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    The Whale
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    4,2
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    GalataBridge
    GalataBridge

    7 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 10. Mai 2023
    Der Film ist so, als würde man ein Theaterstück sehen – es spielt nur in einer Wohnung ab, in dem der Hauptcharakter wohnt und mehrere Charaktere treten ein und aus. Das ist per se natürlich noch kein Grund zur Kritik.

    Aber nach den überschwänglichen Kritiken aus Filmemacher-Kreisen habe ich mehr erwartet. Einige Charaktere sind zu überzeichnet, Motive werden nur oberflächlich erklärt.

    Sehenswert macht diesen Film die schauspielerische Leistung von Brendan Fraser, das ist aber auch im Grunde der einzige Faden, der diesen Film für knapp 2 Stunden trägt.
    Kino:
    Anonymer User
    2,5
    Veröffentlicht am 4. Mai 2023
    Ein Drama, dass vorallem mit gutem Schauspiel punkten kann. Die Story ist leider sehr schwach, kratzt an der Oberfläche. Die Charaktere werden wenig bis nicht erzählt. Ausgenommen hiervon ist der Hauptcharakter. Aber auch hier erfährt man nur wenig über die Hintergründe, sein aktuelles Handeln wird jedoch erklärt. Oft entstehen rührende Momente durch emotionale Hintergrundmusik und die durch die Darstellenden gezeigten Emotionen.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    711 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. Mai 2023
    DAS GUTE IM MENSCHEN

    Wäre ich Darren Aronofsky, wäre mir womöglich nie in den Sinn gekommen, diese exorbitant schwierig zu gestaltende Rolle des adipösen Charlie in The Whale mit einem wie Brendan Fraser zu besetzen. Berühmt und bekannt geworden ist dieser doch schließlich mit mittlerweile etwas angestaubten Schenkelklopfer-Komödien wie Steinzeit Junior oder George – Der aus dem Dschungel kam. Später war’s dann das Mumien-Franchise. Und erst kürzlich habe ich mir den Abenteuerklassiker aus den Neunzigern wieder zu Gemüte geführt. Ja, er funktioniert immer noch. Und Fraser ist nach wie vor einer wie Indy. Doch der Weg zum bitteren Drama ist ein weiter. Wie also kam Aronofsky auf Fraser? In Hollywood kennt wahrscheinlich ohnehin ein jeder jeden, vielleicht sind die beiden befreundet. Einer wie Aronofsky experimentiert wohl gerne mit Akteuren, die man unterschätzt und wagt die Probe aufs Exempel. Und siehe da: Sein Riecher war ein guter. Brendan Fraser versteckt seine eigentliche Physiognomie in einem kiloschweren Fatsuit, sein Gesicht aber bleibt weitestgehend frei von Silikon. Man blickt direkt ins Konterfei des Schauspielers, man sieht seine Mimik, man erkennt jede noch so kleinste Emotion. Seine Performance ist wohl eines der zärtlichsten und authentischsten Akts der letzten Zeit.

    Bei Aronofsky ist aber auch klar, dass er nicht darauf aus ist, sein Publikum in gefälliger Sicherheit zu wiegen. Das auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Samuel D. Hunter basierende Kammerspiel scheut sich nicht davor, seinen geschundenen, gejagten und letztlich gestrandeten Wal an die Grenze seiner autoaggressiven Exzesse zu bringen. Er lässt diesen Giganten schwitzen, weinen, erbrechen. Er lässt ihn fressen und stürzen. Doch er lässt ihn niemals den Glauben an die Menschheit verlieren – obwohl dies das Naheliegendste wäre, was sich angesichts einer gescheiterten Figur wie Charlie annehmen ließe. Der Literaturprofessor, der nur im Homeoffice via Online-Meeting mit seinen Schülern kommuniziert, ohne dass die ihn sehen, hat sich nach dem Tod seines Partners Alan nicht mehr aufrappeln können. Die Folge war Adipositas im Endstadium. Natürlich erinnert sein Auftreten an Darlene Cates in Lasse Halströms Gilbert Grape – irgendwo in Iowa, die als Johnny Depps Filmmutter ebenso schwer bis gar nicht aus dem Sofa kam wie Frasers Figur des Charlie. Der hat seinen geistigen Scharfsinn und seinen Anstand nie verloren. Genauso wenig wie den Ekel vor sich selbst und seinem Scheitern. Ganz oben auf der Liste der Versäumnisse steht Tochter Ellie (Sadie Sink aus Stranger Things), die Charlie, als sie noch Kind war, verlassen hat. Ellie ist im schlimmsten Teenageralter, hasst ihren Vater, kreuzt aber dennoch bei ihm auf. Scheint nur Böses im Sinn zu haben, denkt destruktiv und manipuliert andere. Und dennoch: Ihr Vater sieht nur Gutes in ihr – so wie in jedem Menschen. Diese Empathie wird wie die Hoffnung das letzte sein, was stirbt.

