In ihrem Dokumentarfilm beschäftigt sich Roswitha Ziegler mit den Ausgrabungen des Hüttendorfs am Bohrloch 1004 durch den Archäologen Attila Dészi. 800 Menschen protestierten im Mai 1980 33 Tage lang gegen das Atommüll-Endlager im Salzstock. Sie schufen ein Protestcamp namens „Freie Republik Wendland“, in dem sie auch ein neues Gesellschaftsmodell erproben wollten: Sie wandten alte Handwerkstechniken an, schufen demokratische Strukturen und bezogen ihren Strom aus erneuerbaren Energien. Attila Dészi ist Archäologe an der Universität Hamburg und begann 2017 mit den ersten Ausgrabungen auf den Flächen des ehemaligen Camps. Für die Geschichte ist dies die erste archäologische Erforschung der Alltagskultur des 20. Jahrhunderts, quasi eine Archäologie der Moderne.