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    Napoleon
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    unknown person
    unknown person

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    1,0
    Veröffentlicht am 26. November 2023
    Für Historienfreunde ein grauen...
    Für mich ist dieser Film einfach nur gescheitert.
    2.30 st, einfach schlecht
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    735 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 26. November 2023
    EUROPA IM SCHATTEN DES ZWEISPITZ

    Würde man eine weltweite Umfrage starten mit dem Ziel, herauszufinden, welche Persönlichkeiten der Menschheitsgeschichte wohl am geläufigsten sind, dann wäre neben Adolf Hitler, Julius Cäsar und vielleicht noch Kleopatra natürlich Napoleon mit dabei. Vielleicht auch deswegen, weil dieser Merkmale an sich trägt, die unverwechselbar sind: kleine, gedrungene Statur, fransiges Haar, darüber stets ein Zweispitz, den er vermutlich nur zum Schlafen abgelegt hat. Die rechte Hand steckt dabei im Gewand, eine klassische Geste. Der in Korsika geborene Feldherr wird zum Lehrmeister vieler kommender Strategen, es ist eine Mischung aus Bauernschläue, Scharfsinn und jovialer Bärbeißigkeit, die ihn mit allen übrigen Regenten des europäischen Kontinents zum Handshake verhalf und auch gegen diese antreten ließ. Dieser Wicht mit Wirkung, dieser politische Glückspilz, der sich selbst zum Kaiser von Frankreich krönen ließ, darf nun, unter der Regie von Ridley Scott, nochmal in bester Risiko-Manier von West nach Ost über Europa fegen. Und ehrlich: Wer sonst hätte sein Wirken noch verfilmen können? Vielleicht Stanley Kubrick. Dieser hatte schließlich schon Sämtliches an Material zusammengetragen, und es wäre auch nach Eyes Wide Shut vermutlich sein nächstes Projekt gewesen. Hätte er wohl Joaquin Phoenix in der engeren Auswahl gehabt? Könnte sein.

    Der Oscarpreisträger – diesmal nicht so abgemagert wie als Joker, sondern als untersetzter, dreister Tausendsassa – trägt von Anfang bis zum Ende die Miene eines hasardierenden Pragmatikers (sofern dies überhaupt zusammengeht). Ridley Scott veredelt ihn mit seinem Zweispitz, wo es nur geht. Es sind die Schattenrisse, es sind die Blicke hinter seinem Rücken nach vorn, wenn er bei der Drei-Kaiser-Schlacht bei Austerlitz oder letzten Endes bei Waterloo die Szene betritt und sich aus seinem Unterstand schält, meist in grauem Mantel. Er braucht nur die Hand zu heben, schon donnern die Kanonen. Irgendwann reicht ein kaum merkbares Nicken – und die Armee versteht.

    Um eine ganze europäische Epoche unter einen Filzhut zu bekommen, dazu braucht es Zeit. Viel Zeit. Denn es ist ja nicht nichts, was hier alles geschieht, seit Marie Antoinette ihren Kopf verloren hat. Allerhand spielt sich da ab, Staatsstreiche und Tumulte, Umstürze und jede Menge Schlachten. Das alles will seinen Platz in einem Film fürs Auge finden. Und soll gleichermaßen dazu bewegen, dem dadurch erwachten Interesse an Geschichte später ganz von selbst nachzugehen. Es wäre verlorene Liebesmüh gewesen, hätte Scott den Film in ganzer Länge ins Kino gebracht. Kolportiert ist diese mit über vier Stunden – um die Säle zu füllen, sind es nun zweieinhalb, und selbst da hat man schon das Gefühl, angesichts der Fülle weltbewegender Eckdaten alles schon konsumiert zu haben. Hat sich Scott da nicht etwas übernommen? Wäre eine Miniserie nicht besser gewesen? Nein. Denn Napoleon gehört auf die große Leinwand. Niemand anderer kann Schlachten so dermaßen mitreißend inszenieren wie er. Bei niemandem sonst wird Geschichte zum massentauglichen Großevent. Mit der Darstellung der Schlacht bei Austerlitz sprengt Scott wieder mal alles bisher Dagewesene. So und nicht anders muss das gewesen sein, denkt man sich – vermengt mit allerlei Pathos, historischer Verklärung und als lebendig gewordenenes Ölgemälde.

