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    Lightyear
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    TheDSpyro
    TheDSpyro

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    4,0
    Veröffentlicht am 19. Juni 2022
    Ich bin ja wahrlich schon ein Freund davon, dass man alte Sachen wieder neu aufleben und sie in neuem Glanz erstrahlen lässt - solange es nicht zu sehr Überhand nimmt. Bei Disney muss man aber schon zugestehen, dass es in den letzten Jahren wirklich stark um das Recyceln von alten Franchises ging, teils mit mehr, teils mit weniger Erfolg und ich bin auch ehrlich, selbst mir als Disney Fan wird es allmählich zu viel, obwohl es auch Lichtblicke mit Neuerfindungen gab (z.B. The Jungle Book oder Aladdin). Trotzdem war ich beim ersten Trailer zu Lightyear sehr gehypt und war gespannt zu sehen, wie Pixar die Hintergrund Geschichte einer der beliebtesten Figuren aus Toy Story erzählen wird.

    Die Story wirkt zunächst sehr nach Schema XY konstruiert und in den ersten Minuten rast der Film mit einem Tempo nach vorn, indem er viel Zeit vergehen lässt, die im Schnelldurchlauf abgespult wird. Normalerweise würde ich so etwas bei einem Film beklagen, da ich kein Fan der gerushten Erzählweise bin, aber hier hat es mich tatsächlich gar nicht gestört, weil die schnelle Vorangehensweise effektiv in den Film eingebaut wird und zur Haupthandlung konstruktiv beiträgt. Anschließend wird zwar die Erzählweise verlangsamt, was aber nicht bedeutet, dass das Tempo sehr gedrosselt wird. Es knallt an allen Ecken und Enden, Action steht an der Tagesordnung genauso wie Dramatik, die ich so in dieser Weise von Pixar nicht erwartet hätte.

    Dazu hat Pixar es mal wieder geschafft, einen Charakter zu erschaffen, in den ich mich einfach nur verliebt habe, nämlich die Roboterkatze "Sox". Hatte ich im Trailer noch die Befürchtung, dass mir diese Katze über die Dauer des Films doch erheblich auf die Nerven gehen könnte, hat der Film diese Angst so pulverisiert, wie Buzz Lightyear, wenn er mit seiner Blasterpistole etwas abknallt.

    Auch der Humor sitzt, für Pixar typisch, wieder punktgenau - wenngleich man sich viel über Roboter und KI-Mechanismen lustig macht. Trotzdem trägt die gewohnte Tollpatschigkeit in diversen Szenen zur postiven Erheiterung bei, obwohl ich mir auch häufig im Kinosaal die Hand vor die Stirn geschlagen habe.

    Die einzig negativen Punkte des Films sind tatsächlich der Antagonist, der nur sehr wenig Screentime bekommt und die Art und Weise, wie man das Thema Zeitreisen im Film behandelt. Beides wurde mir hier viel zu Klischee behaftet rüber gebracht, sodass ich einfach nur dachte: "Ja okay, hab ich alles so schon mal gesehen!". Hier fehlen mir ein wenig die neuen Innovationen, deshalb ... weg mit den alten Bauplänen!

    Fazit: Alles in allem ist Pixar's neuester Film ein Spaß für die ganze Familie, bietet gewohnt gute Unterhaltung, vielleicht ein bisschen mehr Action und Geballer als üblich und schafft auch einige schöne Referenzen für Nostalgiker, wie mich, die alle drei Toy Story Filme gesehen haben (Ja, ich weiß, es gab noch nen vierten, aber der existiert für mich nicht). Trotzdem muss bei Disney deutlich hinterfragt werden, wie man zukünftig öffentlich auftreten will, denn die Debatte, kurz vor Release, um die lesbische Beziehung zweier Charaktere im Film, die beinahe noch rausgecuttet wurde, zeugt nicht gerade von guter und zeitgemäßer Darstellung! Das Erlebnis des Films sollte es aber nicht trüben.
    4 von 5 Sternen!
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.176 Follower 4.948 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 16. Juni 2022
    Der 5. Toy Story Film? Nein, auch wenn das Marketing natürlich in diese Richtung schielt. Es ist einfach der Film den die Figur Andy gesehen hat und dessen Hauptfigur er als Spielzeug haben wollte. Für sich genommen ist der Film komplett freistehend. Er ist ein im Kern recht ernst gehaltener Science Fiction Film für Kinder in dem eine Raumschiffcrew auf einem fremden Planeten strandet und einer unter ihnen stetig versucht wieder von dort wegzukommen. Die Story hat sehr viele witzige Anteile, ulkige Nebenfiguen und eben das Zeug was einen Film Kindergerecht macht, ist aber eben doch überraschend nüchtern und ernst, insbesondere in einigen emotionalen Momenten. Die Geschichte ist actionreich und optisch in höhstem Produktionsstandard aufbereitet. Also eigentlich nichts über das man sich beklagen könnte. Ich habe nur ein Problem damit daß Hauptfigur Buzz zwar nichtunsympathisch, aber recht unterkühlt daherkommt. Ebenso ist der zum Ende hin auftauchende Antagonist stark ausgelutscht.

    Fazit: Wie eine gute Star Trek Episode für Kinder – sehr sympathisch, aber etwas unterkühlt.
    Riecks-Filmkritiken
    Riecks-Filmkritiken

    28 Follower 212 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 13. Juni 2022
    Pixar-Filme strotzen üblicherweise vor Tiefgründigkeit, moralischer Paraphrasierung und haben nicht selten den gleichen Effekt wie Zwiebeln schneiden. Auch LIGHTYEAR ist davon nicht ganz frei und das ist auch gut so. Leider driftet das neuste Werk der Disney-Pixar-Union jedoch zu sehr in einen 0815-Action-Abenteuer-Film ab, der immer wieder versucht noch einen albernen Gag irgendwo zwischenzuschieben und natürlich durch einen sehr süßen Sidekick mal wieder die Sympathien einfangen will, doch letztlich recht harmlos in der Bedeutungskraft daherkommt. Stattdessen ist es fraglich, für welche Zielgruppe der Film eigentlich gedacht ist, denn gerade kleine Kinder werden sich über längere Etappen wohl immer wieder sehr gruseln und fürchten. Sollte das nicht eintreten ist jedoch eine totale Überdrehung selbiger durch viel zu schnelle und knallige Bilder gewiss. Abgesehen davon sind viele Anspielungen nur nette Verweise für die Erwachsenen, die bereits Filme wie ALIEN, STAR WARS und INTERSTELLAR gesehen haben.

    Ein großes Manko tut sich leider noch in der eigenen inneren Logik auf, denn das Filmteam vergisst relativ schnell, dass dieser Film eigentlich für ein fiktives Publikum aus den 90er Jahren geschrieben sein muss und nicht für das heutige Publikum. Andernfalls widerspräche man sich selbst. Dadurch entstehen immer wieder gedankliche Ungenauigkeiten, die gekonnt überspielt sind und nur den wenigsten auffallen dürften, aber dennoch allgegenwärtig sind.

    Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/lightyear
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