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    Road to Perdition
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    4,1
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    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 1. August 2014
    Eine Top 10 der besten Gangster Filme aller Zeiten aufzustellen, sollte eigentlich kein Problem sein.. Da dürfen natürlich allseits bekannte Meisterwerke wie "Der Pater 1+2", "Goodfellas", "Casino" oder auch" Es war einmal in Amerika" nicht fehlen. Doch der 2002 erschienene Gangster Thriller " Road to Perdition" von Oscar Preisträger Sam Mendes("Zeiten des Aufruhr") ist ein mehr als ebenbürdiger Film und sollte in keiner eurer Hitlisten fehlen. Auch braucht er sich vor großen Werken dieses Genres wahrlich nicht zu verstecken. Und das obwohl es sich hier nicht um einen Gangster Film im eigentlichen Sinne handelt, sondern um ein komplexes Vater-Sohn Drama in dessen Gewand!

    Tom Hanks("Cloud Atlas") kann eigentlich alles spielen. So schaffte er den schwierigen Spagat von seichter Comedy Kost("Big") ,in denen er überwiegend in den 1980er auftrat, hin zum ernsthaften Charakterdarsteller in den 1990ern. Durch Filme wie "Forrest Gump"(Oscar 1995), "Philladelphia"(Oscar 1994) oder "Der Soldat James Ryan" wurde er zu einem der besten Mimen seiner Generation. Auch 2002 bewies er wieder einmal seine enorme Wandlungsfähigkeit und überraschte als harter Mafia Killer, der ein Unterkühltes Verhältnis zu seinem Sohn hat. Doch nicht nur die Schauspielerische Klasse von Hanks, macht aus diesem Drama etwas ganz besonderes. Es ist die meisterhafte Regie von Sam Mendes, der ein Jahr zuvor mit "American Beauty" den Oscar abgeräumt hat. Er schafft es, mit dunklen, düsteren Bildern das Mafia Milieu der 30er Jahre zu skizzieren. Anders als bei Werken mit ähnlichen Hintergrund ist der Blickwinkel hier allerdings auf einen Mann(Hanks) und seine Familie gerichtet, der das Morden im Auftrag des Mafiabosses John Rooney (großartig Paul Newman) nur wegen dessen Wertschätzung betreibt und um seiner Frau und seien Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen. Bei einem simplen Auftrag geht allerdings etwas schief und der Sohn des Mafiapaten ( "James Bond", Daniel Craig) erschießt einen Freund der Familie, den er zusammen mit Michael nur einschüchtern sollte. Da Sullivans Sohn die Tat gesehen hat will Rooney Junior nun dessen gesamte Familie auslöschen. Allerdings sind nur der jüngste Sohn und die Frau zuhause und werden kaltblütig ermordet. Das führt dazu das Vater und Sohn flüchten müssen um in Chicago ein Geschäft mit Al Capone zu machen , um dessen Segen für die Rache zu bekommen. Danach soll Michael bei seiner Tante in Perdition leben. Verfolgt werden die beiden allerdings von einem durchtriebenen Auftragskiller genial: Jude Law (Sherlock Holmes)........

    Ungewöhnlich ruhig, ohne große Action oder Schieß Szenen wird die Geschichte einer Vater- Sohn Beziehung in dunklen,fast schon poetischen Bildern erzählt. Die Kameraführung ist nah dran am Geschehen und verleiht dem Film einen fast schon melancholischen Look. Hierfür gab es zu Recht den Oscar. Das Setting des 30er Jahre Chicagos ist Detailgetreu und aufwendig Ausgestattet. Doch auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Das Drehbuch ist ganz auf Hanks Charakter zugeschnitten, er kann sich hier erstmals von einer dunkleren Seite zeigen. Die Dialoge sind nicht zu sehr in die Länge gezogen sondern dienen als Mittel um uns die Beweggründe der handelnden Personen näher zubringen. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Beziehung von Sullivan zu seinem Sohn . Die Geschäfte der Mafia laufen eher im Hintergrund ab. Zwei prägnante Szenen steche während des Films hervor.
    Im strömenden Regen gelingt es Sullivan die Bodyguards von Rooney Senior auszuschalten und ihn zu töten. Das ist nicht nur optisch ein absolutes Highlight, sondern auch emotional, den der Mafia Pate war wie ein Vater für Ihn und dessen Tod fällt ihm nicht leicht. Auch das Ende des Films ist pessimistisch und dunkel. In Perdition angekommen wartet im Haus der Tante, das am Meer liegt. dann doch der Killer und erschießt ihn von hinten .Durch die großen und breiten Fensterscheiben sieht man sowohl den kleinen Michael freudig am Meer, als auch Hanks Tod zu Boten sinken. Respekt Sam Mendes, sehr virtuos inszeniert!

