Anlässlich der Weltpremiere von „Tod in Venedig“ 1971 erklärte der italienische Regisseur Luchino Visconti seinen Tadzio (gespielt von Björn Andrésen) zum schönsten Jungen der Welt. 50 Jahre später lastet dieser Schatten noch immer auf Björn Andrésens Leben und hätte ihn beinahe alles gekostet, was das Leben lebenswert macht.
Der Voyeurismus, die Ausbeutung, die Übermacht über unschuldige Seelen in der Filmindustrie ist so bekannt wie allgegenwärtig. Im vorliegenden Beispiel werfen wir einen ungeschönten, dennoch ästhetischen oder ästhetisierten Blick auf den, der aus dem einst von der ganzen Welt begehrten Beau aus TOD IN VENEDIG geworden ist: ein Mann, ein Mensch, völlig verloen, schwebend, fast durchsichtig, immer noch schön, in sich gekehrt, im ...
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