    Diesen zweieinhalb Stunden merkt man an, dass sie geschnitten sind. Doch was soll man sonst tun, außer zu kürzen. Zwischen der Herrschaft als Konsul und der Krönung zum Kaiser fehlt schon mal so einiges, und auch die Schlacht bei Waterloo lässt einige Fakten außen vor. Vielleicht finden wir diese dann später auf Apple+. Mit ziemlicher Sicherheit gehen die biographischen Aspekte Napoleons dadurch um einiges tiefer. Denn mit Phoenix‘ Darstellung des Machtmenschen kann, muss man aber nicht zufrieden sein.

    Warum Bonaparte tut, was er getan hat, bleibt ein Rätsel. Klar ist: Joséphine ist seine große Liebe, es drängt ihn nach einem Thronfolger, es zieht ihn höchstpersönlich immer wieder aufs Schlachtfeld. Wie er tickt, was er denkt – das alles bleibt popkulturelle Ikone, er selbst sein eigenes Merchandising. Phoenix, natürlich Meister seines Fachs, kann diesem gigantischen Ego, dieser Weltfigur, kaum Herr werden. Er begnügt sich mit einer konstanten Performance, die wenig Regung zeigt, sich kaum entwickelt, das Exil in St. Helena ähnlich hinnimmt wie den Befehl der französischen Regierung anno 1793, die Hafenstadt Toulon zu erobern. Im Vergleich dazu ist Vanessa Kirby die emotionale Kraft in diesem Film, wenn sonst nichts allzu Zwischenmenschliches bleibt, da die Eckpfeiler der Politik alles dominieren. Umso mehr nutzt Scott das private Glück und Elend eines Zweiergespanns, was manchmal zu sehr das Gleichgewicht zwischen Geschichtsgewitter und üppiger Romanze kippen lässtt.

    Napoleon ist keine akkurate Chronik der Ereignisse. Vieles ist bekannt, vieles aber auch auf Entertainment gebürstet. Nichts anderes hat Ridley Scott jemals gemacht. Man siehe nur 1492, Königreich der Himmel oder Exodus. Seine Leidenschaft ist es, bewegte Bilderbücher zu kreieren, Schlachten nachzustellen, vergangene Zeiten in verschwenderischer Ausstattung und ohne Scheu vor Massenszenen zum Leben zu erwecken. Im Kino ist es so, als wäre man mittendrin, statt nur dabei. Es sind epische Momente, die man lange nicht vergisst. Sie erzeugen Gänsehaut und Respekt vor Legenden, die längst ihre realen Personen hinter sich gelassen haben. Wie es wirklich war, liest man besser nach. Beide gemeinsam aber, Film und Recherche, werden zum Erlebnis Geschichte.
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    Fabian R
    Fabian R

    8 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 26. November 2023
    Ridley Scotts Dekonstruktion des Mythos vom berechnenden Strategen und Kriegsgenie Napoleon.

    Gezeigt wird ein verletzlicher, ein fragiler Mann, der nach Anerkennung und Liebe strebt während er selbst nach und nach in seiner selbstauferlegten Bürde von Pflicht verschwindet. Joaquin Phoenix´s Napoleon ist zwar eindrucksvoll und wissend in seinen zahlreichen Schlachten. Außerhalb davon ist er aber ein unsicherer, mal weinerlich mal aufbrausender Mann, vor allem in Gegenwart „seiner“ Joséphine, was die Herrscher Europas gerne als „schlechte Manieren“ beschreiben.

    Joséphine, brillant verkörpert durch Vanessa Kirby, bleibt dagegen relativ blass. Und das obwohl mehrfach sehr platt darauf aufmerksam gemacht wird, wie abhängig Napoleon von Joséphine sei. Wir sehen allerdings nie etwas von dieser angeblichen Stärke der Joséphine. Das „Show“ widerspricht dem „Tell“, denn hier wird versucht eine starke Frau zu etablieren in einer Welt, in der auf eine solche Emanzipation nicht selten die Todesstrafe stand. Um die Authentizität zu wahren, bleibt es entsprechend bei plumpen Aussagen.

