Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
CineMoenti
14 Follower
194 Kritiken
User folgen
3,0
Veröffentlicht am 23. Februar 2023
Es ist immer mutig und auf eine Art relevant, dieses schwierige Thema - das eigene Sterben - filmisch anzugehen, ein Thema, das vor allem in Deutschland für viele nach wie vor ein Tabu darstellt. Emily Atef hatte mit dem Thema innerfamiliär über Jahre Berührung und so die Möglichkeit, sich damit intensiv auseinander zu setzten. Ihre Botschaft: es gibt keine Tabus. Und keiner kann es für den Anderen wissen: was das Beste ist auf dem letzten Weg. Symptomatisch ist darum auch, dass die Figur Hélène eine Atemwegserkrankung hat, während sie ihr Leben ständig nach Freunden und Familie ausrichtete. Nun, da sie endlich radikal nein sagt und ihren ganz eigenen Weg geht, ist das Atmen auf eine ganz anderre, neue, befreiende Weise möglich. Es ist - nicht nur am Ende - der freie Wille, der zählt.
Kritisch anmerken möchte ich, dass mir persönlich der Film in der Wahl der Mittel zu "schön" war. Die Kleidung der beiden Hauptfiguren vom Feinsten, die Kulissen aufgeräumt-nostalgisch, die Bilder, das Licht, die sanfte Stimmung... Es mag die Intention der Regisseurin gewesen sein, das Thema aus der dunklen Ecke zu holen, doch fehlte mir bei dieser Machart die spürbare, tiefe Verzweiflung, die eine solche Situation eben auch bedeutet.
Entschlossener, achtbarer und klar reflektierender Film über eine der schwierigsten Entscheidungen im Leben der meisten Menschen.
Ein melancholischer Film, der seinen fehlenden roten Faden über 2 Stunden lang vergeblich sucht, diesen aber nie findet. Die Handlung besteht aus zu lang gezogenen Szenen, die den Zuschauer Gefühle vermitteln wollen, jedoch eher dazu verleiten zu hoffen, dass die Handlung irgendwann einmal anfängt.
Stilmittel werden zwar verwendet, jedoch teils unerfahren bzw. falsch (Stichwort Farblehre bspw.).
Der Film hätte sich gut als Kurzfilm geeignet. Die Laufzeit des Films lässt sich locker auf unter 15-10 Minuten kürzen, ohne irgendwelche Schlüsselszenen zu verlieren.
*Spoiler* Gesamte Handlung des Films: Eine Todkranke Frau fährt zu einem fremden älteren Blogger nach Norwegen um dort alleine ohne Ihren Mann zu sterben und Abstand zu gewinnen. Im Anschluss besucht Ihr Mann sie einmal und schlägt den älteren Mann ohne ersichtlichen Kontext aus Eifersucht, daraufhin versucht sie sich tot zu spazieren. Direkt danach nach einer 10minütigen Erotikszene fliegt er wieder heim. Ende.