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    Ach du Scheiße!
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    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

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    3,0
    Veröffentlicht am 29. September 2022
    VON WEGEN STILLES ÖRTCHEN
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    So, jetzt mal ganz im Ernst: Widmen wir uns den wichtigen Dingen des Lebens. Den wirklich wirklich wichtigen. Denn alles im Leben steht und fällt mit einer gesunden Verdauung. Der Knüppel zwischen den Beinen auf dem Weg dorthin könnte unter Umständen eine besetzte Toilette sein. Nicht auszudenken, wenn die Natur ihr Recht einfordert, und man nirgendwo hinkann. Was aber, wenn die Natur gerade mal gar nichts zu sagen hat, der Kaiser längst zu Fuß dorthin gegangen ist und dieser von dort nicht mehr wegkommt? Das ist dem einen oder anderen vielleicht schon mal als Kind passiert. Da schließt man sich am Klo ein, bekommt die Tür aber nicht mehr auf. Ein Albtraum. Ungefähr so ergeht es einem Architekten namens Frank, der inmitten eines umgekippten blauen Dixie (oder Toi Toi)-Klos erwacht, gar nicht weiß, wie er hierhergekommen und zu allem Übel auch noch in einer Baugrube gelandet ist, aus welcher geriffelte Stahldrähte gen Himmel ragen und eine davor direkt durch Franks linken Unterarm geht. So ein Anblick fördert dann doch einen panischen Urschrei zutage, wie in Thomas Niehaus tätigt. Nur: Am Lokus hört dich niemand schreien. Zumindest nicht auf diesem.

    Aber gut. Diese ganze verzwickte Situation würde sich irgendwann (und hoffentlich noch, bevor Frank verblutet) in Wohlgefallen auflösen, wäre da nicht eine ins „Häusl“ stehende geplante Sprengung, die in Kürze das ganze Areal einmal umkrempeln würde. Und zwar einschließlich unseres Alltagshelden, der jetzt schon nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, und es ist ja am Ende des Tages nicht so, als hätte Frank im Laufe des Films nicht alles versucht. Regisseur und Drehbuchautor Lukas Rinker schenkt ihm dafür satte 91 Minuten Laufzeit, was man von einem Film, der nur auf maximal zwei Quadratmetern spielt, vielleicht als allzu großzügig ansehen kann oder eben auch nicht, denn es gibt im Laufe der Filmgeschichte so einige Werke, die ihre Spannung trotz der eingeschränkten Parameter mühelos halten konnten. Buried– Lebendig begraben mit Ryan Reynolds zum Beispiel. Dann gibt es Joel Schumachers Telefonzellenpartie Nicht Auflegen! (heutzutage nicht mehr möglich, da sowieso jeder ein Handy hat – auch Frank) oder den Science-Fiction-Film Oxygen mit Mélanie Laurent. Alle diese Arbeiten funktionieren auf ihre Weise. Und tatsächlich schafft es Ach du Scheiße! ebenfalls, seinen Plot niemals nur aufs notdurftbedingte Zeitunglesen zu beschränken, sondern gefühlt alles in diesem versifften Plastiksarg zur Befreiung einzusetzen.

    Dazu gehört auch das lautstarke Organ von Thomas Niehaus. Dieser Mann greift für sein Leben tief ins Klo, brüllt und schreit sich die Seele aus dem Leib. Spuckt, flucht, schwitzt und besudelt sich mit Blut. Der Stress steht ihm ins Gesicht geschrieben, Visionen von sprechenden Klobrillen dienen dazu, nicht oder doch komplett den Verstand zu verlieren. Wer als Hygieneverfechter stets sein Fläschchen Hochprozentigen für die Hände mithat und niemals auch nur in den Dunstkreis einer öffentlichen Toilette tritt, wird Ach du Scheiße! nur schwer aushalten können. Durch den Supergau aus Fäkalien, Handseife und übertrieben viel Blut muss man sich als Zuseher erstmal durcharbeiten wollen, um dann dazwischen auch sowas wie eine kleine, feine Romanze zu entdecken und die in groben Zügen verfasste Tragödie eines Verrats, ausgeübt von Gedeon Burkhard in seiner wohl schludrigsten Performance, die gegen die Qualität von Thomas Niehaus‘ expressivem Spiel erbarmungslos abstinkt. Durch Burkhardt, der ja sogar schon mal für Tarantino vor der Kamera stand, hievt sich Ach du Scheiße! gegen Ende auf die Bauernbühne, mit Unterstützung zweier Dorfgendarmen, entliehen aus irgendeinem der Eberhofer-Krimis.

