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Christoph K.
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2,5
Veröffentlicht am 23. September 2022
Habe den Film in Neuseeland gesehen. Leider werden die meisten Amüsements durch die Originalsprache verwaschen / ich verstand nur die Hälfte. Es ist wirklich kein einfaches Englisch welches der Film nutzt. Nun ja. Das was ich gesehen habe war sehr charmant. Aber irgendwie auch unbedeutend. Daher insgesamt ein Neutral von mir.
Eine witzige und unterhaltende Kriminalkomödie rund um das Theaterstück "The Mouse trap" von Agatha Christie. Der ganze Film wirkt wie eine liebevolle Hommage an die beliebte Krimiautorin. Sam Rockwell als ständig betrunkener Polizeiermittler und Saoirse Ronan als junge ergeizige Polizistin sind hervorragend besetzt. Es werden wirklich alle Klischees eines Agatha Christie Krimis bedient.
Der serienerprobte Regisseur Tom George liefert sein Spielfilmdebüt an die Kinos.
London in den 1950ern: Ein Theaterstück der erfolgreichen Autorin Agatha Christie, „The Mousetrap“, soll in Hollywood verfilmt werden. Der vorgesehene Regisseur (Adrien Brody) tut so ziemlich alles dafür unangenehm aufzufallen. Kurz darauf wird er getötet, Scotland Yard ermittelt.
Von dem wunderschönen Setting in der technicolorähnlichen Farbsättigung vergangener Zeiten bekommt das Publikum große Augen. In der Story tummeln sich eindeutige Figuren, unter anderem der Ermordete, dem für einige praktisch bebilderte Zeugenaussagen weitere Leinwandpräsenz gegönnt wird. Zentral agiert Inspector Stoppard (Sam Rockwell), der von Constable Stalker (Saoirse Ronan) begleitet wird.
Wer ist der Mörder? Sowohl das zu verfilmende Theaterstück als auch der Erstling von Tom George sind sog. Whodunit-Krimis. Im Nachhinein kann das aktuelle Werk als Hommage an die Methode und die 1976 verstorbene Schriftstellerin gesehen werden. „The Mousetrap“ wird immerhin heute noch aufgeführt.
Eins ist klar, viele Deutsche mögen Whodunit, zusätzliches Lokalkolorit wird gerne genommen. Edgar Wallace war früher, heute werden die TV-Sendeplätze durch zahlreiche Serien belegt, die in dieser Weise produziert worden sind. Damit das Geschehen auf die Dauer nicht zu langweilig wird, sind die ständig zu sehenden Charaktere oft recht eigen. Wenn deren Treiben Gefallen findet, wird die Sache ein Erfolg. Stoppard ist erfahren, routiniert, kriegsgeschädigt, dem Alkohol nicht abgeneigt, die wesentlich jüngere Stalker steht kurz vor der Sergeant-Prüfung, schreibt jede Kleinigkeit in ein Notizbuch und zieht zu oft voreilige Schlüsse. Während der Aufklärungsarbeit führt das in den zum Verlieben ausgestalteten Szenen mit netter musikalischer Begleitung schnell zu Hakeleien, im Kinosaal dagegen zu amüsierten Gesichtern. Hinter den beiden steht der etwas vergeistigte Commissoner Scott (Tim Key). Das Wirrwarr um die angeschrägten Verdächtigen rettet „See How They Run“ nicht ganz aus der Spannungsflaute einer zweitweise auf der Stelle tretenden Geschichte. Dank einiger, überwiegend von Stalker verursachten Wendungen, wird der Kinoabend dennoch komödiengerecht unterhaltsam.
Der Krimi überzeugt hauptsächlich durch die überzeichneten Gestalten in herrlicher Atmosphäre. Erzählerisch liegt z.B. „Knives out – Mord ist Familiensache“ erheblich weiter vorne.
See how they run ist eine sehr witzige und spritzige Kriminalkomödie im klassischen altmodischen Stil. Ein amerkanischer Schnösel aus der Filmindustrie, der das Agatha Christie Stück Die Mausefalle verfilmen will, wird in einem Londoner Theater umgebracht. Auf der Bühne erscheinen Inspektor Stoppard, ein herrlich lakonischer Trunkenbold und die völlig überdrehte Constable Stalker, die es gerne zur Kriminalpolizei schaffen will. Notgedrungen arbeiten die beiden völlig konträren Charaktere zusammen an der Lösung des verstrickten Falles. Die Chemie zwischen Sam Rockwell und Saorise Ronan stimmt einfach. Köstlich wie die beiden im Zusammenspiel Stoppard und Stalker zum Leben erwecken und von einer Peinlichkeit in die nächste stolpern lassen ohne jemals in peinliche Albernheit zu verfallen. Allein schon die Blicke, die sie sich meist augenrollend zuwerfen, sind wirklich köstlich. Rockwell hat sein komödiantisches Talent schon öfter durchblicken lassen. Dass Ronan aber auch auf diesem Parkett zu Hause ist, war mir neu. Ein sehr gelungener Auftritt.
