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Riecks-Filmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 10. September 2021
Noch einmal Schulkind sein. Fast jeder hat sich doch dies schon einmal gewünscht. Das sorglose Leben, Spaß und Freude und die viele Zeit, die man nur für sich und seine Freunde opfern konnte. Mit dem hiesigen Film ist das durchaus möglich, denn in weit über drei Stunden Spieldauer entführt uns Regisseurin Maria Speth zurück ins Klassenzimmer einer sechsten Schulklasse. Dabei bekommen wir jedoch nicht nur die Perspektive der Kinder noch einmal nähergebracht sondern können uns vor allem auch in das Dasein des Lehrers hineinversetzen. Während wir ein ganzes Schuljahr der Klasse verfolgen, lernen wir wie prägsam die Zeit sowohl für Schüler und Schülerinnen als auch für die Lehrkörper sind und bauen zunehmend eine empathische Verbindung zu jedem Einzelnen auf. Schlicht gehalten in der filmischen Umsetzung schafft es Speth trotzdem den Film nicht langweilig werden zu lassen und hieraus eine Dokumentation zu formen, die sich wirklich wunderbar anschauen lässt, auch wenn hin und wieder der Blick doch zur Uhr wandern wird. Tatsächlich jedoch wird das Werk nur im Kino funktionieren, weil hier die heimischen Ablenkungen ausbleiben und der Fluchtgedanke nicht so schnell aufkommt. Ich drücke dem Film die Daumen für eine erfolgreiche Kinozeit.
Dokumentation – daher keine Bewertung
Die gesamte Kritik gibt es auf https://riecks-filmkritiken.de/herr-bachmann-und-seine-klasse
Ein Film, der einem den Glauben an die Menschheit zurückgibt. Es ist eine wunderschöne, lebhaft erzählte und informative Geschichte, in der es um den Unterricht in einer 6. Klasse und einen Lehrer, der mit den Schülern lernt, geht. Wer möchte nicht nochmal in die Schule gehen, wenn man solch einen professionellen Lehrer haben kann? Der Film thematisiert das Verhalten eines Lehrers seinen Schülern gegenüber. In dem Film geht es darum, dass ein Lehrer für seine Schüler da sein und immer ein offenes Ohr haben muss. Welcher Schüler / welche Schülerin wünscht sich keinen Lehrer wie Herr Bachmann? Die Musik ist berührend, rockig und entspannend gehalten und in der Geschichte steckt jede Menge Humor. Der Film handelt von einer Klasse mit Migrationshintergrund, um Kinder und Jugendliche, die noch kein oder wenig Deutsch sprechen. Alles in allem ein lehrreicher Film, der Spaß bereitet und keine Minute langweilig wird. Obwohl die Dokumentation über drei Stunden dauert, ist die Geschichte so lebhaft erzählt, dass einem keine Minute langweilig wird. In der Geschichte geht es aber auch um Krieg, Flucht und Arbeit und zeigt, wie ein ganz normaler Unterrichtstag abläuft. Durch die Dokumentation wird gezeigt, dass ein Lehrer seinen Schülern Mut machen soll, indem er auf sie einredet und sie auch mal lobt, wenn sie etwas richtig gemacht haben. Ein Zeugnis ist nur eine Momentaufnahme, nicht das was die Kinder und Jugendlichen wirklich sind und können.
Mein Film des Jahres! Wer ihn nicht schaut, ist selber Schuld. Man will sofort wieder Teenie sein und bitte bei Herrn Bachmann in die Klasse gehen dürfen. So liebevoll und ehrlich der Umgang mit den Kids und ihren Problemen, so ernst genommen hätte man sich gerne mal gefühlt in dem Alter...