da ich definitiv KEIN fan von rap-musik bin, ist dieser film für mich natürlich nicht geeignet und ich bin im gegenzug wohl kaum qualifiziert, diesen film umfassend, differenziert und mit sachkenntnis zu bewerten. das ist mir bewusst.
hier sollte wohl speziell ein ganz bestimmtes publikum angesprochen werden. schade.
bohemian rhapsody hab ich mir auch mehrmals angesehen, obwohl ich mit der musik von QUEEN so gut wie gar nix anfangen kann. die musik ist mir egal, aber der film ist super. das ist eine kunst, nicht-fans von QUEEN für einen film über QUEEN zu begeistern.
das ist hier leider total anders. wer sich unbedingt als möchtegern-ghetto-gangsta fühlen will, ist hier wohl richtig. wenn man aber mehr will, sich evtl gedanklich beschäftigen, z.b. den themen abgehängte jugend, sozialisation, schere arm-reich, die gesellschaft an sich oder so, dann ist man hier falsch.
was daran liegt, dass solche oder vergleichbare themen hier nur marginal behandelt werden. sowas taucht zwischendurch mal auf, ist aber schnell wieder weg und dann geht es nur noch um die one-man-show von xatar. ich kenne künstlernamen wie bushido und andere und teilweise auch deren biografien, weil ich mich zwar nicht speziell für rap, aber allgemein für musik interessiere. xatar hab ich aber noch nie gehört. wer ist der typ und aus welchem grund sollte der einen eigenen film verdient haben? die biographien sind doch alle gleich: in irgendeinem ghetto aufwachsen (egal welches), prügeleien, ärger mit den bullen, drogendealen, knast und irgendwann rappen. die namen sind doch austauschbar. und genauso habe ich mich hier gefühlt, wie in einem ganz stinknormalen tatort-krimi.
irgendein sonntag, egal welcher, irgendein thema, irgendwelche schauspieler, alles egal und austauschbar.
ein stinknormaler krimi, ohne besondere note und ohne alleinstellungsmerkmal. ein film für den TV aber nicht fürs kino.