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    Corsage
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    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    23 Follower 195 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 9. Juli 2022
    „Corsage“ ist die Neuerfindung von „Sisi“, die an der historisch gut dokumentierten Biografie der berühmten Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn.
    Mit der neuesten Verfilmung entblättert die Regisseurin Schicht um Schicht den fragilen Seelenzustand der Monarchien und schenkt ihr das Narrativ einer furchtlosen, radikalen Frau. Durch diese Verfilmung wird die Kaiserin Elisabeth ein authentischer Mensch und eine Frau, die auf einmal so unglaublich nahbar und nachvollziehbar wird.
    Es gibt schon zahlreiche Verfilmungen über die Kaiserin von Österreich-Ungarn. Dies jedoch ist eine der berührendsten Erzählungen überhaupt. Auch wenn nicht alles stimmt, denn die Kaiserin Elisabeth hat sich z. B. nicht umgebracht, sondern wurde umgebracht…
    Für Fans von Sisi aber auf alle Fälle ein sehr gelungener und vor allem auch interessanter Film. Der Film thematisiert die Geschichte aus einem neuen Blickwinkel und gibt weitere Details bekannt, die z. B. aus den anderen zahlreichen Verfilmungen noch nicht veröffentlicht wurden.
    Ein rundum gelungenes Abenteuer voller Intrigen, Eifersucht und Trauer mit wunderschönen Aufnahmen, die auf eine informative Geschichte treffen.
    Vicky Krieps spielt ihre Rolle perfekt. Allerdings hätte man auch auf eine der bisherigen „Sisi“ Darstellerinnen zurückgreifen können!
    Durch die Verfilmung bekommt man jedoch einen wirklich guten Eindruck von der gelungenen „Sisi“-Verfilmung.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    711 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 8. Juli 2022
    DIE KAISERIN EMPFIEHLT SICH
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Eine Kaiserin gehört zum Kaiser! Das hat schon Vilma Degischer in Ernst Marischkas schmuckem Monarchie-Triptychon Sissi – Die junge Kaiserin von sich gegeben. Doch wo sie recht hatte, hatte sie recht. Elisabeth von Österreich-Ungarn war der angehimmelte und auf recht bürokratische Weise geliebte Sonnenschein im Abendrot der Kaiserzeit, in welcher der Verputz bereits von den Wänden bröckelt und man vorausschauend bereits das Mobiliar zumindest in den Gängen bereits für den Winter der Republik aufgetürmt hat. So zumindest in Marie Kreutzers Cannes-prämierter Nabelschau auf einen Mythos, der als breit aufgefächerte Legendengestalt gleich einer Pop-Ikone nicht nur auf Souvenirs aller Art für jeden noch so kleinen Haushalt verewigt, sondern von vorne bis hinten biographisch analysiert, verstanden und nochmals neu verstanden wurde. Deren tägliche Agenda durch Aufzeichnungen ihrer Zofen dargelegt und sowohl als straff organisierte Superheldin genauso interpretiert wird wie als in den goldenen Käfig des Hofzeremoniells gesperrte Rebellin, die bis auf das Königreich Ungarn und Töchterchen Valerie so irgendwie überhaupt nichts interessiert hat, was mit gelebtem Imperialismus zu tun hat. Sisi (nicht Sissi, klingt aber besser) gibt’s als Romy Schneider-Hassobjekt genauso wie als Musical, TV-Serie und Animationsparodie Marke Bully Herbig. Sisi ist längst losgelöst von nur einer historischen Figur. Ein Mythos, von dem man kennt, was andere überliefert haben. Platz genug also, sich von allen möglichen Seiten einer im öffentlichen Interesse niemals für Müdigkeit sorgenden Gestalt zu nähern. Die Freiheit liegt dabei im Auge der Künstler und Filmemacher, die natürlich ihren ganz persönlichen Zugang haben, und die sich selbst womöglich nicht auferlegen müssen, gleich alles, was zu diesem Thema aufliegt, gelesen haben zu müssen.

    Dabei entstehen Filme wie Pablo Larrains Spencer über Prinzessin Diana, eine „Leidensgenossin“ Elisabeths. Gefangen im monarchistischen Diktat, verkommen zur Fassade, innerlich aber so bockig wie ein Bulle kurz vorm Rodeo. Und es entstehen Filme wie Corsage, viel mehr Psychogramm und subjektive Huldigung als akkurate Biografie. Will heißen: HistorikerInnen werden ob dieses Werks wohl nicht erfreut sein. Vor die Wahrheit hängt Marie Kreutzer, auch verantwortlich fürs Skript, die samtrote Kordel. Wer die Wahrheit sucht, der sollte woanders suchen. Nicht hier, nicht in diesem Gedankenbildnis aus dem Inneren eines schwer greifbaren Gemüts, das zu seinem vierzigsten Geburtstag mit dem Leben schon gerne abschließen will, denn mit Vierzig ist Frau bereits alt und kaum mehr zu repräsentieren. Ein Gramm zu viel auf den Hüften landet als Schlagzeile in der Presse, ein Blick zu viel auf den Reitlehrer lässt die „Neue Post“ Umsatzrekorde erzielen. Elisabeth strauchelt und geistert durchs Kaiserreich, reist hierhin und dorthin, trifft Ludwig II. oder die Spencers in Großbritannien. Reitet, fechtet, turnt. Um gesellschaftlichen Pflichten zu entgehen, fällt sie gerne absichtlich in Ohnmacht. Und lässt sich später gar doubeln. Kreutzer konzentriert sich dabei auf das Nichtwollen und die rebellische Ablehnung eine in ein Korsett gezwängte Alice im Wunderland. Will Kreutzer also absichtlich Österreichs liebste Kaiserin demontieren oder gar mutwillig in ihre Einzelteile zerlegen? Manche sagen ja. Ich meine: nicht unbedingt. Es ist nur das andere, in weitem Abstand den Marischka-Filmen gegenüberliegende Ende. Ein subjektiver Interpretationsversuch von der Maschekseite, dazu gehören beleidigende Gesten, verfilztes Haar und Zigaretten. Die Befehlsgewalt über ihre Entourage und immer wieder Bäder.

    Corsage zeigt sich als loses Portrait ohne konkrete Handlung, als würde ein Expressionist das Bild einer VIP malen. Dabei steht Vicky Krieps in klassischen, wiedererkennbaren Posen Modell. Aber auch auf eine Weise, die mit der gewohnten, liebgewonnenen und schmeichelnden Sichtweise bricht. Das Kappen ihrer stolzen Haarpracht ist dann der schmerzliche Wendepunkt für Sisis Fandom. Wird wohl nie so gewesen sein, wie vieles in Kreutzers Film. Auch Franz Josephs abnehmbarer Backenbart. Corsage kokettiert mit der Gegenwart und nimmt, begleitet vom ungemein nuancierten und hypnotischen Score der Sängerin Camille, das längst fällige Aufmüpfige aus späteren Zeiten vorweg. Lässt sich in seinen Assoziationen zum Mythos Sisi so sehr treiben, bis sich dieser in Nichts auflöst oder im Meer versinkt.
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    Margret Preuth
    Margret Preuth

    5 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 8. Oktober 2022
    Ich hatte auf mehr Zeit von Colin Morgan gehofft. Werde diesen Film ansehen nur wegen diesem Ausschnitt mit Colin Morgan
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