Tja...was soll man nach der Sichtung vom Nachnamen groß zum Film sagen? Dank des Vorgängers mit viel Vorfreude in den Saal gegangen, verlässt man nach dieser Fortsetzung den Film irgendwie mit gemischten Gefühlen. Sicher, man hat keinen schlechten Film gesehen, aber etwas, was in Erinnerung bleibt, eben auch nicht.
Die Handlung setzt gut zwei Jahre später nach den Ereignissen des Vorgängers ein. Immer noch ein wenig mulmig mit dem Gefühl, dass der Stiefbruder mit der eigenen Mutter liiert ist, reisen die Böttchers mit ihren Ehepartnern zusammen in die gemeinsame Familien-Finca auf die Kanaren. Es gibt schließlich was zu verkünden.
Was das ist, verrät natürlich schon wieder der Trailer. Die anschließende Diskussion um den Nachnamen fällt dann auch relativ kurz aus. Wie schon im ersten Film geht es wieder mehr um die schwerwiegenden Geheimnisse der einzelnen Charaktere, die im Verlauf der Handlung aufgedeckt werden. Da diese Geheimnisse aber dieses Mal weniger miteinander verknüpft sind als im Vorgänger, wirkt das Ganze leider wie eine Abarbeitung einer To-Do-Liste. Eben waren wir noch mit Fitz Geheimnis beschäftigt, also schauen wir jetzt mal was den Herbst so belastet. Das hätte man flüssiger lösen können.
Zum Cast an sich kann man sagen, dass hier gewohnt gut von allen Personen abgeliefert wird. Fitz und Uhse spielen ihre Rollen wie schon im Vorgänger sehr überzeugend. Hier kauft man zu jeder Sekunde ab, dass es sich um ein typisches Paar handelt, dass so rüber kommt, als wäre die Liebe zueinander schon längst erloschen, die beide aber trotzdem wissen, warum man (noch) zusammen ist. Auch Peters und Herbst fallen im Vergleich zum ersten Teil nicht ab. Bei Herbst merkt man sogar ein wenig, dass die Rolle dieses mal ein wenig zurückhaltender angelegt ist (zumindest war das mein Eindruck). Das hat der Figur sehr gut getan und damit auch insgesamt dem gesamten Film. Berben hat dieses Mal ein bisschen mehr Text, so wirklich wichtig wird ihre Rolle damit aber auch nicht. Nur von Dohnanyi's Rolle ist deutlich anders im Vergleich zum Vornamen. Während er im ersten Teil zwar leicht schüchtern, aber dennoch selbstsicher durchs Leben ging, wirkt seine Rolle nun von Zweifeln und Selbstmitleid zerfressen, gepaart mit einer angedeuteten Hippie-Attitüde. Das hat mir im ersten Teil besser gefallen.
Wie gesagt, der Nachname ist nichts Halbes und nichts Ganzen, aber immer noch besser als viele andere deutsche Filme, die in der jüngeren Vergangenheit im Kino zu sehen waren.