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    Oppenheimer
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    4,2
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    Cursha
    Cursha

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    5,0
    Veröffentlicht am 24. Juli 2023
    Es bleibt nach wie vor ein riesiges Ereignis, wenn Christopher Nolan einen neuen Film veröffentlicht. Der Brite, welcher für Meisterwerke wie "The Dark Knight", "Inception" oder "Interstellar" verantwortlich ist, liefert mit "Oppenheimer" seinen inzwischen zwölften Langfilm ab. Im Vorfeld kann man schon festhalten, dass Nolan im Grunde kaum von seinem bisherigen Handwerk abweicht und Personen, die bisher nichts mit dem Filmemacher anfangen konnten, werden es wohl auch mit diesem nicht. Zeitgleich kann man schon festhalten, dass dieses wohl Nolans unangenehmster Film ist, der sich stark an seine historische Vorlage hält und stellenweise sogar schwer auszuhalten ist.
    Kurz zur Handlung: Der zweite Weltkrieg hält die Welt in Atem. Während die Nazis an einer Bombe basteln, mit der sie die Welt unterjochen rekrutieren die USA renommierte Wissenschaftler, die ebenfalls an einer Bombe arbeiten sollen, die sie gegen die Nazis einsetzen wollen. So kommt Robert Oppenheimer ins Spiel, der die Leitung über das "Manhattan-Projekt" übernimmt und nun an der Entwicklung der Atombombe beteiligt ist.
    Mit "Oppenheimer" liefert Nolan seinen längsten Film ab, mit 3 Stunden Laufzeit trägt das Werk ein stolzes Gewicht, welchem aber Nolans Lieblingsstilmittel, die Zeit, zu gute kommt. Obwohl wir es hier mit einem historischen Drama zutun haben, von dem der Filmemacher auch nicht abweicht, so verzichtet er aber auf eine chronologische Erzählung. Das wirkt zunächst überflüssig und zu Beginn auch verwirrend, zeigt sich aber später als gelungener Gniff. So bleibt nicht nur die Konzentration aufrecht, die man in den drei Stunden auch benötigt, sondern auch aus dramaturgischer Sicht macht es absolut Sinn, da sich so alles im Finale auf die Höhepunkte der Zeitebenen konzentriert und man auf diese Weise nochmal belohnt wird. Dabei vertauscht der Brite auch bewusst die üblichen Stilmittel und taucht die Gegenwart in Farbe, während die historischen Ereignisse, die nach der Zündung der Bombe spielen, in schwarz/weiß gehalten sind. Nolan beweist an dieser Stelle wieder, dass er auch durchaus fähig ist ein Biopic zu schaffen, ohne dabei auf seine eigene Handschrift zu verzichten.
    Erneut Teil dieser Handschrift ist auch wieder Hoyte van Hoytema, der seit "Interstellar" für die Kameraarbeit verantwortlich ist. Die Bilder sind absolut atemberaubend. Von den kleinen Kammern eines Hinterzimmers, über die Wüstenlandstriche bis hin zu den grandiosen schwarz/weiß Aufnahmen in Washington. Hoytema liefert erneut großartige Arbeit ab und dürfte sich zumindest über eine Nominierung für den Oscar freuen. Nachdem Hans Zimmer für "DUNE" nicht für Nolans "TENET" zur Verfügung stand, rekrutieren der Brite den Schweden Ludwig Göransson. Dieser zeichent sich auch in diesem Film für den Score verantwortlich und liefert ebenfalls wieder auf ganzer Ebene ab. An Stellen fühlt man sich zwar an Zimmer erinnert, dennoch ist Göranssons Stil, den er mit "TENET" oder ",The Mandalorian" geprägt hat, hier wieder unverkennbar. Der Schnitt ist ebenfalls sehr rasant und schnell, besonders zu Beginn, was eine gewisse Dynamik verschafft, aber nicht zwingend nötig gewesen wäre. Hier findet sich eine kleine Schwäche, die sich schon in "TENET" fand. In manchen Gesprächen wird schlicht immer nur auf die Person geschossen, die gerade spricht, anstatt die Reaktion des Gegenüber einzufangen. Ansonsten hat Nolan wieder fast vollständig auf Effekte verzichtet und hat so gut wie alles auch tatsächlich gedreht. Handwerklich würde ich den Film als absolutes Meisterwerk betiteln und dieses kann ich auch aufs Drehbuch übertragen.
