Neueste Kritiken: Wochenendrebellen - Seite 6

Den Film "Wochenendrebellen" mit einem Kategorie-Label zu versehen, fällt schwer.

Er ist jedenfalls kein typischer Sport- oder Fußballfilm. Die Hauptfiguren stehen nur selten aktiv auf dem Platz. Das Spielgeschehen interessiert nicht. Aber stadionaffine Zuschauer*innen können nachvollziehen, wie es ist, kurz vor Spielbeginn eine Tribüne zu betreten und das bereits prall gefüllte Stadioninnere samt Fahnen, Choreos und womöglich Pyrotechnik zu erblicken, während die Teams einlaufen und eine musikalisch oft fragwürdige aber doch identitätsstiftende Vereinshymne ertönt. Im Film lässt sich dieses überwältigende Gefühl ein halbes Dutzend Male gemeinsam mit dem zehnjährigen autistischen Jason (Cecilio Andresen) erleben, der zusammen mit seinem Vater Mirco (Florian David Fitz) seinen Lieblingsverein sucht - wozu man logischerweise alle Vereine live gesehen haben muss. Für den Film wurde dabei in echten Stadien während tatsächlicher Spiele gedreht, dadurch sind diese Szenen maximal authentisch.

"Wochenendrebellen" ist kein Drama, und der den Film überspannende Handlungsbogen ist eigentlich kaum relevant. Er verknüpft lediglich Episoden, die die beiden "Rebellen", die es wirklich gibt, so oder ganz ähnlich erlebt und zuerst in einem Blog, später in einem Buch, erzählt und schließlich von Richard Kropf ("4 Blocks") verdrehbuchen lassen haben. Dass durch die filmische Verdichtung einige dieser Episoden etwas an Plausibilität verlieren: geschenkt.

Der Film ist, was die Grundstimmung betrifft, sicherlich keine Komödie. Er hat aber Momente, in denen man richtig von Herzen lachen kann. Tragisch ist er aber ganz bestimmt auch nicht. Kann er dann eine Tragikomödie sein?

"Wochendrebellen" ist auch kein Aufklärungsfilm über Autismus. Es kommt schließlich nur ein einziger darin vor. Doch spielt das Thema dadurch eine zentrale Rolle. Der Film ist dabei keinesfalls belehrend, verfolgt jedoch durchaus spürbar das Anliegen, Verständnis für die Situation von autistischen Menschen und deren Angehörige zu fördern. Er erreicht das ohne die aus anderen Filmen bekannte Verklärung oder Stereotypisierung, sondern durch realistische Darstellungen. Die Herausforderungen, vor denen Jasons Eltern, vor allem aber er selbst, stehen, wenn die Reizüberflutung überhand nimmt, wenn Routinen durchbrochen werden, wenn das selbstgesetzte, unverhandelbare Regelwerk plötzlich zu ausweglosen Situationen führt und die Mitmenschen wenig Verständnis aufbringen, werden schonungslos aufgezeigt. Mit akribisch optimierten technischen Kniffen und dank eines beeindruckenden Jungdarstellers gelingt es dem Film unter der Regie von Marc Rothemund ("Sophie Scholl – Die letzten Tage" / "Dieses bescheuerte Herz"), dem Publikum Jasons Wahrnehmungen und Perspektiven zu vermitteln. So kann man auch als nichtautistischer Zuschauer Jasons innere Konflikte bis hin zu daraus resultierenden Meltdowns ein gutes Stück weit nachfühlen. Diese Szenen sind durchaus anstrengend anzuschauen, aber nicht zuletzt die eingangs erwähnten Stadionszenen entschädigen dafür - ganz ähnlich wie es Jason im wahren Leben auch ergehen dürfte.

Es ist kein Roadmovie. Ein Railroadmovie vielleicht, streckenweise. Mit einem, nebenbei bemerkt, ziemlich guten indie-pop-rockigen Soundtrack inklusive Titelsong der Sportfreunde Stiller.

Eine Vater-Sohn-Geschichte? Nicht ganz, denn auch Mutter Fatime (Aylin Tezel) und die Großeltern (Petra Marie Cammin und Joachim Król) sind aus der Geschichte nicht wegzudenken, und ein Monolog des Opas ist die vielleicht rührendste Szene des Films. Also eine Familiengeschichte? Ja, aber eben auch viel mehr als das.

