Mein Konto
    Club Zero
    Durchschnitts-Wertung
    3,1
    9 Wertungen
    Deine Meinung zu Club Zero ?

    5 User-Kritiken

    5
    0 Kritik
    4
    1 Kritik
    3
    1 Kritik
    2
    1 Kritik
    1
    1 Kritik
    0
    1 Kritik
    Sortieren nach:
    Die hilfreichsten Kritiken Neueste Kritiken User mit den meisten Kritiken User mit den meisten Followern
    Kinobengel
    Kinobengel

    465 Follower 552 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. Juni 2023
    follow me

    Als zertifizierte Spezialistin möchte Ms. Novak (Mia Wasikowska) ihre Lerngruppe an einer Schule in Großbritannien über simple wie einleuchtende Regeln zur gesunden Ernährung erziehen.

    Der Film ist auf dem Filmfest München 2023 gezeigt worden.

    Filmemacherin Jessica Hausner beschäftigt sich in ihren Sujets hauptsächlich mit Heranwachsenden. Die Österreicherin wählt für „Club Zero“ eine sehr belebend theatralische Darstellung, optisch und verbal. Da passen bunte Schuluniformen gerade recht. Die Dialoge sind sparsam, dabei bestimmend, wovon insbesondere die Rolle der Kursleiterin profitiert. Alle Sätze werden bis zum Ende ausformuliert, vorherrschend in gründlich artikulierter Sprechweise. Das hat einen mechanischen Geschmack, ist jedoch ganz und gar amüsant, wenn auch für den in englischer Sprache aufgenommenen Film das Lokalkolorit verloren geht. Der durch Perkussionsinstrumente dominierte Score von Markus Binder (Musikprojekt „Attwenger“) führt ein Eigenleben, statt die Situationen zu untermalen, in der gebildeten Kontroverse mehr als passend.

    Nun ist das Publikum im schrägen Universum der Jessica Hausner angekommen. Doch gerade in dieser seltsamen Welt gelingt es ihr, unterschiedliche Charaktere gezielt zu offenbaren. Einigen Zöglingen passt die drastische Ernährungsumstellung mehr, andere müssen energischer umgestimmt werden, während die zum Teil recht charismatisch auftretenden Erziehungsverpflichteten mit unterschiedlichem Bildungs-, Familien- und Vermögensstand sämtlich sukzessive in die Ohnmacht laufen.

    Hausner arbeitet grundsätzlich mit Laien, Weltstar Wasikowska bildet eine Ausnahme als eine Ms. Novak, die je nach Perspektive als angehimmelte Anführerin oder Unruheherd bezeichnet werden kann. Dass die Australierin inszenatorisch gar nicht so sehr im Fokus steht wie die Jugendlichen, gleicht sie durch ihre unbeschreibliche Präsenz aus.

    „Club Zero“ spricht auf unterhaltsame Weise gerne aus, dass Eltern ihren leicht manipulierbaren Kindern keine oder veraltete Orientierungen geben. Im Ergebnis sieht das (eine eklige Kotzerei inbegriffen) extravagant aus und ist in der Sache keine Neuigkeit, fließt aber aus einem künstlerischen Guss über die Leinwand.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    753 Follower 942 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 26. Oktober 2023
    NEIN, MEINE SUPPE ESS' ICH NICHT!

    Wohl der einzige Filmemacher, der es wirklich schafft, trotz strenger Formalitäten, übertriebener Bühnenhaftigkeit und einer immensen Affinität für streng komponierte Tableaus seine Geschichten auch aus emotionaler Sicht zum Leben zu erwecken, ist Roy Andersson (meisterhaft: Songs from the Second Floor). Niemand ist vergleichbar mit ihm, nicht mal der bis zum Exzess gehypte andere Andersson, nämlich Wes, der seine Popup-Bühnen gerne bekannten Stars überlässt, die ihm die Tür zum Studio einrennen. Vielleicht ist bei Roy Andersson die Wahl des Mediums als Kurzgeschichte die Besonderheit, auf die es ankommt, um das Publikum auch enstprechend abzuholen. Bei Jessica Hausner, die ähnlich fixe Vorstellungen zu ihren Filmen hat und weit im Vorfeld genau weiß, wie wo wer zu stehen hat und wie wo was zu platzieren ist, überstrahlt die Liebe zum Dekor so gut wie alles. Die Themen sind dabei zweitrangig, in diesem Fall wäre es die dunkle Dimension der Essstörung, des Mitläufertums und des Gruppenzwangs. Ja, vielleicht auch des Glaubens und der damit verbundenen Radikalisierung für eine Sache, die nur dann stellvertretend für den Sinn des Lebens herangezogen werden kann, wenn die manipulative Agenda auseichend greift. Wir sind nicht weit entfernt von Sektentum und religiösem Fanatismus – Mechanismen wie diese, um seine Schäfchen zu rekrutieren, müssen natürlich im Rahmen der schulischen Weiterbildung auch an die zu Lernenden weitergegeben werden, mitunter gerne im Religions- oder Ethikunterricht. Ein Film wie Club Zero könnte dabei helfen. Im Grunde nämlich ist Hausners neues, im Wettbewerb um die Goldene Palme mitgeritterter Film, genau das: Schulfernsehen, leicht verständlich in seiner Grundstruktur, doch erschreckend oberflächlich in seiner Darstellung. Fürs Anschauungsbeispiel reicht’s womöglich. Für einen abendfüllenden Spielfilm, der auf gewisse Weise zum Nachdenken anregen hätte sollen, allerdings nicht.

