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    Petite Maman – Als wir Kinder waren
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    3,5
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    Petra Schönberger
    Petra Schönberger

    25 Follower 195 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 20. März 2022
    „Petite Maman – Als wir Kinder waren“ ist das neue Meisterwerk der Regisseurin von „Porträt einer jungen Frau in Flammen“, aber auch eine wunderschöne Erzählung, die direkt ins Herz trifft.
    Die Geschichte überzeugt mit erstklassigen schauspielerischen und sensiblen Leistungen. Es ist ein bezauberndes Märchen für Erwachsene, aber sicherlich werden auch Kinder von der Geschichte begeistert sein.
    Der Film präsentiert aber auch eine poetische Freundschaft zwischen Mutter und Tochter. Eine liebevolle Zeitreise durch die Augen eines jungen Mädchens…
    Durch die Geschichte wird aber auch der Tod und das damit verbundene Abschiednehmen von geliebten Menschen präsentiert.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    760 Follower 942 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 20. März 2022
    ELTERN AUF AUGENHÖHE
    von Michael Grünwald / filmgenuss.com

    Je älter man wird, umso schwerer wird das Leben. Da sollte man meinen: wenn schon schwerer, dann zumindest sollte das Kind in einem selbst ausreichend Resilienz gewährleisten, denn kommt dieses zu kurz, schaut’s trostlos aus. Bei Erwachsenen ist das oftmals so. Die Welt der Großen ist nichts zum Lachen, denn all die Schwierigkeiten, die einem dann begegnen, können nur mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und einem präventiven Hang zum Pessimismus bewältigt werden. Langweilig! Und ein völlig falscher Ansatz. In diesem Dunstkreis will Erziehung folglich auch noch funktionieren. Aber wie, wenn das Kind nur von oben herab seine Anweisungen bekommt. Ihm gesagt wird, dass es die Probleme der Erwachsenen ohnehin nicht versteht. Nochmal: langweilig! Und schade um jeden Tag. Da wär’s doch mal schön, sich selbst noch mal als Kind zu begegnen, in der Hoffnung, vielleicht diesmal die juvenile Sicht der Dinge mitzunehmen in die knochentrockene Realität. Zu oft vergisst man: wir alle waren mal selbst verspielt. Und was wäre gewesen, hätten wir, jung und unschuldig, mit unserem eigenen Nachwuchs die Zeit verbracht?

    Céline Sciamma (Portrait einer jungen Frau in Flammen) hat darüber eine die Grenzen des Realen aushebelnde Parabel formuliert, in welchem sich Vergangenheit und Gegenwart überlappen. Inmitten dieser erstaunlichen metaphysischen Begebenheit findet sich die achtjährige Nelly, die gemeinsam mit ihren Eltern das Haus der kürzlich verstorbenen Großmutter entrümpeln soll. Gar nicht so eine einfache Sache, zumindest für Nellys Mutter nicht. Diese trauert ob des Verlustes, hat überhaupt eine gewisse Schwermut in sich, mit der Nelly wenig anfangen kann. Der Vater ist da eher distanziert, aber fürsorglich. Eines Tages verschwindet Mama, keiner weiß wirklich, wohin. Am selben Tag aber lernt Nelly im Wald nahe dem Haus ein Mädchen kennen, dass ihr auffallend ähnlich sieht. Seltsamerweise trägt sie den gleichen Namen wie ihre Mutter. Und auch das Haus, in dem sie wohnt, gleicht jenem der eigenen Oma sogar bis auf die Küchentapete.

    Diese wundersame Begegnung ist ein Mysterium, das der polnische Kinomagier Krysztof Kieslowski (Die zwei Leben der Veronika) wohl vielleicht selbst gerne inszeniert hätte, würde er noch leben. Fernab jeglichen Budenzaubers und sonstiger phantastischer Versatzstücke ist die Inhärenz einer anderen Zeit und das Treffen von Mutter und Tochter im Kindesalter eine Begebenheit, die selbst nicht Thema des Films ist. Sie ist auch nicht Thema der beiden Kinder, die um alles in der Welt versuchen würden, das Geheimnis zu lüften. Dieses ist einfach da – wie so vieles auf dieser Welt. Viel wichtiger und erquickender ist der Umgang miteinander, das Ergründen des Wesens der jeweils anderen und das Abenteuer, das beide miteinander erleben. Dazu gehören Unfug, Humor, kreatives Teamwork und die Erkundung magischer Orte. Das gemeinsame Übernachten und das Backen von Crêpes. Sciamma inszeniert zurückhaltend und scheint gar, die beiden Zwillinge improvisieren zu lassen, fängt dabei ihre unverfälschte Dynamik ein und bildet daraus eine eigene (sozial)pädagogisch orientierte Meinung. Was, wenn unsere Kinder uns selbst auf Augenhöhe begegnen? Könnten Sie uns dann, als Erwachsene, besser verstehen? Diese Chance bekommt Nelly zum Geschenk.

    Ein kleines Geschenk ist Petite Maman – Als wir Kinder waren auf alle Fälle. Nicht nur für Mutter und Tochter im Film, sondern auch für uns Zuseher. Trotz der recht reduktionistischen und lakonischen Ausgestaltung entstehen an diesem Ort zwischen den Zeiten ganz eigene, zärtlich formulierte Momentaufnahmen kindlicher Sichtweisen, die wie Balsam nicht nur auf den Seelen desillusionierter Erwachsener wirken. Mit Petit Maman ist vorübergehend mal Schluss mit dem Belächeln derer, die sich ihr Kindsein bewahrt haben. Die beste Voraussetzung, Generationen zu verbinden.
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    beco
    beco

    64 Follower 367 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 21. März 2022
    Ein Film, der mich im Gegensatz zu den meisten Kritikern nicht berührt. Alle Darsteller agieren in ihren Rollen, als ob sie sich in einer fremden, emotionslosen, kühlen Welt bewegten, obwohl sie sich doch in einer Ausnahmesituation befinden, scheinen sie nur zu schauspielern.
    Alles erscheint sehr künstlich, die Emotionen bleiben ohne Überzeugung und selbst wenn die Kinder albern sind, erscheint es unwirklich und aufgesetzt. Der Film und dessen Intention erreichen mich nicht.
    unbefriedigend
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 27. März 2022
    Großartiger Film über die Imaginationskraft von Kindern, die wir Erwachsenen leider meist verlieren.
    Ängste um Verlust sind es in diesem Fall, und Ängste sind es immer, die uns zur Kompensation auffordern, statt Konzepte zu entwickeln, die sich im Kreis drehen...
    Das tiefe Verständnis für den kindlichen Geist wird hierunteemalt durch die meditativ langen und nahen Einstellungen.
    Geht direkt ins Herz.
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