    Die Romanze zwischen Napoleon und Joséphine erscheint sowieso recht merkwürdig. Sie wandelt irgendwo zwischen Obsession, Macht und Toxizität, ohne dabei jemals wirklich mitreißen zu können und das trifft gewissermaßen auf den gesamten Film zu.

    Ridley Scotts neuestes Epos hat nicht viel mehr zu bieten als ein visuell ansprechendes Wikipedia Best-Of aus Napoleons Leben. Dementsprechend wirkt es zeitweise wenig kohärent und lückenhaft. Viele wichtige Nebenfiguren werden an bestimmten Zeitpunkten einfach fallengelassen, z.B. Robespierre, Barras, Lucien Bonaparte oder der langerwartete Sohn Napoleons. Und was noch viel schlimmer wiegt: Neben dem glorreichen Italienfeldzug fehlt von der entscheidenden Völkerschlacht bei Leipzig jede Spur. Nicht ein Satz weist auf diese vielleicht wichtigste Schlacht des 19. Jahrhunderts hin und auch die Innenpolitik Napoleons bleibt vollkommen unsichtbar, Errungenschaften, wie der Code Napoleon spielen keine Rolle.

    Ich gebe zu, dass alles in einen Film zu fassen, ist beinahe unmöglich. Dennoch ging ein Raunen durch das Kino, als die Völkerschlacht ausgelassen wurde. Und das obwohl es diesem Film nicht an beeindruckenden Schlachten mangelt. Gerade die Schlacht bei Austerlitz ist das ästhetische Highlight dieses Films und auch in Toulon und Waterloo zeigt Ridley Scott sein Können in diesem Bereich. Kamera, Produktions- und Kostümdesign sind ebenfalls erstklassig und vor allem die VFX sind fantastisch. Das verlassende und brennende Moskau, die zahlreichen Schiffe oder auch Ägypten zählen für mich ebenso zu den großen Highlights des Films.

    Fazit: Es scheint, als wäre Ridley Scott ebenso zerrissen, wie sein Protagonist. Einerseits begeistert er das Publikum mit epischen Schlachtszenen und einem heroischen Napoleon, andererseits versucht er zwanghaft ebendiesen Mythos (vor allem durch die zentrale Romanze) zu dekonstruieren. Sein Ziel - das wird offensichtlich durch die finalen Texttafeln - ist es zu zeigen, dass Napoleon ganz und gar nicht Ikone und Genie, sondern vielmehr Mörder von circa 3 Millionen Menschen ist. Für diese Botschaft ästhetisiert Scott die Schlachten allerdings zu sehr und es wird nicht eine Szene darauf verwendet, das Leiden oder eben das Glück des einfachen Volkes Frankreichs unter Napoleons Herrschaft darzustellen. Was bleibt ist ein unglaublich hochwertiges Best-Of einer der wichtigsten Persönlichkeiten europäischer Geschichte.
    Der F1-Kanal
    Der F1-Kanal

    2 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 26. November 2023
    Muss sagen, dass ich ihn unterhaltsam fand,war zwar kein Meisterwerk, dennoch völlig in Ordnung.Vor allem die Schlachtszenen haben den Film ausgemacht, es stimmt aber, dass der Film sonst wenig Story hatte und im Grunde ist der Film wie ein Wikipedia Eintrag nur halt mit tollen Bildern verfilmt. Ich bin Fan dieser Epochen und komme mit mehr Schein als sein gut zurecht, kann aber jeden verstehen, der enttäuscht wurde. Leider wurde auch die Völkerschlacht von Leipzig ausgelassen, eigentlich ein Unding. Historie und Hintergründe wurden wirklich kaum erklärt. Ich kenne Napoleons Geschichte gut,deshalb fand ich die Lücken nicht so schlimm, für Zuschauer, die sich nicht auskennen, die verlieren da völlig den Pfaden. Besser man hätte sich auf eine Lebensphase wie die 100 Tage Herschaft konzentriert. Die Mischung aus sehr komischen Sexszenen und plötzlich wieder Schlachten ist gewöhnungsbedürftig. Fand Joaquin Phoenix gut, das nachdenkliche und der stellenweise vorzufindene Humor waren echt nett, muss aber auch sagen, dass er auch schon mal bessere Rollen hatte. Unnötig war die Interpretation Napoleons von Scott als impulsiver nur nach Liebe sehnendes Nervenbündel in der Beziehung (keine Ahnung was toxisches das war😂) zu Josephine. Auch das ihr Tod indirekt als einer der Gründe für Napoleons versagen verklärt wurde ist künstlerische Freiheit und wird nicht der bekannten Realität gerecht. Der Film hat seine Mängel, man merkt das er zu sehr gekürzt wurde und noch eine 4 h Version existiert, die leider nicht im Kino gezeigt wird. Blickt man über die negativen Tatsachen und historischen Fehler weg, fand ich den Film insgesamt bildlich stimmend und es kam ein gutes Flair rüber, war nicht langweilig,auch wenn man sicher viel mehr daraus machen hätte können. Ich bewerte ihn als eine 7-8 von 10. Film ist aber echt nicht für jede Art Zuschauer geeignet, das muss gesagt werden.
    TheLifter
    TheLifter