    Da ist dieser wache Geist, diese ruhige Stimme. Dieses Gutmütige, Verständnisvolle. Die Figur des Charlie wird zu einer Metaebene von Moby Dick – dieser Roman und sein Essay zieht sich begleitend durch das ganze Szenario. Dabei stellt sich heraus, dass die adipöse Leidensfigur Meeressäuger und Kapitän Ahab zugleich ist. Der Selbsthass wird zu einem vernichtenden Kreislauf führen – die wenigen Menschen, die die letzten Tage seines Lebens teilen, können nur zusehen und mit ihrem Altruismus letztlich nicht zu ihm durchdringen, da dieser doch nur zu ihrem Selbstzweck dient. Charlie hingegen schenkt den Rest seines missglückten Lebens seiner Tochter. Er ist der Einzige, der weitergeht, sich selbst versenkt, um andere aus dem Wasser zu ziehen.

    Natürlich fühlen sich für den Film adaptiere Bühnenstücke letztlich immer so an, als wären wir im Theater. Die Dialogregie ist anders, die Gespräche dichter. Die Emotionen, Stimmungen und Intonationen wechseln im klugen Rhythmus, um das Publikum bei der Stange zu halten. So ein Drama ist sprachlich komplex – und Aronofsky erfindet und interpretiert nichts dazu. Sein im Kern wunderschönes Requiem versinkt niemals im Selbstmitleid, obwohl der Himmel jenseits der düsteren Bude stets seine Schleusen öffnet. Sein Film ist finster und gleichzeitig strahlend hell, wenn Charlie über Sein und Nichtsein sinniert. Das Abstoßende in The Whale wird zum Teil eines inneren Kampfes, in dem es längst nicht mehr um den geht, der kämpft. Trotz dieser Selbstaufgabe trägt The Whale etwas ungemein Positives in sich – wenn man Charlie doch nur umarmen könnte, wenn dieser doch nur Teil des eigenen Lebens wäre. Es wäre eine Bereicherung. Nicht für ihn, aber doch für die anderen.
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    Isabelle D.
    Isabelle D.

    299 Follower 448 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 29. April 2023
    "The Whale" von Darren Aronofsky ist ein Film, der an die Nieren geht und einen auch nach dem Kinobesuch nicht so schnell wieder loslässt. Der auf einem Theaterstück beruhende Film spielt die ganze Zeit über in der verwahrlosten dunklen Wohnung der Hauptfigur Charlie, der nach dem Tod seines Partners den Lebenswillen und die Kontrolle verloren hat. Durch sein extrem hohes Körpergewicht ist er nahezu unbeweglich, jede Bewegung kostet ihn wahnsinnig viel Kraft - und: Er stirbt. Sein Herz und seine Lunge machen nicht mehr lange mit, wie seine gute Freundin Liz (eine Krankenschwester) ihm zu Beginn klarzumachen versucht. Seine letzten Tage will er nutzen, um sich mit seiner Tochter auszusöhnen, die er (zusammen mit ihrer Mutter) verlassen hat, als sie acht Jahre alt war. Doch das erweist sich als schwierig, denn die Tochter ist ein wütender, verbitterter, hasserfüllter Teenager - oder wirkt zumindest so. Charlie sieht das anders.

    Ich bin noch nicht sicher, was die Geschichte von "The Whale" mit Herman Melvilles "Moby Dick" zu tun hat - aber es gibt eine Verbindung. Vielleicht, weil in diesem Film die Figuren alle auf der Suche nach Wahrhaftigkeit sind, so wie in dem Roman alle auf der Suche nach dem weißen Wal. Darauf muss ich noch ein wenig herumdenken.

    Die Schauspieler sind alle großartig, nicht nur Brendan Fraser, der sich den Oscar redlich verdient hat. Man leidet mit allen Figuren mit und teilweise ist es am Rande des Erträglichen, hinzuschauen. Aber der Film lässt einen nicht kalt, klingt außerhalb des Kinosaals noch nach und - um ihn zu zitieren - bringt einen dazu, über sein eigenes Leben nachzudenken.

    Fazit: Kein einfacher Film, aber ein sehr guter Film. Sehenswert, lohnt sich!
    Lukas Wichert
    Lukas Wichert

    3 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. März 2023
    Die gesamte Geschichte spielt in einem armseligen Wohnzimmer, aus dem der Gestank bis in den Kinosaal wabert.
    Es bleibt den ganzen Film über dunkel.
    Nur wenige Schauspieler treten in Erscheinung. Deren Charaktere werden allerdings hervorragend tiefgründig abgebildet.

    Zu keiner Minute wird der Film langweilig. Solange man in etwa aus das gefasst ist, was einen erwartet, lohnt der Film einen Besuch allemal
    Breite Masse im Hintergrund
    Breite Masse im Hintergrund

    8 Follower 57 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Oktober 2022
    Über The Whale möchte ich eigentlich gar nichts groß schreiben. Die Geschichte ist grandios geschrieben und der Cast ist überragend (und damit sind wirklich alle gemeint, nicht nur Brendan Fraser). Ob es Aronofskys bester Film ist bleibt Geschmackssache, für mich persönlich war es aber der emotionalste (noch vor The Wrestler). Solch ein Gefühl nach dem Kinobesuch hatte ich seit Into the wild nicht mehr. Diesen Film muss man gesehen haben!
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