    Der Film bietet eine packende Geschichte. und die Darsteller können fast alle samt überzeugen, auch wenn der Auftritt von Legende Paul Newman("Die Farbe des Geldes") sehr kurz ausfällt. Auch der heute sehr beschäftigte Stanley Tucci( "Die Tribute von Panem") hat einen kurzen Auftritt als Mafia Boss von Chicago und weis wie in fast jeder Rolle zu überzeugen. Law als durchgeknallter Killer darf sich ebenso wie Tom Hanks auf ungewohnten Terrain bewegen was er durchaus nutzen kann. Die Bilder sind in jeder Einstellung meisterhaft inszeniert und der ruhige Score passt perfekt in diese ungewöhnliche Mafia Geschichte. Sam Mendes erreicht meiner Meinung nach seinen künstlerischen Höhepunkt, den er seitdem leider nicht wieder erreichen konnte. Ein Wort noch zu Daniel Craig. Er ist hier meiner Meinung die einzige wirkliche Fehlbesetzung. Als weinerlicher Mafia Sohn jongliert er zwischen weinerlich Depressiv, arrogant und abgehoben, was ihm in keiner Minute des Films glaubhaft gelingt.

    Fazit: "Road to Perdition"zeigt das es nicht immer die große Mafia Show sein muss. In düsteren und lang gezogenen Bildern wird ein Drama zwischen Vater und Sohn erzählt, mal laut und brutal, oft aber leise und nachdenklich. in dem es Sam Mendes gelingt, eine packende Geschichte mit grandiosen Schauspielern und toller Optik zu erzählen. Ein Herausragendes Werk und zurecht in meinen Top 10 im Genre Mafiafilm.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 15. Februar 2013
    Es gibt da diese Szene im Regen. Schüsse peitschen durch die Nacht. Regenschirme werden zerfetzt. Männer fallen zu Boden. Inmitten der Strasse wartet Paul Newman auf das unausweichliche Schicksal. Dazu «nur» die grossartigen Klänge von Musiker Thomas Newman. Bis Paul Newman schliesslich den Satz «I'm glad it's you» ausspricht.

    Man muss eine Vielzahl Filme über sich ergehen lassen, bis man endlich wieder auf eine solch perfekte Inszenierung stösst. Sie entschädigt einen dann aber für alles, was vorher war.

    In Road to Perdition gibt es gleich mehrere solcher Sequenzen. Die eingangs erwähnte überstrahlt sie aber alle und gibt gleichzeitig den Ton für den gesamten Film an. Ein Meisterwerk.

    Für mich unerklärlich, weshalb sich der Film bei der Oscarverleihung 2003 nicht mehr von den begehrten Trophäen holen konnte. In der Kategorie «Bester Film» war er nicht einmal nominiert («Chicago» gewann damals). Könnte bitte sowieso mal jemand denen von der Academy sagen, dass es langsam Zeit für einen Oscar für Thomas Newman wird? 10 Nominierungen und kein einziger Gewinn sagen doch eigentlich schon alles.
    QuintusDias1994
    QuintusDias1994

    8 Follower 37 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 17. April 2011
    Ein grandioses Thrillerdrama, das die Gewalt als das hinstellt was sie tatsächlich ist: die größte menschliche Schwäche neben der Gier.Regie, Schauspieler und Schnitt sind über jeden Zweifel erhaben und die Kameraführung gewann zurecht den Oskar.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 22. Dezember 2014
    Road To Perdition erzählt mit einer Affirmation für die Hauptfiguren und lässt das vermeintliche Gangsterdrama, bei dem der Ausgang ungewiss scheint, zu einem Kindermärchen verkommen. Die als konflikthaft verkaufte Vater-Sohn-Beziehung ist im Grunde gar nicht so konfliktbelastet (und außerdem hat man dieses Thema in vielen anderen Filmen weitaus besser verfilmt gesehen) und gleitet damit ins pathetische. Zudem wirkt Tom Hanks unpassend, Stanley Tucci austauschbar, Daniel Craig mittelmäßig (zumal seine Figur eine undankbar langweillige ist). Allein Paul Newman gelingt es, wirklich gut zu spielen. Unglücklicherweise reicht die ihm vom Drehbuch eingeräumte Leinwandzeit nicht aus, um seinen inneren Zwiespalt glaubwürdig werden zu lassen.
    Die Hauptquelle des über den Film entstehenden Missmuts ist allerdings die äußerst auf Ikonografie und Symbolik Wert legende Inszenierung. Thomas Newmans Musik scheint einem Kinderfilm entnommen, und Conrad L. Hall versucht zwanghaft, Road To Perdition wie einen Film noir aussehen zu lassen, allerdings ist diese Forcierung auf Wirkung sehr müßig, ständiger Regen und Dunkelheit wirken wie alberne Attribute einer in ihren Grundzügen durch und durch vorhersehbaren Handlung. Die Geschichte selbst jongliert nach der halbstündigen Exposition nur noch mit den vorgestellten Elementen, baut seine Vater-Sohn-Beziehung so aufdringlich wie nur möglich aus, versucht Newmans innere Zwiespälte zu zeigen, um Nebenfiguren ja nicht außen vor zu lassen und enttäuscht jegliche Hoffnung, ein guter Road-Movie zu sein bereits nach wenigen Minuten, da der Film so auf seine Dramaturgie der fortschreitenden Handlung versessen ist, dass er meint, den Zuschauern beständig neue Wendungen präsentieren zu müssen, die aber allesamt sehr zusammengeschustert wirken. Die mangelnde Qualität des Films wäre halb so schlimm, wenn er sich nicht als Hochglanz-Thriller mit nostalgischem Charme präsentieren würde.
    Lamya
    Lamya

