"Atlas" ist eine Science-Fiction/Action-Produktion aus dem Jahr 2024. Es handelt sich um eine ambitionierte Netflix-Produktion, die visuell durchaus ansprechend ist, aber leider mit Jennifer Lopez und anderen Schauspielern fehlbesetzt wurde. Auch dem Drehbuch mangelt es an Originalität, denn die Macher des Films scheinen sich einfach bei Avatar, Blade Runner, Altered Carbon (Serie), Terminator, Matrix und anderen Produktionen bedient zu haben. Herausgekommen ist nur ein Abklatsch.
Jennifer Lopez und Sci-Fi, das passt einfach nicht zusammen. Sie ist besser in Romanzen und Komödien aufgehoben und in Filmen, in denen sie sich selbst parodiert. Das hat sie leider in Atlas getan, und das ist gehörig schief gegangen. Es hätte bessere und seriösere Schauspielerinnen für die Hauptrolle gegeben, aber wer spielt schon gerne in einer Kopie der Kopie von etwas Genialem mit? Ein weiteres Problem ist, dass sich die Besetzung hinter der Präsenz, dem Ego und der Haarspray-Mähne von J.LO kaum entfalten kann. Nebenbei: Welche hochdekorierte Wissenschaftlerin zieht gestylt in den Krieg auf einem fremden Planeten? Wenigstens hatte sie schöne Haare ;)
Auch der unbeholfene Abraham Popoola scheint von irgendeiner Seite in die Rolle eines Roboters à la Terminator durchgedrückt worden zu sein, dabei wäre er in der Rolle des Colonel Elias Banks besser aufgehoben gewesen, die wiederum von Sterling K. Brown besetzt wurde, den manch einer aus der schnulzigen Drama-Serie "This is us" kennen dürfte.
Der Kanadier Simu Liu hat sicherlich noch das größte Potential der gesamten Besetzung, aber seine Rolle des Harlan Shepherd (Robot/Schurke) ist zu oberflächlich und bekommt als Gegenspieler von Lopez zu wenig Raum.
Trotzdem wird der Film einigen gefallen, die goldene Himbeere ist Jennifer Lopez trotzdem schon mal sicher.
PS: Wer hat eigentlich die gute Kritik auf Filmstarts.de geschrieben? Eine KI oder Netflix selbst?)
Übrigens: Kritik von NutzerInnen, die andere schlechte Nutzerkritiken kritisieren und sie als frauenfeindlich deklarieren, sind hier völlig fehl am Platz und vollkommen intolerant. Solche Aufreger sind leider in Mode und erinnern an so viele unnötig geführte politische Debatten, in denen sich irgendeine Gruppe nicht genügend gewürdigt oder respektiert fühlt. Man darf nicht mehr sagen, dass eine Schauspielerin schlecht gespielt hat, ohne angefeindet zu werden.
Andere Wahrnehmungen und Vorlieben bitte nicht unterdrücken.