Ein Cover gleicht dem anderen, Mädchen, Pferdekopf, Küste und Sonnenuntergang- Halleluja Klischee! Aber nein, vollkommen falsch! Der Film ist durchaus anders, deshalb auch um einiges besser, und demzufolge vielleicht auch nicht so erfolgreich wie „Immenhof“, „Ostwind“ oder gar die gefühlten 35 Teile von „Bibi & Tina“, ohne dabei aber alle anderen Pferde-Filme grundlegend schlecht machen zu wollen, schließlich hat alles sein Publikum. Natürlich gab es auch schon reichlich Filme, wo das Pferd den Menschen heilt, wo der ultimative (Überraschungs-)Sieg ganze Existenzen rettet und irgendwer am Ende irgendwen in die Arme fällt und dem Sonnenuntergang entgegen reitet.
„Zoe & Sturm“ ist für mich näher dran am „Pferdeflüsterer“, an „Secretariat“ oder an „Dreamer“, als an den „grell-bunt-überkandidelten“ Pferde-Filmen, die den Markt seit Jahren so fluten. Natürlich gehören die üblichen Klischees in geringer Dosis dazu, weil: Pferd an der französischen Atlantikküste und `n Sonnenuntergang, wäre man ja blöd, das wegzulassen. Regisseur Christian Duguay versteht sein Handwerk, hat mit „Jappeloup“ vor 10 Jahren schon einmal einen Pferde-Film gedreht, handwerklich gibt es nicht viel zu meckern. Auch schauspielerisch eine solide Ensembleleistung um Pio Marmai und Melanie Laurent, wobei Danny Houston als der Großinvestor Cooper ein wenig steif daherkommt, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch. Ich schließe mich dem Filmstarts-Fazit durchaus an: Der Film kann nicht groß überraschen, aber durch solides Filmhandwerk und ein bisschen mehr Realitätsnähe durchaus sehenswert.