    3 Follower 25 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. November 2023
    Ich tendiere zu 7,5/10 auf der Bewertungsskala. Mir persönlich hat der Ansatz, Napoleon wie hier dargestellt zu skizzieren, gefallen, eben weil er nicht sonderlich heroisch ist. Je mehr Hintergrundwissen man zu den einzelnen Ereignisse hat, desto besser fügen sich die Szenen ineinander. Auch wenn nicht alles historisch korrekt ist, so bekommt man doch ein gutes Gefühl für den Nimbus Napoleon.

    Die Schlachten sind wirklich heftig inszeniert, aber auch die politischen Ränkespiele und der teilweise absurde Humor sind gut in Szene gesetzt. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass man nur eine "gestutze" Fassung des Films zu sehen bekommt. Daher ist der Wunsch nach dem berüchtigten 4h10min Directors Cut besonders groß. 90min zusätzliche Szenen würden dem Film so viel mehr an Inhalt und Emotionen geben, dass er sich zu einem "echten" Epos aufschwingen könnte. Man kann nur hoffen, dass "Napoleon" das gleiche Schicksal wie "Königreich der Himmel" ereilt. Grundsätzlich bin ich aber optimistisch:

    Die Directors Cut-Versionen von Scott haben seinen Filmen immer gut getan.

    All in all: Der Film ist durchweg unterhaltsam und ziemlich kurzweilig. Es gab gestern sogar Applaus im Saal, als die Credits gelaufen sind.
    Knecht Ruprecht
    Knecht Ruprecht

    1 Kritiken User folgen

    1,0
    Veröffentlicht am 24. November 2023
    In allen Belangen ein enttäuschender Film!

    Ich habe mir vorher den Trailer angesehen und dachte, dass man diesen epischen Film nicht verpassen sollte. Die großen Ankündigungen versprachen einen historischen und bildgewaltigen Film. Und mit Joaquin Phoenix als Napoleon, kann das ja nur grandios werden.

    Doch leider wurde ich bitter enttäuscht.

    Wenn man sich unter einer Verfilmung von Napoleon bildgewaltige Schlachten, epische Feldzüge und einen genialen Strategen und Feldherren vorstellt, der mitunter die Entwicklung Europas wesentlich und auch bis heute beeinflusst hat, der braucht sich hier keine Hoffungen zu machen.

    Der Fokus des Films liegt hier eindeutig in der Beziehung zu seiner Joséphine. Großzügig werden die Liebeleien in allen erdenklichen Facetten dargestellt. Man könnte meinen, dass der Film eher den Titel "Joséphine und Napoleon" hätte tragen sollen.

    Zu kurz sind die Szenen, in denen Napoleon die Schlachten geführt hat. Zu kurz kamen die genialen taktischen Züge zum Vorschein. Zu kurz wurde auf den Russlandfeldzug eingegangen und die größte Schlacht der Menschheitsgeschichte bei Leipzig wurde überhaupt nicht gezeigt - sie wurde nicht mal im Abspann erwähnt.

    Aber auch neben den Kriegsschauplätzen gab es eine Reihe von wichtige Verfügungen und Gesetze, die Napoleon erlassen hat - kein Wort und keine Szene darüber.

    Napoleon hatte einen Sohn als Thronfolger, doch auch dies wurde nur sehr stiefmütterlich behandelt.

