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    The Innocents
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    3,9
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    beco
    beco

    61 Follower 361 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 21. April 2022
    Ein klassischer, gelungener Horror-Film, der mal wieder Kinder in den Mittelpunkt des Geschehens stellt. Nicht ganz neu, aber doch überzeugend, besonders wenn man ihnen dabei zusieht, wie sie langsam ihre Fähigkeiten entdecken und entwickeln und aus dem kindlichen Ausprobieren tödlicher Ernst wird.
    Sehenswert
    Kinobengel
    Kinobengel

    460 Follower 550 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. April 2022
    „The Innocents“ ist der zweite Langfilm des norwegischen Regisseurs Eskil Vogt, der bisher als Autor aktiver war. Das Drehbuch zu „Thelma“ (2017 von Joachim Trier) stammt ebenfalls aus seiner Feder.

    Die kleine Ida (Rakel Lenora Fløttum) fürchtet aufgrund der laufenden Sommerferien am neuen Wohnort keine Freunde zu finden. Ihre ältere autistische Schwester Anna (Alma Brynsmo Ramstad) bedarf besonderer Aufsicht. Eine Pflicht, die schon mal auf Ida abgewälzt wird. Sehr bald treffen die beiden auf Aisha (Mina Jasmin Bremseth Asheim) und Benjamin (Sam Ashraf). Die vier haben untereinander besondere Bindungen, die spielerisch entdeckt werden wollen.

    Oft gehört: „Geht nach draußen zum Spielen mit den anderen!“, auch gerne genommen: „Pass auf deine Schwester auf!“ Das am wenigsten Interessante war der Spielplatz vor dem Haus. Der Wald, Baustellen sowie Brücken boten reichhaltige Erkundungsareale. Häufig kamen die Kinder mit einem Aua hier oder da zurück. Es entstanden reichlich Geheimnisse, die auf keinen Fall an die Eltern verraten werden durften.

    „Thelma“ zeigt den Abnabelungsprozess einer jungen Frau von den Eltern, Zweifel an Gott, das Ankommen im Stadtleben als Studentin, Entdeckung der Sexualität. Eskil Vogt hat der komplexen Geschichte eine faszinierend fantastische Ebene hinzugefügt, die ohne die Natürlichkeit der Verhältnisse kaum auskommt. „De uskyldige“, so der Originaltitel, bietet das gleiche Prinzip, runtergebrochen auf Kinder der Altersklasse bis schätzungsweise zehn. Eine weitverästelte Story mit überraschenden Wendungen wird nicht geboten. Das ist so sehr gut entschieden, denn der Fantasy-Anteil soll offensichtlich in eine wohlbekannte Kinderwelt-Authentizität gebettet sein. Das Mädchentrio findet mit dem Jungen neben der Umgebung im umgrünten Wohnsiloformat einfach das Gefühl für Gut und Böse. Ein Lob für einfühlsam umsorgende Erziehungsverpflichtete bleibt eher aus.

    Im Ergebnis sieht das Publikum ein auf der Leinwand kinderleicht runtergespieltes Abenteuer, vergleichbar mit einem Geschicklichkeitssportler, der regelmäßig exzellent Wettbewerbe absolviert. Wie viel Arbeit oder Training dahinter steckt, ist für Außenstehende kaum vorstellbar. Die schier unglaubliche Performance der Kinder ist das Eintrittsgeld ganz alleine wert. Eskil Vogt beweist sein Gefühl für Timing, indem er die vier Hauptfiguren innerhalb der Gruppe allmählich Fronten aufbauen lässt. Ein Kampf mittels ihrer Fähigkeiten scheint in dieser Welt voller ahnungsloser Eltern unvermeidlich.

    Skandinaviens Filmwelt ist für die atmosphärische, aber wenig theatralische Darstellung menschlicher Kälte bezeichnend, insbesondere bei Krimis. „The Innocents“ geht auf dem Weg ins Schaurige mit Härten weniger zurückhaltend um als „Thelma“. Kinder können grausam sein, „Ich seh, Ich seh“ lässt grüßen (2014 von Veronika Franz, Severin Fiala). Die Einstufung FSK 16 ist für den Psycho-Horror erforderlich.

    Der neue Film von Eskil Vogt zeugt von sehr vielen Wahrheiten, meisterhaft visualisiert.
    Cursha
    Cursha