    Nolan verstrickt sich nicht in seiner langen Erzählung und verliert in seinen Zeitebenen nie den Überblick. Den Aspekt der Spannung habe ich so schon thematisiert, aber auch die Dialoge selbst finde ich sehr stimmig und gut geschrieben. So sind gerade die Höhepunkt des Filmes auch extrem spannend gestaltet. Gerade der Test der Atombombe ist ein stilles Highlight. Dabei spürte ich aber auch eine nie dagewesene unangenehme Stimmung in einem Nolan Film, da der Aufbau dieser Szene so niederschmetternd ist, insbesondere im Hinblick auf den Verlauf der Geschichte und wie real eben genau diese Gefahr auch in der aktuellen Lage, rund um den Konflikt in der Ukraine wieder ist und dort seinen Ursprung nahm. Nolan inszeniert aber genau diese Szene leise, still und langsam. Wodurch sich durch den großen Knall eben alles entfaltet.
    Darstellerisch sticht Dieser Film wiedereinmal heraus. Nolan hat hier den Wes Andersen gemacht und hat alles versammelt mit Rang und Namen und sie teilweise in sehr kleine Rollen gesteckt. Nach den "Batman"-Filmen, "Inception" und "Dunkirk" übernimmt nun aber erstmals Cillian Murphy eine Hauptrolle in einem Nolan Film. Er zeigt sich als perfekter Cast für Oppenheimer und spielt die Rolle sympathisch, zurückhaltend, schüchtern, zielstrebig aber auch zerrissen und überheblich. Er bringt die ganze Facette des Charakters auf die Leinwand und kann auch seine Zweifel, gerade in der zweiten Hälfte perfekt verkörpern. Hier dürfte es endlich mal eine lang verdiente Auszeichnung geben. Emily Blunts Rolle als seine Frau, ist überschaubar, aber sie spielt ebenfalls großartig. Sie liefert die ganze Bandbreite an Emotionen ab und hat gerade gegen Ende eine unglaublich starke Szene, in welcher sie den gesamten Raum einnimmt. Auch wenn Frauen in diesem Film kaum vorkommen, so kann ich der Kritik an Nolan hier nur widersprechen. Blunts Rolle ist eben doch das Sinnbild einer starken Frau in den 30-50er Jahren. Ebenfalls großartig Aufspielen darf endlich mal wieder Robert Downey Jr. Der Ironman-Darsteller gibt eine wahnsinnig gute Performance und ist herausragend als Oppenheimers Kontrahent. Dabei liefert er in jeder Szene eine seltene Bandbreite an Emotionen an. Ebenfalls stark bleibt Matt Damon, der als General immer wieder auf dem Grad der Sympathie und Antipathie jongliert. Etwas kurz kommt Florence Pugh, die als Oppenheimers alte Liebe zwar wieder stark spielt, aber schlicht doch sehr wenig im Film vorkommt. Auch ansonsten ist der Film mit Josh Hartnett, Dane DeHaan, David Dastmalchian, Jason Clarke, Kennath Branagh, Alden Ehrenreich, Benny Safdie, Gary Oldman, Rami Malek, Casey Affleck oder Matthew Modine hervorragend besetzt.
    Kurz: "Oppenheimer" ist für mich das nächste Nolan-Meisterwerk. Trotz der gewohnten Handschrift, sticht der Film doch aus seiner Filmografie heraus und liefert ein paar unangenehme Höhepunkte, die einem den Magen umdrehen. Ein starkes Drehbuch, perfektes Handwerk und eine ganze Reihe von erstklassigen Darstellern vervollständigen dieses Meisterwerk und setzen die Perfekte Vita des Briten fort.
    Cthulhu
    Cthulhu