    Natürlich ist Ach du Scheiße! eine wilde Mischung aus Trash und Splatter, welche sich in den starken Momenten mit voller Konzentration auf Thomas Niehaus zu einem kuriosen Survival-Thriller auswächst, dem Ekel einfach fremd sein muss und der sich mit dem Siff verbrüdert, um seinen Protagonisten halbwegs heil aus der Scheiße zu ziehen. Da fallen die klamaukigen Elemente rund ums Klo vom Herzstück des Films ziemlich ab und wirken in ihrer Beliebigkeit wie hingeworfen. Wer da den Schließmuskel noch zudrücken kann, hat aber mit Sicherheit reuelosen Spaß dabei und es lohnt sich, diesem irrwitzigen Escape-Toilet-Reißer durch den Abfluss zu folgen.
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    Riecks-Filmkritiken
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    27 Follower 212 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 1. Oktober 2022
    Endlich zeigt das deutsche Genrekino einmal, was es draufhat. Selten war Realhorror so schmerzhaft und unterhaltsam zugleich. ACH DU SCHEISSE! ist ein Kammerspiel, welches auf lediglich einem Quadratmeter wirkt und trotzdem schafft eine kontrastreiche und unterhaltsame Atmosphäre aufrecht zu halten und dem Filmtitel alle Ehre zu machen. Mit einem Augenzwinkern erzählt Regisseur Lukas Rinker eine Survivalgeschichte, die viel Abwechslung, nette Ideen und eine Menge schwarzhumorige Satire bietet, welche die Gesellschaft nicht nur auf den Kopf stellt, sondern ähnlich wie bei der DER KÖNIG VON KÖLN dem deutschen Unternehmertum einen Spiegel vor das Gesicht hält und die hässliche Fratze der Machtausübung offenbart. Betrug und Korruption prägen nur sekundär das Thema des Films, sind jedoch zu jeder Zeit allgegenwärtig und verschaffen dem Werk auch abseits des unterhaltsamen Horrors eine Daseinsberechtigung. Insbesondere Hauptdarsteller Thomas Niehaus, der bereits in dem fantastischen Film NUR EIN AUGENBLICK mitwirkte, muss dabei lobend erwähnt werden.

    Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/ach-du-scheisse
    PostalDude
    PostalDude

    904 Follower 986 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 23. April 2023
    Ach du Scheiße, was für ein (Scheiß)-Film! 💩
    Aber es ist definitv gute Scheiße, die hier abgeliefert wird!

    Der Anfang fängt schon mal gut an, Münchner Freiheit im Hintergrund, Michaela Schäfer & dann sehen wir, das es nur ein Traum war und unser Hauptdarsteller Frank Lamm schwer verletzt & kopfüber in einem Dixieklo, das auf der Seite liegt erwacht! Schlimm genug, aber noch dazu ist sein Arm von einem Rohr durchbohrt & sein Handy ist ins Klo gefallen!

    Mit welchen Spielereien er versucht, sich hier zu befreien, wie er versucht, an das Handy zu kommen usw. - Wahnsinn, who the fuck is McGyver?! 😜

    Auch die "Story" um die drohende Sprengung im Hintergrund mit der wunderbar bayrischen Stimme des schmierigen Bürgermeisters Horst, was da noch alles hinzu kommt, es kommt alles ans Licht 😉

    Das Ende ist vielleicht etwas ZU viel des guten, aber das macht dem ganzen Spaß keinen Abbruch!

    Es ist eng, dreckig, blutig, nie zu lustig, aber der Film hat seine schwarzhumorigen Spitzen, klasse!
    Lukas
    Lukas

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    1,0
    Veröffentlicht am 2. April 2023
    Finde den schon echt krass und dann noch ab 16 Jahren, der sollte lieber ab 18 sein. Überall Blut und dann wir auch noch im arm rum gebohrt Auch wenn es nur ein Film ist und dort alles nicht echt ist, ist es echt verdammt krass spoiler:
    Jesper
    Jesper

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    1,5
    Veröffentlicht am 1. April 2023
    Also. Mir gefällt die Idee doch was war das Ende?? Jeder erschießt jeden und kurz bevor sie erschossen werden passiert doch was. Das ganze Ende war völlig albern und random.
    Kamil Klonecki
    Kamil Klonecki

    1 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 14. Mai 2022
    Sehr gelungener Genre Film. Wohl nicht für jedermann, aber wer Spannung liebt und bei Blut nicht wegschauen muss, wird seinen Spaß mit dem Film haben.
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