Da alle Verdächtigen im Theater versammelt ist, entwickelt sich ein klassischer Whodonit, der sich allerdings zur Abwechslung sehr wohltuend von den meist sehr ernsten Verfilmungen des Genres absetzt und erfrischend witzig und ein bisschen chaotisch daherkommt. Wortwitz und Spielfreude der beteiligten Schauspieler sind Trumpf. Viel Witz, altmodischer Charme und ein bisschen Spannung sorgen in dieser Kriminal-Komödie für beste Kinounterhaltung.
Eine sympathische, witzige, toll ausgestattete Hommage an Agatha Christie's "Mousetrap". Der Plot ist Nebensache, die Auflösung bewusst haarsträubend, aber was für eine Klasse ist Saoirse Ronan als Constable Clark, mal in einem ganz anderen Genre, .... diese Augen! Auch Inpector Stoppard (Sam Rockwell) und der Commissioner tragen zum Gelingen bei. Gute Komödien sind selten, hier ist ein Film dem das gelingt, Drehbuch hin oder her. Sehenswert
Auch wenn SEE HOW THEY RUN nicht gerade mit einer spektakulären, unvorhersehbaren und einzigartigen Story glänzt, so ist doch deutlich erkennbar, dass dies auch nie im Ansinnen des Regisseurs war. Stattdessen bekommen wir in etwas mehr als zwei Stunden Film eine nette kleine Persiflage auf die Whodunit Filme von Agatha Christie und zeitgleich ein bisher als Spielfilm unverfilmtes Stück Theatergeschichte präsentiert. Hochklassig besetzt erwartet uns kein Ensemblefilm, wie es das Poster suggeriert, sondern einen klassischen Detektivkrimi in welchem Hauptdarsteller Sam Rockwell lediglich im Schatten seiner Co-Darstellerin Saoirse Ronan bleibt. Das Werk selbst bietet einige nette Verwebungen, die vor allem mit der „Stück im Stück – Thematik“ spielen. Deswegen und weil viel Zeit in die Charakterisierung des Protagonisten Duos gesteckt wird, hat der Film durchaus Defizite im Pacing, die nicht selten auch mit Sekundenschlaf verbunden sein können. Dennoch bietet die Suche nach dem Mörder nette Unterhaltung mit vielen Referenzen für zwischendurch.
Die gesamte Kritik gibt es auf riecks-filmkritiken.de/see-how-they-run
Technisch schicker Krimi, der etwas über seine eigenen Idee stolpert...
Seit „Knives Out“ ist das Krimigenre wieder lebendig. Damals war es vor allem Agatha Christie, die mit ihren Kriminalromanen die Landschaft prägte. Wie passend, dass der neuste Kriminalfilm „See How They Run“ (2022) sich um Christie und eins ihrer populärsten Werk dreht: „Die Mausefalle“.
1953, London: Das Theaterstück „Die Mausefalle“ feiert ihre 100. Aufführung. Einer der Gäste ist der Regisseur Leo Köpernick, der das Stück verfilmen soll. Doch am selben Abend wird er tot auf der Bühne gefunden. Inspector Stoppard und seine Gehilfin Constable Stalker nehmen sich dem Fall an…
Regisseur Tom George und sein Drehbuchautor Mark Chappell kreierten einen humorvollen Krimifilm, der sich in einer fiktiven Realität der 50er befindet . Von echten Figuren und Ereignissen inspiriert, entstand schließlich dieser Wohlfühl-„Whodunit“-Film. Ein Krimi mit viel Witz und Charme, ohne viel Aufregung. Dabei war ich sehr gespannt, was der Film mit dem klassischen Genre so anstellen würde, immerhin ist sich „See How They Run“ sehr wohl über seine Existenz bewusst. In meinen Augen kann der Film nicht wirklich etwas Frisches mit dem Konzept anfangen, sondern nennt vor allem die bekannten Klischees… und verfällt ihnen dann schließlich selbst.
Das ist etwas schade, da der Film ansonsten recht unterhaltsam ist. Der Cast ist fabelhaft, vor allem Sam Rockwell und Saoirse Ronan haben eine tolle Chemie zusammen und tragen die Story. Der Humor ist über weite Teile auch sehr witzig. Manchmal verfällt die Story in puren Slapstick, aber ansonsten kommt der Witz gut rüber. Und „See How They Run“ ist vor allem eine Komödie, mehr noch als ein Krimi, wie ich finde.
Besonders technisch glänzt der Film. Die Kamera von Jamie D. Ramsay ist sehr schick und erinnert an die symetrischen Bilder von Wes Anderson. Auch der energetische und etwas überzogene Score von Daniel Pemberton passt perfekt zum Rest.
Fazit: „See How They Run“ ist eine harmlose, aber charmante Krimi-Komödie, die besonders Agatha Christie-Fans gefallen dürfte. Sie selbst tritt sogar hier im Film auf (natürlich gespielt von einer Schauspielerin, die übrigens in den „Harry Potter“-Filmen die maulende Myrte gespielt hat). Wer nicht zu viel erwartet, wird sicherlich viel Spaß mit diesem Werk haben.