    1.295 Follower 801 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 17. März 2010
    Ich fand den Film wirklich klasse. Im Grunde genau so gut wie der Pate. Gibt hier und da ein paar Dinge die stören. Der Film hätte mich noch etwas mehr packen können. Aber auch ohne das ist das ein sehr guter Film, den man sich auf jedenfall mal anschauen kann. Bildet euch selbst ein Urteil.



    8/10
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 17. März 2010
    "Road to Perdition" ist ein wahrlich meisterhaftes Mafia-Epos, das an Genregrößen wie "Der Pate" fast heranreichen kann! Die Story um die Rache eines Mannes, der Frau und Kind verloren hat, ist wahnsinnig emotional und düster erzählt und schafft es mit Leichtigkeit, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Hat man sich erst einmal auf die Geschichte eingelassen, so wird man bis zum Ende auch nicht mehr davon loskommen. Die Atmosphäre der 30er-Jahre Amerikas wurde wunderbar eingefangen und verleiht dem Film ein ganz besonderes Flair. Einfach klasse! Zudem wurde die Geschichte endlich mal konsequent zu Ende geführt und grenzt hier nicht klar das Gute vom Bösen ab, denn im Grunde sind hier alle Beteiligten nicht gut. Dennoch schafft es der Regisseur die Rolle Tom Hanks zur Identifikationsfigur zu machen. Schauspielerisch ist "Road to Perdition" auf allerhöchstem Niveau, der Cast liest sich wie das Who-is-who in Hollywood. Aber dabei stehen sich die vielen Stars nicht wie in manch anderen Filmen gegenseitig im Weg, sondern liefern allesamt eine großartige Leistung ab. Besonders hervorzuheben sei hier Tom Hanks als Rache besessener Vater Michael Sullivan, der wirklich eine atemberaubende Leistung abliefert. Man nimmt ihm jede Facette seines Charakters ohne ein Zwinkern ab und er schafft es, die Glaubwürdigkeit, Tiefe und innere Zerrissenheit authentisch darzustellen. Großes Lob meinerseits! Aber auch die anderen Darsteller wie Paul Newman als Mafiaboss John Rooney, Daniel Craig als dessen psychopathisch-veranlagter Sohn oder Jude Law als Auftragskiller Harlen Maguire können ausnahmslos überzeugen.

    Fazit: "Road to Perdition" ist einer der besten Mafia- und Gangsterfilme der letzten Jahre und verschafft sich auch insgesamt einen Platz ganz oben in diesem Genre. Mit seiner tollen Atmosphäre und einem überragenden Cast kann der Film vollends überzeugen und den Zuschauer von Anfang bis Ende uneingeschränkt unterhalten. Für einen spannenden Filmabend nur wärmstens zu empfehlen!!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 12. April 2010
    Dieser Film glänzt mit einer gleichermaßen harten, aber gelungenen und spannenenden Geschichte. Absolut sehenswert, auch für Leute, die - wie ich - typischen Mafia-Filmen nicht viel abgewinnen können, zumal sich dieser Film über die Grenzen seines Genres hinauswagt.



    Von der ersten Sekunde bis zur Letzten überzeugt der Streifen mit einer Stimmigkeit zwischen Musik, Impressionen der 30er Jahre, Handlung und schauspielerischer Darbietung, die für den Zuschauer nicht den geringsten Hauch von Langeweile anklingen lassen.



    Besonders hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen von Tom Hanks, der auch in diesem Film in seiner Rolle als Vater im Zusammenspiel mit Filmsohn Liam Aiken überragt, und Jude Law, der weniger den britschen Schönling denn den grotesken "Fotografen" gibt, die dem Film eine besondere Note geben.



    Alles in allem mehr als sehenswert. Ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht und nicht nur anhand der Filmgrößen (Hanks, Law, Newman) mit Genialität besticht.
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