    6.978 Follower 1.052 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 6. Mai 2022
    Das ist schon ein beeindruckendes Werk, welches uns Eskil Vogt mit seinem zweiten Langfilm präsentiert. "The Innocents" hat nämlich eine Sache geschafft, die ich vorher noch nie im Kino erlebt habe, der Film hat mir ein dermaßen unangenehmes Gefühl bereitet, mich unter Spannung gestellt und mir wahrhaft eine Angst eingeflößt, wie ich sie noch nie im Kino gespürt habe. Der Film ist dabei noch nicht einmal ein waschechter Horrorfilm, aber alleine die Art der Inszenierung, gemixt mit den Figuren erzeugen etwas, was mich das wahre Schaudern lehrte. Für mich persönlich ist es ein unglaubliches Erlebnis gewesen, welches ich fast zwei Stunden durchlaufen durfte, den zeigt auch welche Kraft Filme noch heute haben können und die Notwendigkeit von solchen Filmen.
    Noch kurz zur Handlung: Es geht um die Geschwister Ida und Anna, die mit ihren Eltern in eine norwegische Hochhaussiedlung ziehen. Dort lernen sie Ben kennen, der besondere Kräfte zu haben scheint und mit diesen schon bald perfide Spiele treibt. Zudem lernen sie das Mädchen Aisha kennen, die eine besondere Beziehung zu der Autistin Anna aufbaut.
    Gewarnt sind all diejenige, die sich von dem Film einen klassischen Superheldenfilm erhoffen, den diesen Weg schlägt der Film zu keinem Zeitpunkt ein, auch wenn sie von ihren Fähigkeiten oft daran erinnern. Auch ansonsten kann ich den Film schwer in ein Genre verpacken, dafür steckt schlicht zu viel in ihm drin. Vergleiche zu Ari Asters "Hereditary" sind zwar angebracht, doch distanziert sich der Film stark genug davon und ist doch was vollkommen eigenes. Dies liegt zu großen Teilen wohl auch an dem Score, der sehr reduziert eingesetzt wird und das Unwohlsein noch stärkt und an der Kameraarbeit von Sturla Brandth Grøvlen, der mit seinen nüchternen Bildern dem Film eine noch zusätzliche Realitätsnähe gibt, die die Stimmung noch mehr untergräbt und dennoch schafft er es in diesen nüchternen Bildern noch einzigartige Kamerafahrten zu etablieren. Stark ist zudem ebenfalls, dass die Gewalt im Film oft nicht expliziert gezeigt wird, sondern nur angedeutet wird oder aus der Ferne beobachtbar. Dennoch spielt sie ein zentraler Punkt im Film und legt nochmal nahe, dass guter Horror nicht nur auf Splatter und der zur Schau Stellung aufbauen muss.
    Kurz: Von mir gibt es volle Punktzahl für dieses einzigartige Werk aus Norwegen! Ich habe mich noch nie, seit ich Filme und Kino liebe, so im Kino gefürchtet, habe mich unwohl gefühlt und eine so bedrückende Atmosphäre gespürt.!
    CineMoenti
    CineMoenti

    14 Follower 194 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. April 2022
    In einer norwegischen Hochhaussiedlung schließen vier Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen zum Außenseiter-Dasein bestimmt scheinen (eine von ihnen ist beispielsweise Autistin und spricht kein Wort) Freundschaft. Die Qualität dieser neuen Bande hängt mit der Tatsache zusammen, dass jede/r von ihnen außergewöhnlich begabt ist: sie können etwa Materie (wie Steine) bewegen, Gedanken hören oder diese sogar manipulieren. Schnell wird klar, dass diese Kinder - kurz vor ihrer Pubertät - Machtspiele spielen, welche bereits in veritable Grausamkeit münden. In kürzester Zeit entstehen ungeahnte Fronten, und es entbrennt eine Rivalität, ja eine Art Krieg unter ihnen - leider völlig unbemerkt von den Erwachsenen. Mit weit reichenden Konsequenzen für alle Beteiligten.

    Was zunächst aussehen mag wie ein nachdenklicher Familienfilm, entwickelt sich bald zu einem echten Horrortrip. Dieser Film ist nichts für zart Besaitete! Was an Eskil Vogts' Konzept und Umsetzung so besticht, ist die Wahl seiner Mittel: zumeist sind die Bilder hell, klar und fröhlich gehalten, das komplette Umfeld der Kinder ist beschauliches Idyll, die Musik verheißt zwar wenig Gutes, aber auch sie bleibt eher vage im Hintergrund, wirkt subtil. Der Regisseur nimmt seine Figuren und auch die jungen Darsteller bewundernswert ernst: da ist nichts aufgesetzt, übertrieben oder gekünstelt - die Grausamkeiten kommen erstaunlich spielerisch und natürlich daher, alle Handlungen und Reaktionen sind von großer Selbstverständlichkeit, was eine Identifikation und somit den Sog in schlimmste Abgründe schier unausweichlich macht. Einige audiovisuelle Kniffe runden dieses Understatement perfekt ab. - Das ist fürs Genre eine Sensation, und ich möchte noch einmal darauf hinweisen: dieser Film ist stellenweise schwer auszuhalten.

    Vogt beweist sich als Visionär. Er zeigt uns, welche suggestive Kraft Kino heute noch entfalten kann. The Innocents ist ohne Frage ein cinéastisches Highlight!
    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    27 Follower 212 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 2. März 2022
    Im Grunde habe ich bisher fast noch nie wirklich Angst in einem Film entwickeln können. Zwar hat zum Beispiel MIRRORS mir regelrecht das Fürchten vor Spiegeln gelehrt, doch es muss erst ein norwegischer Regienewcomer daherkommen, um mir in seinem zweiten Langfilm zu zeigen, was es bedeutet wirklich mit Filmfiguren zusammen Qualen der Panik zu durchleben. THE INNOCENTS könnte als kleines Geschwisterkind von MIDSOMMAR bezeichnet werden, denn die klassischen Klischees treffen allesamt zu: Er ist origineller, kreativer, unbekümmerter und verschafft sich durch seine rebellischen Züge Gehör beim Publikum. Gleichzeitig bekommen wir jedoch eine viel wohligere Atmosphäre, sympathischere Figuren, einen beeindruckend diversen Cast sowie einige Momente, die uns das Blut in den Adern gefrieren lassen, weil Regisseur Vogt einfach durchschaut hat, wie effektiv eine Erwartungshaltung eingesetzt werden kann und wie nah beieinander psychischer Terror und vor allem Soundgestaltung liegen können. Für mich schon jetzt ein absolutes Highlight des Jahres.

    Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/the-innocents
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