    Dabei hat Jessica Hausner, wie schon bei ihrem Vorgänger Little Joe, auf einen internationalen Star zurückgreifen können – auf Mia Wasikowska, die sich seit Tim Burtons Alice Im Wunderland einer gewissen globalen Bekanntheit erfreuen kann. Wasikowska, mit blonder Mireille Mathieu-Frisur, im monochromen Hosenrock und farblich abgestimmter Bluse, was alles zusammen selbst wie eine Uniform wirkt, schreitet sie hoch erhobenen Hauptes durchs Schulgebäude. Sie ist Ernährungsberaterin, vertreten mit einem Kurs für achtsame Ernährung – was ja prinzipiell nichts Schlechtes ist, ganz im Gegenteil. Doch Miss Nowak – wie sie sich nennt – will natürlich etwas ganz anderes. Wenn man so will, ist sie, nicht näher charakterisiert, der Guru einer nicht näher definierten Sekte, die, auch nicht näher definiert, keinen oder mehrere Anhänger hat, so ganz glauben will man ihr letztendlich keine ihrer Aussagen. Die Mädels und Jungs allerdings, die hängen sofort an ihren Lippen, wollen abnehmen oder Punkte sammeln fürs Stipendium; wollen was Gutes für sich oder die Umwelt tun. Alles sehr ambitioniert, doch Miss Novak treibt es bald zu weit. Denn nicht umsonst heisst dieser Film hier Club Zero. Nichts essen will gelernt sein. Das Licht steht dabei nicht auf der Speisekarte.

    Und so lässt Hausner ihr Ensemble übers Set spazieren, setzt es an den Tisch oder huldigt einander im Sitzkreis. Lila Hosen, Kniestrümpfe, gelbe Hemden. Alles sehr ausgesucht, alles inmitten einer nüchternen, skandinavischen Architektur, ins Bild rückt nur, was auch vorher abgesprochen war. Dann allerdings heisst es Action und die Lehrkraft drückt auf die Taste ihrer akustischen Beispielsammlung, analog zum Lehrbuch eines Englischkurses. Die Listening Comprehension beginnt, Wasikowska und Co rezitieren in laienhafter Intonation ihre Skript-Zeilen, dazwischen genügend Zeit, um all die Wörter auch sickern zu lassen, damit der Content nicht verloren geht. Warum tut Hausner das? Warum lässt sie ihr Ensemble auftreten, als wären sie rekrutiert für den öffentlich-rechtlichen Bildungsauftrag im Vormittagsprogramm – befangen, gestelzt und gekünstelt? Die daraus entstandenen Erkenntnisse stürzen durch offene Türen, wirklich weiter kommt man mit dieser Conclusio nicht.

    Zugegeben, die von wuchtigen Percussion-Klängen untermalten Szenen haben ihre Unverwechselbarkeit gefunden – einmal hinsehen, und man weiß, es ist Hausner. Doch wie bei Anderson trägt eine übertriebene Künstlichkeit kaum dazu bei, den Figuren Tiefe, der Geschichte Strenge oder der zu vermittelnden Message die nötige Dringlichkeit zu verleihen.
    ________________________________________________
    Mehr Reviews und Analysen gibt's auf filmgenuss.com!
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 10. Mai 2024
    Im ersten Teil zu verhalten und angedeutet, findet die Dramaturgie in der 2. Hälfte den richtigen Ton, und windemt sich der Prämisse mit der nötigen Entschlossenheit. Sei es bei den gegenseitigen Verdächtigungen, etwas gegessen zu haben oder in den Reaktionen der Eltern. Die vorher vermisste Erzählhaltung kulminiert in starken Bildern, wie die erneute Nahrungsaufnahme der zuvor Erbrochenen. Das Ende hebt auch in der Wendung gut ab, obwohl die Figur der Lehrerin dann wieder unklar in ihrem social Standing bleibt. Ein gut gedachtes Ende, was aber unter der moralisierenden Inszenierung des Endbildes leidet.
    Sebastian Roth
    Sebastian Roth

    1 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 31. Januar 2024
    Grässlicher Film.
    Versucht junge Kinder dazu zu bringen absolut NICHTS zu essen.
    Film ist langweilig, enthält extrem ekelhafte Szenen, folgt keinem klaren roten Faden, idealisiert Magersucht und Pädophile und noch viel mehr. Unter keinem Umständen Kindern/Schülern zeigen.
    Manuel Schenz
    Manuel Schenz

    1 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 14. Dezember 2023
    Scheiss film da er nicht so gut ist langweilig zieht sich lange bockt nicht bin eingeschlafen hab gekotzt danke zum zuhören
    Möchtest Du weitere Kritiken ansehen?
    Back to Top