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Tanja Mühe
2 Kritiken
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3,0
Veröffentlicht am 23. Juli 2022
Ein Ärgernis, dass der Rezensent hier wirklich spoilersättigend alles vorweggenommen hat, inklusive dem opulenten mindfuck Ende. So wurde nicht nur im Nachhinein noch lange darüber gesprochen, ich hatte auch im Vorfeld Kopfkino par excellence und wusste an vielen Stellen bereits was kommt. Insgesamt ein sehr eindringlicher und nachhallender Film. Wenn man sich erstmal an die allgegenwärtig metaphorische Gangart gewöhnt hat, kann man sich von den Schauspielleistungen vor imposanter Kulisse in den Wahnsinn treiben lassen.
"Men" ist wirklich eine kleine Horror-Perle. Er beweisst, dass es für einen guten Horror nicht ständige Jump-Scares oder Horrormasken braucht. Der Horror kommt leise daher, unauffällig, ruhig. Genau deshalb wirkt es so authentisch. Was mich wenig begeistert hat war die Quintessenz des Plots und wird daher hier nicht verraten. Aber sonst: Absolut sehenswert. Genüßlicher kleiner Horror.
Man kann es wohl einfach oder sehr kompliziert sehen und sagen: Männer sind schlimm, Männer sind die Seuche. Diese Erfahrung macht die Hauptfigur in einem ungemein Stimmungsvollen Titel. Eine Frau, die einfach nur etwas Ruhe in einem ruhigen Landhaus sucht trifft auf diverse Männer, die allesamt auf eigene Weise bedrohlich, übergriffig oder sonstwie unangenehm werden. Das führt zu langen, endosen Szenen die recht schnell die grade Linie einer Geschichte verlassen und zum totalen Mindfuck führt. In den letzten zwanzig Minuten kann absolut alles passiere und alle Fesseln fallen. Das ergibt oftmals wenig Sinn, das vestört und entsetzt – aber es lässt nicht kalt.