    1 Follower 1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2023
    Meine Erwartungen wurden erfüllt und mir hat das schwarz weiß sehr gefallen. All in all wird es nicht das letzte Mal sein das ich den Film sehe
    challengesbya.d.2k
    challengesbya.d.2k

    14 Follower 214 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2023
    Ein Meisterwerk, was von Christopher Nolan produziert wurde. "Oppenheimer" war ein episches Meisterwerk und einfach sehr spannend. Nur zu empfehlen.
    WernAir
    WernAir

    2 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2023
    +
    Bildgewaltig
    Soundtrack
    Schauspieler
    Inszenierung

    -
    Film hat Längen
    Viel zu viele unnötige Dialoge, man versucht schon zu filtern, ob das Gespräch wichtig ist um nicht komplett erschlagen zu werden.

    Zeitsprünge machen die Erzählung unnötig kompliziert, aber ein Nolan Film ohne Zeitsprung ist mittlerweile kein Nolan mehr.

    Ansonsten nichts zu beanstanden. Aber für mich bei weitem nicht der beste Film von Nolan.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 24. Juli 2023
    Der Atombombentest hat visuell immerhin das Zeug zu einem Platz in der Flop 10 des Kinojahres, der Ton dazu ist allerdings besser. C.M. mit seiner Rolle und die Maskenbildner allgemein holen das Maximale raus, sonst wär das Ganze schon eher ein Zweiteiler zum streamen in Handyformat. Das Gebotene mit IMAX in Verbindung zu bringen kann sogar ein aufgeblasener Witz mit Blendeffekt sein. Albert Einstein wirkt wie reingepappt. Matt Damon hat die beste Nebenrolle, da sein Typ das gewisse Etwas hat. Die Nachbildung der Zeit ist hier nicht der Rede wert, und nach dem großen Knall läuft der Film geschätzt noch eine Stunde - meistens mit redenden Köpfen und in ein Zimmer eingesperrt. Sachen werden herbeigeredet, die Chronologie ist hier gekünstelt durcheinander und alles kaum der Rede wert, weil es nix groß bringt. Das lange Politik-Geschachere-Anhängsel nach dem eher faden Höhepunkt gilt es auszusitzen. Ein niedriger Höhepunkt springt dabei wenigstens noch im Weißen Haus raus.
    Insgesamt ist Oppenheimer nicht nur heiße Luft, doch als Typ in Person ist der kein Gold für ein Biopic.

    Im Vergleich zu Sachen mit Atombombe haben z.B. The Day After, Fail Safe und Wenn der Wind weht eine andere Wirkung, die von Oppenheimer ist dagegen gleich Null.
    Asissi
    Asissi

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. Juli 2023
    Nolan hat es wieder einmal geschafft den Zuschauer staunen zu lassen. Auch wenn es in diesem Fall eher das Staunen über Zerstörung ist, die der Mensch in der Lage ist anzurichten.
    Fridtjof
    Fridtjof

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. Juli 2023
    Einer wenn nicht sorgst der beste Film den ich bisher gehen habe.
    Unglaublich wirklich unglaublich gut verfilmt und erzählt.
    Muss man sehen !!!
    Michaelpfrommer
    Michaelpfrommer

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. Juli 2023
    Ein ungewöhnliches Biopic, brillant gespielt bis zur letzten Nebenrolle und höchst ungewöhnlich geschnitten. Man erlebt Aufstieg und Demontage des Vaters der Atombombe sozusagen gleichzeitig
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.089 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 19. Juli 2023
    Esa macht keinen Sinn, einen Christopher Nolan Film schlecht zu bezeichnen. Es gibt Fans, Verehrer, Jünger … die sprechen einem gleich die Expertise ab. Daher mache ichs knapp: ich sah ein drei Stunden langes Schnittgewitter aus Szenen die wild durch die Zeit springen, und Fetzen aus dem Leben des Erbauers der Atombombe zeigen. Über die Figur des Oppenheimer selbst erfahre ich dabei eigentlich nichts, außer daß Cilian Murphy und der Ast unglaublich gu spielen können. Der Film ist keine Biographie, sondern eher ein Gerichtsfilm, in dem eine endlose Meute an Figuren viel vor Ausschüssen sagt. Als Verkaufsargument gibt’s dann natürlich die Atombombenexplosion, die ein audiovisuelles Kinohighlight darstellt, danach folgt noch eine Stunde, in der eine Schnittmontage folgt, als würde man nochmal JFK schauen. Die Lauflänge von drei Stunden spürt man – allerdings fühlt sie sich wie fünf an.

    Fazit: Nolan Verehrer bekommen hier ihren Film, den sie gegen alle anderen eifrig verteidigen werden – was der Film wirklich kann, bemerkt dabei keiner
    Deniz Aydogan
    Deniz Aydogan

    2 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 16. Juli 2023
    Der beste Film von Christopher Nolan. Cillian Murphy übertrifft sich in seiner Rolle nochmal selbst und Robert Downey Jr. war einfach der Hammer!
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