Sachen Liebesgeschichte…, naja…, es gibt da halt Gerüchte, und das alles wurde dann halt mal verfilmt. Visuell und handwerklich ist der Film mehr als nur ein Hingucker, leider rückt aber im Laufe des doch etwas zu lang geratenen Films, mehr und mehr die toxische Liebesgeschichte zwischen Roxana (Camille Rowe) und Pascal Gauthier (Sofiane Zermani) in den Vordergrund, womit der Film letztendlich ein Haufen Esprit verliert.
Toxische Beziehung gepaart mit tollen Unterwasseraufnahmen und der Leidenschaft fürs Freitauchen
Das Wasser ist zweifellos Pascals Element. Seine große Leidenschaft gehört dem Freitauchen, bei dem er auch den Rekord aufgestellt hat. Er leitet Tauchkurse und lernt dabei eines Tages Roxana kennen, die ebenfalls den Wunsch hat, in die Tiefen des Wassers einzutauchen.
Zunächst scheint es, als könnte Roxana mit ihrem Tauchlehrer Tom (César Domboy) zusammenkommen, doch schnell wird klar, das sie Pascals Zauber erliegt. Der ist zwar vergeben, aber das hindert die beiden nicht daran sich in eine stürmische Beziehung zu stürzen. Die Warnsignale sind unübersehbar – Pascals Charisma verbirgt eine toxische Seite, die Roxana in eine gefährliche Abhängigkeit zieht.
Der Film beleuchtet grob die Risiken und die Faszination des Freitauchens, auch bekannt als Apnoetauchen, wo es darum geht, den Atemzug vor dem Abtauchen optimal auszunutzen. Dies kann sowohl faszinierend als auch beängstigend sein, wie das Beispiel der Französin Audrey Mestre zeigte, die mehrere Weltrekorde hielt. „Sous emprise“ vereint die Höhen und Tiefen des Sports mit einer intensiven toxischen Liebesgeschichte.
„Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ zeigt welche negativen Auswirkungen diese toxische Beziehung gerade auf Roxana hat. Warum sie sich nicht früher gegen diese Einflüsse wehrt, wird dabei nicht ganz klar. Der Film verzichtet insgesamt auf notwendige Erklärungen. Zwar wird frühzeitig angedeutet, dass die Protagonistin mit ihrem Leben hadert, doch konkrete Details dazu bleiben aus. Trotz seiner Schwächen in der Charakterentwicklung und Erzählweise ist der Film ein eindringliches Porträt einer gefährlichen Liebe und der Suche nach Selbstfindung in den Tiefen des Wassers.
Besonders die atemberaubenden Unterwasser-Bildern und Tauchgängen können überzeugen und verleihen dem Film eine visuelle Pracht, die das Gefühl von Freiheit und Flucht verstärkt. Die schauspielerischen Leistungen sind solide. Darüber hinaus ist der Film recht realistisch und von einer wahren Geschichte inspiriert. Am Ende des Films fragt man sich, was tatsächlich passiert ist und was nur Fiktion war.
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Fazit:
Ganz gut - „Sous emprise – Die Freiheit unter Wasser“ folgt einem Paar, das die Leidenschaft des Freitauchens teilt. Die Unterwasseraufnahmen sind visuell ansprechend und bieten spannende Momente, besonders wenn die Athleten in Wettkämpfen gegeneinander antreten. Allerdings steht die stereotypische toxische Beziehung im Vordergrund und wird lediglich von dem sportlichen Hintergrund ummantelt.