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    Die Königin des Nordens
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    3,7
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    4 User-Kritiken

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    11.211 Follower 4.955 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 21. Dezember 2021
    Ich bin nicht sonderlich versiert in dänischer Geschichte, daher mag der Film zwar einen echten historischen Fall behandeln, für mich war aber fremd und neu. Aber auch nicht schlecht. Man muß sich eben nur bewusst sein was man schaut, nämlich zwei Stunden Film in denen Menschen in Kirchen oder Burgen sitzen und reden. Man bekommt aber recht schnell einen guten Eindruck von der Lage der Hauptfigur und wie die Interessen der verschiedenen Seiten sie unter Druck setzen. Obendrein kommt natürlich der Mutter / Sohn Aspekt dazu der eine zusätzliche Dramatik erzeugt. Da ich den wahren Ausgang nicht kannte hat mich das Ende bewegt und überrascht, allerdings hatte die Geschichte für mich in Mittelteil einen kurzen Durchhänger. Generell kann man einen dänischen Historienfilm nicht sonderlich attraktiv verkaufen, aber es findet sich sicherlich ein kleines Publikum dazu.

    Fazit: Trist, aber sehr atmosphärisch und mit heftigem Ende!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    766 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 7. Januar 2022
    GAME OF THRONES IN ECHT
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Nein, bei dieser Königin des Nordens handelt es sich nicht um Sansa Stark – Kenner und Freunde der High-Fantasy-Reihe von George R. R. Martin wissen, wen ich damit meine. Doch man braucht längst keine entrückten Welten mehr, will man ähnliche Charaktere in der europäischen Geschichte finden. Natürlich sind historische Persönlichkeiten, noch dazu aus dem dunklen Mittelalters, nur fragmentarisch umschrieben. Also werden die Lücken gefüllt – wie bei der Restauration eines altertümlichen Artefakts, mit der Billigung künstlerischer Freiheit.

    Statt Sansa Stark behauptet sich also Margarethe I. über große Teile Skandinaviens – es ist dies die Kalmarer Union, bestehend aus Dänemark, Schweden und Norwegen. Jemals was von Margarethe I. gehört? Ich jedenfalls nicht, und umso dringender schien es mir, mein Allgemeinwissen in Sachen europäischer und dezentraler Geschichte aufzufüllen. Es ist zwar ungefähr klar, was zu dieser Zeit rund um Deutschland und Österreich alles passiert ist – der Norden hingegen stand zumindest bei vielen Gelegenheiten nicht am Programm. Die charismatische Erscheinung der Königin – einnehmend, differenziert und in ihrem Verhalten vollkommen nachvollziehbar dargestellt von Trine Dyrholm – hinterlässt also beim nordischen Adel einen gehörigen Eindruck. Und selbst die Briten denken darüber nach, einer Heirat mit Thronfolgerin Philippa und Margarethes Adoptivsohn Erik zuzustimmen. Als das Bündnis zwischen Briten und der Kalmarer Union kurz davor steht, besiegelt zu werden, taucht plötzlich ein Mann auf, der steif und fest behauptet, Margarethes tatsächlicher Sohn Olav zu sein. Dieses scheinbar inszenierte Schicksal wird die gesamte nordische Politik durcheinanderbringen, während der deutsche Orden bereits die Zähne fletscht.

    Ridley Scott hat mit seinem ungewöhnlichen Mittelalterdrama The Last Duel schon alles richtig gemacht. Die Dänin Charlotte Sieling kann das sogar noch besser: Ihr historischer Politthriller könnte bereits jetzt schon eines der filmischen Highlights dieses Jahres sein und sich einen Platz in meinen Bestenlisten gesichert haben. In seiner Düsternis, seiner Intensität und in der Entwicklung der Charaktere, für die es normalerweise ganze Serienstaffeln braucht, Sieling dies aber innerhalb von zwei Stunden lückenlos hinbekommt, ist Die Königin des Nordens eines der besten historischen Dramen der letzten Jahre. Warum? Es gibt zuerst mal einen dicken, roten Faden – das ist die Charakterstudie der Margarethe, die zwischen Familiensinn und dem Wohl der Union so sehr zerrissen scheint, dass sie gar im stürmischen Regen gegen die tosenden Wellen anbrüllen muss. Es ist der etwas dünnere, aber sich ebenfalls durchziehende zweite rote Faden über König Erik – auch er kein Böser und kein Guter, eine gekränkte, aber ehrliche Persönlichkeit. Morten Hee Anderson bietet ganze Breitseiten an inneren und äußeren Konflikten. Um die beiden herum das Geflecht aus Intrigen und Feindseligkeiten, das Zerreißen politischer Lager und unvorstellbarste Konsequenzen, die eine Mutter nur ziehen kann. Unterlegt mit einem wohldosierten dramatischen Score gerät der Norden Europas zu einem unwirtlichen zweiten Westeros, zu einer shakespear’schen Bühne, auf deren Boden Opfer gebracht werden müssen, ohne die Politik anscheinend niemals funktionieren kann.
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    Deb W
    Deb W

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    5,0
    Veröffentlicht am 27. Februar 2022
    Herausragende Darsteller. Man wird vom ersten Moment an mitgerissen. Ein Gefühlschaos der König, welches man mitfühlt. Ja bis zu Tränen. Toller Film mit atemberaubender Kulisse.
    Und was den einen Kommentar hier angeht: Besonders eine Dame hat das ganze mit Deutschland sehr persönlich genommen. Tragisch wenn man deswegen eine negative Bewertung abgibt, anstatt sachlich zu bleiben und das gesamte filmische Werk zu beurteilen ohne Nationalstolz.
    Sonja Arendt
    Sonja Arendt

    2 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 3. Januar 2022
    Dieser Film ist so langatmig, statisch, düster, mit öder Regie, einfallsloser Kamera, mit einer ausdruckslosen Protagonistin, dass man einschläft, wenn einen die haarsträubenden Verschwörungsfantasien bezüglich deutscher Invasoren nicht lachend wachhalten. Nota bene: es gab zur damaligen Zeit weder ein bedrohendes "Deutschland", noch nicht einmal als Idee, vielmehr war Dänemark mit der Kalvarer Union eine Bedrohung für die Anrainer.
    Der Film ist cineastisch als auch historisch totaler gestümperter Quatsch. spoiler:
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