    Aber das Liebesleben zwischen ihm und Joséphine de Beauharnais wurde in allen Zügen thematisiert.

    Ich habe mich auch über die seltsamen Soundeffekte und einer recht "eingenwilligen" Filmmusik gewundert. Irgendwie nicht passend.

    Natürlich kann man das Leben von Napoleon nicht in 2 Stunden quetschen, doch Spannung und Faszination bleiben auf der Strecke.
    Stephan Thalhauser
    Stephan Thalhauser

    1 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 24. November 2023
    Sehenswerter Film, allerdings kann man das Leben von Napoleon nicht in 3 Stunden Film unterbringen. Der Film war zu keiner Zeit langweilig und die Hauptdarsteller toll.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 25. November 2023
    Am Ende kann sein, dass der Anfang bereits das Beste war - und die Zeit endet bei mir, als Napoleon einem Kind ein Schwert schenkt. Es gibt nicht eine interessante Person oder zwei, die zusammen viel bringen. Napoleon selbst ist fragwürdig dargestellt, und der Film schauspielerisch komplett uninteressant, so dass die originale Sprachfassung nicht für mehr gut sein kann. Nach dem Film sah ich zufällig irgendwo die Krönungsszene in englischem O-Ton… gruselig und so verkehrt, dass die französische Synchronisation richtig Sinn machen kann, auch wenn Dialoge so oder so nicht gerade wie der Zeit entsprungen wirken.
    Storypower ist kaum vorhanden, dafür Bruchstückhaftes mit Texteinblendungen zu dem, was man gerade sieht.
    Zum kleinen Action-Glück gibt die Weltgeschichte Waterloo her, doch ist das hier auch nur eine Episode von vielen, inklusive Sightseeing in Ägypten.
    Hauptsache ist die Liebesgeschichte, die sich über Jahre durch die Filmhandlung zieht. Die hat zwischenmenschlich etwas mehr Zugkraft als die berufliche Seite, wird jedoch auch zum Ende hin nicht der große Bringer.
    Die Nachbildung der Zeit ist was fürs Machart-Auge, das Frankreich zu der Zeit aber nichts Spezielles. Ein paar Bilder sehen beinah aus wie welche, die gemalt in Museen hängen. Außenszenen am Tag sind allerdings oft grau in grau, als hätte es damals kein Blau und keine Sonne am Himmel gegeben.

    Ob erfunden oder historisch belegt, einen Moment mit Erinnerungswert sah ich; zum Spaß wird mit einer Kanone auf ein spoiler: Weltwunder
    geschossen,
    Wie es ist, kann das Biopic aus Hollywoodland unter dem Kommando eines Engländers besonders unschön in Frankreich einschlagen. Eine Kriegserklärung ist es wohl nicht, aber bei mir reicht es für Napoleon (Kinoversion) zum vorletzten oder letzten Platz aller Filme unter der Regie von R.Scott.
    2,5 Stunden war Langeweile nicht Programm. 4 von 5 Sternen sind aber ganz anders und hier wegen mangelnder Story- und Figurenpower nie drin. Der 4 Stunden Director’s Cut könnte manche Mängel soweit beseitigen, dass es für diese geschnitten-verschnittene Kurzfassung überhaupt keine Existenzberechtigung mehr gibt. Die Langfassung gehört ins Kino.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.123 Follower 4.944 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 17. November 2023
    Es ist wohl entscheidend, mit welchem Interesse und mt welchen Vorkenntnissen man hier rangeht. Wenn man sich mit der Geschichte auskennt und ein Interesse und Wissen mitbringt, dann liefert einem dieser Film die Bebilderung bekannter Daten. Ist man eher geschichtsfern, dann sieht man wahllose Ereignisse rund um das Leben Napoleons und läuft Gefahr, irgendwann den Faden zu verlieren. Phoenix liefert dabei ein stures, stoisches Spiel und macht seine Figur nur wenig zugänglich. Inszeniert ist alles episch und wuchtig und erreicht besonders in den Schlachtszenen eine gigantische Größe. Großes Kino ist es allemal, aber es lohnt sich wohl nur, wenn man mit den entsprechenden Kenntnissen erscheint.

    Fazit: Wuchtiges Geschichtsepos welches weniger erklärt und mehr zeigt.
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