Nach seinem bis dahin letzten Kinoauftritt im biographischen Drama "Minamata" (2020) kam bekannterweise Johnny Depp's Schauspielkarriere durch den Prozess um den Wahrheitsgehalt der Anschuldigungen von körperlicher Misshandlung seiner Ex-Frau Amber Heard ("Aquaman") zum erliegen. Nachdem Depp im Verleumdungsprozess Recht bekam kehrt er mit "Jeanne du Barry - Die Favoritin des Königs" in die Kinos zurück. Es handelt sich zudem um Depp's erste Rolle auf Französisch, was für Depp aber kein großes Problem gewesen sein durfte: Der US-Amerikaner lebte viele Jahre in Frankreich und war noch dazu mit der französischen Sängerin Vanessa Paradis verheiratet.
Die historische Jeanne du Barry lebte im 18. Jhd. und hatte in der Tat ein abenteuerliches Leben, das bereits einige Male die Fantasie von Filmemachern, Romanautoren und anderen Kreativen beflügelt hat: Jeanne stammte eigentlich aus sehr ärmlichen Verhältnissen und war als uneheliches Kind in der damaligen Gesellschaft eine Ausgestoßene. In Paris angekommen bot sie ihre Liebesdienste als Kurtisane bei reichen Bürgern und Adeligen an und sorgte dort schnell mit ihrer Schönheit für Aufsehen, was sie sogar bis an den französischen Königshof brachte. Ihre Herkunft vertuschte man zunächst durch die Heirat eines Grafen -daher ihr Titel. Am Hof wurde sie die Geliebte des alternden Königs Ludwig XV. und lebte ein skandalöses Leben als Teil des französischen Adels. Wie viele Adelige in Frankreich fand das Leben der Gräfin du Barry allerdings ein gewaltsames Ende: Die Aufsteigerin wurde im Jahr 1793 im Zuge der französischen Revolution, die den Adel als herrschende Klasse stürzte, auf der Guillotine hingerichtet. Im Film spielt Regisseurin Maïwenn (Le Bosco) die berühmte Madame du Barry.