"Wochenendrebellen" ist einfach ein sehr besonderer, schöner, großartiger Film (die Süddeutsche Zeitung bezeichnet ihn zurecht als "sensationell"), den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wir fanden den Film als Familie sehr emotional, eine sehr gute schauspielerische Leistung von CECILIO ANDRESEN.

Ein sehr guter Film, der das Thema Autismus sehr sehr gut erklärt. Mein Sohn kann sich jetzt viel besser vorstellen, wie sich diese Menschen fühlen. Die Schausteller haben das super gespielt.

Ein so toller Film! Wirkt lange nach und weckt den Wunsch, gleich nochmal reinzugehen! Ein Muss für alle, die mit autistischen Menschen arbeiten und eine Umarmung für Angehörige. Wunderschön!

Ein sehr guter Film! Er hat der ganzen Familie gefallen. Das Thema wurde sehr gut umgesetzt, super Darsteller, es ging ans Herz, aber wir haben auch viel gelacht. Ich würde ihn jederzeit noch einmal anschauen!!!

Mich hat der Film auf mehrere Arten berührt. Zumächst als Sportfan: die Stadionaufnahmen sind überwältigend! Dann die schauspielerische Leistung des Jungen: Wahnsinn! Und last but not least die (wahre) Geschichte, die bei uns kein Auge trocken lies. Ich hoffe der Film wird ganz ganz groß!

Die Schauspieler selbst haben super gespielt. Was uns jedoch nicht nur gestört- sondern absolut genervt hat, waren die typisch politischen Themen, mit denen heutzutage die Propaganda-Medien die Menschen manipulieren wollen. Der Film / das Drehbuch - wie mittlerweile viele deutsche Filme - hätte von den Grünen, den Roten, den Schwarzen geschrieben und gemacht worden sein. Z.B. das Wort "Nachhaltigkeit"...man kann es nicht mehr hören! In fast allen deutschen Filmen - so auch in diesem geht es um CO2; was nicht systemtreu ist, ist "Nazi" usw. In dem Film fahren alle natürlich nur mit dem Bus oder mit Fahrrädern. Vieles was diese Regierung uns aufs Auge drücken möchte, zeigt sich auch im Film wieder. Man hat das Gefühl, man will uns "erziehen". Wie haben jedenfalls heute im Familien- und Freundeskreis beschlossen, bis auf weiteres keine deutschen Filme mehr anzuschauen. Uns reicht diese Politik so schon. Dann geht man ins Kino um für 2 Stunden mal in eine ein wenig andere Welt einzutauchen und findet alle dort wieder, dem man sich eigentlich gerne mal entziehen wollte.

Ein wirklich hervorragender Film, die besten Stadionszenen, die es jemals im Kino gab und ein völlige Novum in der Darstellung von Autismus. „Wochenendrebellen“ ist das Unglaubliche gelungen: Eine unsichtbare Behinderung für das Publikum greifbar und erfahrbar zu machen, keinen rein defizitären Blick auf Autismus darzustellen, ohne die Behinderungen zu verschweigen und dennoch eine wirklich unterhaltsame Geschichte nah an der Realität zu erzählen, ohne auf Betroffenenheit zu setzen. Was ein Brett…

Ein Film für die ganze Familie mit Aufzeigen von Schwierigkeiten im Alltag gerade besonders wenn ungleich verteilt im Familienalltag, aber im Umgang mit der Erkrankung Autismus für die ganze Familie aber auch leider Stigmata der "Gesunden". Es machte soviel Freude zuzusehen, Fortschritte zu sehen. Dieser Film sprühte trotz des ernsten Hintergrundes von Liebe, Gefühl, was Familie ausmacht. Eine wahre Begebenheit tatsächlich. Wunderbar noch heute besuchen Sie Stadien. Es war nicht traurig und schwer. Was besonders für unseren 11 Jährigen wichtig wae

Toller Film, der die Probleme von Familien mit autistischen Kindern hervorragend beleuchtet.
Daneben auch tolle schauspielerische Leistungen und schöne Bilder aus den Fußballstadien.